Schlag gegen Geldautomatensprenger: Fall in Hungen offenbar aufgeklärt
Durchsuchungen auch in Hessen - Schlag gegen Geldautomatensprenger
Ein Schlag gegen internationale Geldautomatensprenger - der ist Polizei und Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben gelungen. Zusammen mit niederländischen Ermittlern gab es Durchsuchungen - unter anderem auch in Hessen.
13 Tatverdächtige wurden festgenommen. Drei von ihnen sollen einen Geldautomaten im Januar in Hungen gesprengt haben. Dabei entstand ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro.
Festnahmen über einen längeren Zeitraum
Die mutmaßlichen Geldautomatensprenger seien über einen längeren Zeitraum festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Die vorerst letzte Festnahme gab es demnach am Dienstag (28. Juni) in der Nähe von Helmond in den Niederlanden. Zeitgleich durchsuchten rund 100 Beamte 16 Objekte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Nachbarland.
Ermittlungen über Monate
Den Festnahmen sind monatelange verdeckte Ermittlungen vorausgegangen, die von der Zentralen Kriminalinspektion und der Staatsanwaltschaft in Osnabrück koordiniert wurden. Nach derzeitigen Erkenntnissen stehen 17 Mitglieder einer niederländischen Tätergruppierung im dringenden Verdacht, in unterschiedlicher Zusammensetzung insgesamt zwölf Geldautomaten-Sprengungen in Deutschland verübt zu haben. Den Schaden beziffern die Ermittler auf mehr als vier Million Euro.
Explosion in Hungen wohl aufgeklärt
Unter den festgenommenen mutmaßlichen Tätern sind auch drei Männer im Alter von 19, 25 und 33 Jahren, heißt es von den Ermittlern. Sie sind dringend tatverdächtig. Sie sollen für die große Explosion in einer Sparkasse in Hungen im Januar verantwortlich sein. Damals entstand dort ein enormer Sachschaden von mehreren hunderttausend Euro. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Mögliches Beweismaterial sichergestellt
Bei den Durchsuchungen fanden die Beamten unter anderem mutmaßliche Täterkleidung, gestohlene Kennzeichen und mehrere Handys. In den Niederlanden zogen die Einsatzkräfte zudem ein Auto und ein Motorrad im Wert von etwa 40.000 Euro ein.