Nations League Viertelfinale - DFB-Elf im Klassiker gegen Italien
In Mailand startet 1990 ein deutscher WM-Triumphzug. Nun soll von San Siro das Signal für den Nations-League-Titel und die WM 2026 ausgehen. Der Bundestrainer setzt dabei auch auf Rudi Völlers Frau.
Bundestrainer Julian Nagelsmann will die legendäre deutsch-italienische Fußball-Historie mit seinem ganz persönlichen Erfolgskapitel fortschreiben. Die Nationalmannschaft soll in Mailand gegen den Angstgegner auch unter schwierigen Bedingungen auf Kurs gebracht werden - und zwar für gleich zwei Titel. "Ich hoffe, dass wir eigene Geschichten schreiben und weniger davon zehren, dass es in der Vergangenheit schon große Duelle gab", sagte Nagelsmann vor dem Viertelfinal-Hinspiel am Donnerstag (20.45 Uhr/ARD).
Titel als Ziel
Erst der Gewinn der Nations League in diesem Sommer, dann der WM-Triumph als Krönung 2026 in Amerika: Das ist die Nagelsmann-Ansage. Einen besseren Ort als das Giuseppe-Meazza-Stadion kann es für deutsche Titelträume kaum geben. Der Bundestrainer warnte zwar vor einer Nostalgie-Falle. Der Magie von San Siro kann er sich aber auch nicht entziehen.
"Es sind zwei Spiele, die wir absolut positiv gestalten müssen und wollen", fasste Nagelsmann den Wochenplan inklusive Rückspiel am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Dortmund zusammen. Der Duktus ist seit dem unglücklichen EM-Aus gegen Spanien gleich. Titelkompetenz muss im Turniervorlauf erworben werden.
Siege für das WM-Selbstvertrauen
"Zudem habe ich schon mehrfach betont, dass es um die Weiterentwicklung eines guten Selbstverständnisses geht. Wenn man Spanien sieht, wenn man Argentinien sieht, wie viele Spiele sie vor ihren großen Titeln gewonnen haben, dann ist das ein wichtiger Faktor", argumentiert der Bundestrainer.
Wirtz und Havertz fehlen
Die aktuellen Aufgaben sind groß. Nicht nur Wirtz und Havertz fallen aus. Dazu fehlen auch Aleksandar Pavlovic und Benjamin Henrichs. Zudem Stammtorwart Marc-André ter Stegen und Torgarant Füllkrug schon seit mehreren Monaten. "Kompromisse" habe er machen müssen bei der Kaderzusammenstellung, räumte Nagelsmann ein.
Baumann steht im Tor
Im Tor ist die Entscheidung für Oliver Baumann als Nummer eins und Stellvertreter für ter Stegen gefallen. Alexander Nübel muss auf die Bank. Rückkehrer Leon Goretzka könnte dank blendender Form in der defensiven Mittelfeldzentrale beim Comeback nach 16 Monaten gleich wieder in die Startelf rücken. Als Nebenmann für Pascal Groß oder Angelo Stiller.
Abwehr gelb-vorbelastet
Immerhin in der Abwehr kann Nagelsmann mit Kapitän Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und David Raum seine Top-Viererkette bringen. Aber Vorsicht: Alle außer Rüdiger sind gelb-vorbelastet, würden bei einer weiteren Verwarnung im entscheidenden Rückspiel drei Tage später fehlen.
Völler-Frau soll Daumen drücken
Nagelsmann ist jede Unterstützung willkommen. Auch aus dem Hause Völler. "Ich bin natürlich auch nah dran mit Rudi, einem ehemaligen Römer Volkshelden, der sich auch extrem auf die Spiele freut. Und das mit einer italienischen Frau, die hoffentlich uns die Daumen drückt", sagte Nagelsmann.

