Adi Hütter bei FFH: So kam ich zu meinem Namen
Neuer Eintracht-Coach bei FFH - Darum heiße ich Adolf H.
Er ist „der Neue“ bei Eintracht Frankfurt: Coach Adi Hütter. Bei Daniel Fischer in der FFH-Morningshow spricht er über die Wechselpläne von Ante Rebić, den bevorstehenden Supercup gegen Bayern München und wie es kam, dass seine Eltern ihm 25 Jahre nach Kriegsende den Namen Adolf gegeben haben.
Gebräunte Haut, Jeans, ein lockeres gemustertes Hemd – entspannt und gut gelaunt. So kommt Adi Hütter zu Daniel Fischer ins FFH-Sendestudio. Von Anspannung vor der erste schwere Prüfung im Supercup gegen den FC Bayern München am Sonntag merkt man wenig. Kein Wunder, dass gerade alle Frankfurter Fußball-Fans auf ihn schauen und wissen wollen: Was ist das eigentlich für ein Typ?
Denn als Adi Hütter vor einigen Monaten als neuer Trainer der Eintracht Frankfurt vorgestellt wurde, war er für die meisten Fans ein vollkommen unbeschriebenes Blatt. Jetzt mit Beginn der neuen Saison heißt es nun, ihn etwas besser kennenzulernen.
Wie kam Adi Hütter zu seinem Namen?
Adi, das ist die Kurzform für Adolf - und auch wenn es kaum einer ausspricht: Ein Österreicher mit dem Namen Adolf H., das weckt Assoziationen. Die Frage „Was haben sich die Eltern dabei gedacht?“ ist fast unausweichlich.
Bisher hat sich Adi Hütter zur Geschichte seines Namens immer bedeckt gehalten. Bei Daniel Fischer verrät er erstmals, wieso ihm seine Eltern 25 Jahre nach Kriegsende diesen Namen gegeben haben.
Adi Hütter erzählt, wie er zu seinem Namen kam
„Ich finde es schön, dass ich hier bei FFH mal die Gelegenheit habe über das zu sprechen. Als ich auf die Welt gekommen bin, wollten mich [meine Eltern] natürlich irgendwie anders taufen. Aber von meinem Vater der Bruder ist mit 27 Jahren bei einer Steinlawine tödlich verunglückt. Und meine Oma wollte dann unbedingt noch einmal einen Adolf in der Familie haben und meine Eltern haben sich dann breitschlagen lassen. Auf der einen Seite sehr, sehr tragisch. Man könnte sich vielleicht auch einen anderen Namen wünschen, aber meine Mutter hat vom ersten Tag an einfach nur Adi zu mir gesagt und grundsätzlich: fast alle sagen zu mir Adi.“
Eigentlich gab es nur einen Menschen, der ihn wirklich Adolf genannt hat, erzählt Adi Hütter weiter:
„Es hat einmal einen einzigen Schulfreund gegeben, der wollte mich so nennen, dann habe ich gesagt: Okay, du bist der einzige!“
„Ein Kumpeltyp bin ich sicher nicht“
Wer Adi Hütter persönlich trifft oder ihm in Trainingslager der Eintracht gesehen hat, der hat schnell den Eindruck: Hier geht es lockerer zu als unter seinem Vorgänger Nico Kovač.
Doch auf eine komplett lange Leine sollten sich seine Spieler trotzdem nicht einstellen:
„Am Ende des Tages musst du erfolgreich sein! [...] Wenn man die Spieler in der Schweiz fragt, die haben mich auch als harten Menschen kennengelernt. Trotzdem möchte ich aber auch die Spieler persönlich als Mensch kennenlernen, um einen anderen Zugang zu finden. Aber wenn jemand nicht das macht, was ich gerne hätte, kann ich auch sehr unangenehm sein. Ein Kumpeltyp bin ich sicher nicht“.
Im Supercup direkt gegen den FC Bayern München
Wie erfolgreich dieser Ansatz ist, das wird sich am Sonntag zum ersten Mal zeigen. Im Supercup geht es dann direkt gegen den FC Bayern München. Dass die Eintracht in diesem Spiel der klare Außenseiter ist, weiß natürlich auch Adi Hütter. Aber trotzdem:
„Ich bin ein Trainer, der versucht positiv in die Spiele zu gehen. Ich sehe in jedem Spiel Chancen. Es ist natürlich für beide Mannschaften so, dass sie noch in der Vorbereitung stecken, dass noch nicht alles so 100% funktioniert. Ich erwarte trotzdem ein interessantes Spiel, bei dem ich mir wünsche, dass die Eintracht gewinnt.“
„Es besteht noch eine Chance, dass Ante Rebić bleibt“
Auch mit welchem Team die Eintracht die kommende Saison bestreiten wird, ist bisher alles andere als sicher. Zum einen sagt Adi Hütter selbst, dass er den aktuellen Kader von knapp 30 Spielern noch verkleinern möchte, zum anderen stehen aber auch noch Gerüchte über mögliche Abgänge im Raum. Allen voran Pokalheld Ante Rebić:
„Ante ist grundsätzlich sehr, sehr gerne in Frankfurt. Er fühlt sich wohl, das hat er klar betont. Die Chance besteht immer noch, dass er bei der Eintracht bleibt. Aber wir wissen auch, dass so ein Spieler wie Ante interessant ist für viele andere Vereine. Ich wünsche mir natürlich, dass er bleibt.“
Update: Inzwischen hat die Eintracht mitgeteilt, dass Ante Rebic seinen Vertrag verlängert hat.
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