Angriffe auf Israel: Lufthansa streicht weitere Flüge nach Tel Aviv
Angriffe auf Israel - Lufthansa streicht Flüge nach Tel Aviv
Die Lufthansa hat angesichts des Terrorangriffs der islamistischen Hamas weitere Flüge nach Israel gestrichen. Bis einschließlich Samstag, 14. Oktober, wurden die Flüge der Konzerngesellschaften von und nach Tel Aviv ausgesetzt, teilte der Konzern in Frankfurt mit.
"Wir bedauern, diese Entscheidung so treffen zu müssen", erklärte ein Sprecher.
Erste Flüge bereits am Samstag gestrichen
Man bitte alle betroffenen Passagiere, sich mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen. Man stehe im engen Kontakt mit den Behörden und beobachte die Sicherheitslage in Israel weiterhin intensiv. Der MDax-Konzern mit Fluggesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien hatte bereits am Samstag erste Flüge in die israelische Metropole gestrichen.
EU-Kommission friert Zahlungen an Palästinenser ein
Die EU friert angesichts des Angriffs der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel sämtliche Entwicklungshilfezahlungen an die Palästinenser vorerst ein. Das kündigte der zuständige EU-Kommissar Olivér Várhelyi in Brüssel über den Kurznachrichtendienst X an. Ein Sprecher der Behörde bestätigte die Entscheidung.
Mehr als 1.000 Todesopfer
Bei dem verheerenden Hamas-Angriff auf Israel und den Gegenschlägen sind bereits mehr als 1.000 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl könnte angesichts vieler Schwerverletzter weiter steigen. Noch immer sollen sich einige Hamas-Kämpfer auf israelischem Boden befinden. Israel hat nach dem verheerenden Großangriff der islamistischen Hamas eine komplette Abriegelung des Gazastreifens angeordnet.
Verteidigungsminister Joav Galant sagte: "Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff geben." Auch zwei Tage nach dem beispiellosen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel gehen die Kämpfe weiter.
Feuergefechte in mehreren Orten
An rund sieben bis acht Orten in Israel seien noch Spezialkräfte an aktiven Feuergefechten beteiligt, sagte Militärsprecher Richard Hecht. Darüber hinaus sei es nicht auszuschließen, dass weitere militante Kämpfer in israelisches Gebiet eindringen. "Ich kann den Fakt nicht leugnen, dass immer noch Leute reinkommen", sagte Hecht.
Schusswechel in Schwimmbad
Medienberichten zufolge kam es in der israelischen Stadt Sderot in einem Schwimmbad zu heftigen Schusswechseln mit mehreren israelischen Verletzten. Das israelische Militär teilte mit, die Fallschirmjägerbrigade befinde sich in einem "hartnäckigen Kampf" bei dem Soldaten Sderot durchsuchen, "um die Stadt von Terroristen zu befreien". Sderot liegt etwa einen Kilometer vom Gazastreifen entfernt.
Bombadierung geht weiter
Die israelische Luftwaffe bombardierte weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen, wie Israels Verteidigungskräfte (IDF) in ihrem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mitteilten. Der Weltsicherheitsrat konnte sich bei einer Dringlichkeitssitzung laut US-Medienberichten auf keine einmütige Verurteilung der islamistischen Hamas verständigen.
Israel mobilisiert 300.000 Reservisten - Bisher größte Zahl
Israel mobilisiert wegen des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas rund 300 000 Reservisten. Dies sei die größte Mobilisierung in der israelischen Geschichte in so kurzer Zeit, bestätigte ein Armeesprecher.
Gebäude der Hamas angegriffen
Ein Sprecher der IDF erklärte, die Aufgabe sei, dass die Hamas am Ende des Krieges militärisch nicht mehr in der Lage sein werde, Israelis zu bedrohen. Zugleich werde man dafür sorgen, dass die Hamas den Gazastreifen nicht mehr regieren könne.Man habe unter anderem ein Gebäude angegriffen, in dem Angehörige der Hamas untergebracht waren, teilten die IDF mit. Zugleich seien mehrere Kommandozentralen der Hamas attackiert worden, darunter eine von Mahmad Kaschta, einem hochrangigen Mitglied der Marine. Zudem sei eine operative Einrichtung der Hamas ins Visier genommen, die sich in einer Moschee in der Stadt Dschabalia befunden habe, hieß es.
