Nachfrage bei Hessens Tiertafeln steigt: Hilfe bei geringem Einkommen
Nachfrage bei Tiertafeln steigt - Hilfe bei geringem Einkommen
Die Kosten steigen und davon sind auch Herrchen und Frauchen von Hunden oder Katzen betroffen. Mehr und mehr Nachfrage verzeichnen derzeit die Tiertafeln in Hessen, die kostenlos Futter an registrierte Kunden ausgeben. Auch bei medizinischen Problemen der Tiere gibt es meist Unterstützung.
Wichtig sei nun, dass nicht weniger gespendet wird, appelliert etwa Melanie Löffert von der Tiertafel Fulda. Karsten Plücker von der Tiertafel des Tierheims "Wau-Mau-Insel" in Kassel berichtet von langen Schlangen, die sich an Ausgabetagen bildeten. Es gebe extrem viele Neuanmeldungen. Eine höhere Nachfrage registriert auch die Futterausgabe der Interessengemeinschaft Tierschutz in Mittelhessen - bei gleichzeitig sinkenden Spenden.
Hoffnung auf steigende Spenden-Bereitschaft
"Wir rechnen damit, dass die Nachfrage weiter steigt", sagt Pirko Wedhorn vom Vorstand des Vereins. Ziel der spendenbasierten Tafel sei, dass Tiere, die schon lange bei ihren Haltern leben, nicht aus finanziellen Gründen weggegeben werden müssen, sagt Inge Böhm vom Vorstand der Tiertafel in Frankfurt. Die Mehrheit der Kunden hat Katzen, dazu kommen viele Hunde, auch einige Vogel- und Rattenhalter sind dabei.
Frankfurterin: "Es ist eine enorme Hilfe"
Mit Blick auf die Inflation und die hohen Energiepreise geht auch die Frankfurter Tafel davon aus, dass die Nachfrage steigen wird. "Es ist eine enorme Hilfe", sagt eine 59-jährige Frankfurterin, die mit Dhalija, einem 14 Jahre alten Tierschutzhund aus Rumänien, Tafelkundin ist. Ihre Erwerbsminderungsrente reiche nicht, um den kranken Hund zu versorgen.