Drohnen über Truppenübungsplatz in Wildflecken: Spioniert Russland?
Drohnen über Bundeswehrgelände - Spioniert Russland in Wildflecken?
Brisanter Vorfall auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Wildflecken in Unterfranken: In der Nacht zum Samstag sind verdächtige Drohnen über das Gelände nahe der Grenze zu Hessen geflogen. Laut einem Bericht von Business Insider werden dort ukrainische Soldaten an westlichen Waffensystemen geschult - deswegen gibt es einen Verdacht.
Ist das Ganze eine Spionage-Aktion der russischen Regierung, fragt das Online-Magazin. Eine Antwort darauf gibt es vom Verteidigungsministerium nicht. Von dort heißt es: Die Überflüge seien registriert worden. Die Polizei sei unmittelbar informiert worden und habe die Ermittlungen aufgenommen. Diese dauerten noch an. Eine Gefährdung der Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden.
Werden in Wildflecken ukrainische Soldaten ausgebildet?
Dass hier wirklich ukrainische Soldaten am bewaffneten Patrouillenfahrzeug Dingo geschult werden, wie es im Bericht heißt, will eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums auf FFH-Anfrage nicht bestätigen.
Späht der russische Geheimdienst Militärstandorte aus?
Schon Ende August sollen russische Geheimdienste versucht haben, die Ausbildung ukrainischer Soldaten an westlichen Waffensystemen in Deutschland auszuspähen. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) habe im Umfeld der Militärstandorte Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und Grafenwöhr in Bayern verdächtige Fahrzeuge bemerkt, aus denen heraus vermutlich Zufahrten zu den Kasernen beobachtet worden seien, berichtete der "Spiegel" damals.
Ausbildung in Idar-Oberstein
In Idar-Oberstein bildete die Bundeswehr ukrainische Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 aus, in Grafenwöhr trainierten die US-Streitkräfte Ukrainer an westlichen Artillerie-Systemen.