USA verlegen Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer
Die USA verlegen als Reaktion auf den Konflikt den Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Außerdem seien Vorbereitungen getroffen worden, um Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets in die Region zu verlegen, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Israels Streitkräften werde zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung gestellt, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.
Raketenangriffe kamen überraschend
Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an.
Israel spricht von "Kriegsverbrechen der Hamas"
Die Hamas benutze Zivilisten als "menschliche Schutzschilde", erklärten Israels Verteidigungskräfte in einem Beitrag auf der Plattform x (vormals Twitter). Zudem verstecke sie im Gazastreifen "terroristische Infrastruktur in zivilen Gebieten", "schändet und verstümmelt" Leichen, töte "absichtlich Zivilisten", entführe Zivilisten und halte sie als Geiseln, hieß es in einer mit Fotos versehenen Auflistung von "Kriegsverbrechen der Hamas".
Tagung von UN-Sicherheitsrat
Der UN-Sicherheitsrat tagte zu dem Konflikt, traf hinter verschlossenen Türen jedoch keine Beschlüsse, wie der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf Ratsmitglieder berichtete. "Ich möchte nicht näher darauf eingehen, was in dem Briefing wirklich besprochen wurde, aber es gibt eine ganze Reihe von Ländern, die die Angriffe der Hamas verurteilt haben", wurde der Vize-Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, zitiert. Offensichtlich hätten aber nicht alle Länder die Angriffe der Hamas verurteilt. Die USA hatten vor der Sitzung deutlich gemacht, dass sie eine Verurteilung der Hamas von allen Ratsmitgliedern erwarteten.
Israel spricht von 1.000 Eindringlingen
Ein israelischer Militärsprecher bezifferte die Zahl der nach Israel eingedrungenen bewaffneten Palästinenser auf etwa 1.000. Sie waren am jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) in Orte eingedrungen und gingen auf der Suche nach Opfern von Haus zu Haus.
260 Leichen auf Festival-Gelände
Auf einem Festival-Gelände in der Negev-Wüste fanden Einsatzkräfte mindestens 260 Leichen, wie die Nachrichten-Website Ynet unter Berufung auf den Rettungsdienst Zaka berichtete. Die Palästinenser töteten nicht nur Hunderte Israelis, sondern verschleppten nach israelischen Angaben auch mehr als 100 Menschen, darunter Frauen, Kinder und Alte, in den Gazastreifen.
Zahl der Todesopfer könnte steigen
Ungefähr 700 israelische Zivilisten und Soldaten seien getötet worden, mehr als 2.100 weitere Menschen erlitten Verletzungen, teilte der Militärsprecher mit. Viele befänden sich in einem kritischen Zustand, weswegen die Zahl der Todesopfer weiter steigen könnte. Bei den Gegenangriffen des israelischen Militärs kamen im Gazastreifen mindestens 413 Menschen ums Leben, wie das Gesundheitsministerium in Gaza mitteilte.
Raketenalarm in Tel Aviv
Die islamistische Hamas feuerte unterdessen weitere Raketen Richtung Israel ab. Im Großraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes gab es Raketenalarm. Die Kämpfe im Süden Israels dauerten unterdessen weiter an, erklärte der Sprecher der israelischen Streitkräfte. "Unsere Soldaten kämpfen und jagen weiter die letzten Terroristen, die sich noch innerhalb von Israels Territorium befinden".
UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge getroffen
Bei Israels Vergeltungsangriffen im Gazastreifen wurde nach Angaben der UN auch eine Schule des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) getroffen und schwer beschädigt. Darin hätten sich mehr als 225 Menschen vor Angriffen in Sicherheit gebracht, teilte das Hilfswerk am Sonntag mit. Es seien aber keine Opfer gemeldet worden, hieß es.
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