Wegen Mega-Warnstreik am Montag - Kein Sonntagsfahrverbot für Lkw in Hessen
Auch Hessen verzichtet an diesem Sonntag (26.03.) einmalig darauf, das Fahrverbot für Lastwagen durchzusetzen.
Grund dafür ist der für Montag angekündigte bundesweite Warnstreik im Verkehrssektor. Warentransporte können so gegebenenfalls vorgezogen werden. Neben Hessen kündigten auch Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt an, das Lkw-Fahrverbot am Sonntag aufzuheben beziehungsweise nicht zu kontrollieren. Das Fahrverbot gilt sonst sonntags von 0 bis 22 Uhr für Lastwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen.
Keine Kontrollen der Polizei
Für eine solche Ausnahme hatten sich zuvor Spediteure, Handel und auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) eingesetzt. "In Hessen werden wir mit der aktuellen Situation ganz pragmatisch umgehen", sagte eine Sprecherin. "Die Polizei wird von Kontrollen absehen. Wer einen guten Grund für eine Fahrt am Sonntag hat, kann fahren und sollte es zu Problemen kommen, werden wir Lösungen finden."
Logistikverband rechnet nicht mit mehr Staus durch Lkw
Der Verzicht auf Kontrollen des Lkw-Fahrverbotes wird nach Ansicht des Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen nicht zu Staus auf den Autobahnen führen. "Wir werden ein paar hundert Lkw morgen mehr auf der Autobahn sehen. Es ist aber nicht so, dass wir Staus befürchten müssen", sagte Marcus Hover, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes VVWL NRW. Diese Maßnahme in mehreren Bundesländern sei zwar eine Erleichterung, komme aber für die Branche sehr, sehr spät. Die Planung der Transporte in den Speditionen sei längst abgeschlossen.
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