Eiterfelder Dehm und Florian Silbereisen beenden "Indianer"-Streit
Wort "Indianer" im Song ersetzt - Silbereisen und Dehm beenden Streit
Schlagersänger Florian Silbereisen und Dieter Dehm aus Eiterfeld in Osthessen haben ihren Urheberrechtsstreit beigelegt. Das bestätigt der ehemalige Linken-Bundestagsabgeordnete gegenüber HIT RADIO FFH. In dem Streit ging es darum, dass Silbereisen in einem Lied von Dehm das Wort „Indianer“ durch „zusammen“ ersetzt hatte.
„Es besteht meinerseits kein Interesse mehr an einer Strafverfolgung“, erklärt Dehm im Gespräch mit HIT RADIO FFH. Das habe er jetzt der Staatsanwaltschaft mitgeteilt.
Was wird aus der Anzeige gegen Silbereisen?
Dehm hatte im Januar als Songschreiber Anzeige wegen Urheberrechtsverletzung erstattet. Eine Anzeige kann allerdings nicht zurückgenommen werden, wie das Bundesjustizministerium mitteilt. Deswegen ist noch unklar, wie die Staatsanwaltschaft Leipzig mit der Einigung in dem Streit umgeht, ob sie die Ermittlungen einstellt. Bislang war die Staatsanwaltschaft nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Worum ging es in dem Streit zwischen Dehm und Silbereisen?
Silbereisen hatte das Lied „1000 und 1 Nacht (Zoom!)! bei einer Show im MDR gesungen und eine Zeile in dem Song umgeändert. Er sang „Erinnerst du dich, wir haben zusammen gespielt“. Der Originaltext, geschrieben in den 80er-Jahren von Diether Dehm für Klaus Lage, lautet: "Erinnerst du dich, wir haben Indianer gespielt".
Dehm sah politische Gründe
Dehm sah darin eine unzulässige Abänderung seines Liedtextes – aus politischen Gründen. Er bestehe darauf, „dass meine Kinder, Enkel und Urenkel wo und wann immer sie wollen, ‚Indianer spielen dürfen‘“.
Wie kam es zu der Einigung zwischen dem Songschreiber und dem Schlagerstar?
Seit der Strafanzeige seien beide im Gespräch gewesen, berichtet Dehm und sagt weiter: „Im Laufe der Zeit sind wir uns kreativ nähergekommen“. Beide hätten sich geeinigt, den juristischen Streit beizulegen.
Dehm: Silbereisen wird wieder „Indianer“ singen
In Zukunft werde Silbereisen das Wort „Indianer“ wieder singen, teilt Dehm weiter mit: „Wenn er es (Anmerkung der Redaktion: das Lied) wieder singt, dann in seiner ganzen Schönheit“.
Kein Geld geflossen
Geld sei im Rahmen der Einigung nicht geflossen, sagt Dehm. Ihm sei es in dem Streit auch nie ums Geld gegangen, sondern mehr „um den mündigen Bürger, der das Wort´Indianer´verwenden“ dürfe, so Dehm.
Transparenzhinweis: Diether Dehm ist als Gesellschafter an der Radio / Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG beteiligt.