Weniger Flüchtlinge nach Europa - Faeser zu Gesprächen in Tunesien
Bei ihrem Besuch in Tunesien will Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) an diesem Montag mit Präsident Kais Saied und ihrem tunesischen Amtskollegen Kamel Fekih über Migrationsfragen und Terrorismusbekämpfung sprechen. Dabei geht es nach den Worten der Ministerin einerseits darum, Abschiebungen in das arabische Land zu erleichtern.
Andererseits soll es für tunesische Arbeitskräfte mehr Möglichkeiten der Erwerbsmigration nach Deutschland geben.
Tunesien wichtiges Transitland
Tunesien gehört aktuell zu den wichtigsten Transitländern für irreguläre Migrantinnen und Migranten, die sich mit unsicheren Booten auf den Weg nach Europa machen. Allein in den ersten fünf Monaten des Jahres kamen rund 26.000 Menschen auf diesem Weg.
Ähnliches Abkommen auch schon mit anderen Staaten
Nach einem Besuch bei einem Projekt der Bundespolizei in Tunis am Sonntagabend hatte Faeser mit Blick auf Schwierigkeiten bei der Abschiebung gesagt: "Ich glaube, alle europäischen Länder haben die gleichen Probleme." Deshalb seien hier neue Ansätze nötig. Die von der Bundesregierung geplanten Migrationsabkommen seien ein guter Weg. Mit Indien hatte die Bundesregierung Ende 2022 ein solches Abkommen vereinbart. Georgien und Moldau sollen demnächst folgen.