Nach langen Verhandlungen - Uniklinik Frankfurt bekommt mehr Personal
Für rund 4.000 Beschäftigte der Uniklinik Frankfurt sollen die Arbeitsbedingungen besser werden. Darauf haben sich heute der Klinikvorstand und die Gewerkschaft Verdi nach langen Verhandlungen geeinigt.
Ab 1. August 2023 soll es demnach im Pflegedienst eine verbindliche Personalbesetzung in jeder Schicht geben, das teilte die Gewerkschaft nach Ende der Verhandlungen mit. Außerdem soll es zwei zusätzliche freie Tage für Pflegekräfte geben, die in unterbesetzten Schichten arbeiten müssen.
Mehr Personal und bessere Ausbildung
Im nicht-ärztlichen Bereich sollen bis August 2023 zusätzlich mindestens 70 neue Stellen am Uniklinikum geschaffen werden. Die Ausbildung werde insbesondere im praktischen Teil deutlich verbessert, so Verdi. Für die Zeit bis zum Inkrafttreten der Mindestpersonalbesetzungen erhalten alle Beschäftigten drei zusätzliche Entlastungstage.
"Meilenstein" für bessere Arbeitsbedingungen
Georg Schulze, der die Verhandlungen für die Gewerkschaft geführt hat, bezeichnete den Entlastungstarifvertrag als "Meilenstein“ für bessere Arbeitsbedingungen im Uniklinikum Frankfurt. "Die Abwanderung von Fachkräften aus den Pflege- und Gesundheitsberufen kann nur gestoppt werden, wenn Ausbildung verbessert und Belastungen verlässlich begrenzt werden", erklärte er in einer Pressemitteilung. "Nach fast drei Jahren Arbeit in der Covid-Pandemie stellt der Tarifvertrag jetzt die Weichen daher eindeutig in die richtige Richtung.“
Langer Tarifstreit mit Streiks
Der Tarifstreit an der Frankfurter Uniklinik hatte schon einige Monate angedauert. In mehreren Verhandlungsrunden - zuletzt vor zwei Wochen - waren Klinikleitung und Gewerkschaft nicht zu einer Einigung gekommen. Die Beschäftigten machten mit mehreren Warnstreiks Druck auf den Vorstand.