Skisprung-Weltcup: DSV-Team enttäuscht beim Heimweltcup in Willingen
Skispringen in Willingen - DSV-Adler enttäuschen beim Heim-Weltcup
Nichts war es mit der großen Party in Willingen: Beim Heim-Weltcup in Nordhessen haben die deutschen Skispringer die nächste Enttäuschung im Einzel einstecken müssen. Am zweiten Tag an der Mühlenkopfschanze in Hessen kam keiner der deutschen Starter unter die ersten zehn.
Bester deutscher Springer war am Ende Felix Hoffmann auf Platz 15. Mit einem starken zweiten Sprung verbesserte er sich vor 23.500 Fans noch deutlich vom 25. Platz nach dem ersten Durchgang. Andreas Wellinger wurde 17. Pius Paschke, der bei beiden Sprüngen mit Rückenwind zu kämpfen hatte, kam auf Rang 27.
Flaute für den DSV setzt sich fort
Bei den Männern hat es im Einzel seit Mitte Dezember kein Deutscher mehr aufs Podest geschafft - eine ungewöhnliche Flaute für die DSV-Adler. "Aktuell ist es schon ein bisschen zäh. Wir hatten gedacht, dass wir heute näher rankommen, aber wir haben eigentlich noch mehr verloren als gestern", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD. Den Sieg holte sich der Österreicher Daniel Tschofenig (Österreich) vor Anze Lanisek (Slowenien) und Maximilian Ortner.
Lokalmatador Leyhe früh raus
Bei blauem Himmel in Willingen wurde bereits der erste Durchgang zur Enttäuschung. Gleich reihenweise mussten die deutschen Springer hier die Segel streichen. Für Philipp Raimund, Lokalmatador Stephan Leyhe, Constantin Schmid und Markus Eisenbichler war früh Schluss. Auch Karl Geiger, noch der konstanteste Deutsche der letzten Wochen, kam mit dem Rückenwind nicht klar und schied im ersten Durchgang aus. "Ich bin hier mit den ganzen Sprüngen noch nicht zurechtgekommen, und den habe ich jetzt voll daneben gehauen. Das habe ich schon beim Absprung gemerkt", sagte Geiger der ARD.
Reisch verpasst Podium bei den Frauen knapp
Einen kleinen Lichtblick gab es am Mittag immerhin bei den Frauen: Agnes Reisch sprang an der Mühlenkopfschanze auf Rang fünf und verpasste das Podium damit nur knapp. Enttäuschung dagegen bei den weiteren deutschen Springerinnen: Katharina Schmid (11.) und Selina Freitag (8.) verpatzten ihre ersten Sprünge und konnten in Durchgang zwei nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Vorne gab es einen norwegischen Doppelsieg: Eirin Kvandal gewann vor Anna Odine Ström. Die Österreicherin Jacqueline Seifriedsberger landete auf Rang drei.
Neue Chance am Sonntag
Für die Skisprung-Fans in Willingen bleibt nun noch die Hoffnung auf den Sonntag: Dann steht bei den Männern noch ein Weltcup-Springen auf der Mühlenkopfschanze an, zu dem erneut tausende Zuschauer erwartet werden.

