Bauern machen gegen Sparpläne mobil - Kundgebung in Berlin
Gegen Sparpläne der Regierung - Bauern protestieren in Berlin
Protest mit Trekkern und Trillerpfeifen: In Berlin haben Landwirte aus ganz Deutschland gegen die von der Ampel-Koalition geplante Streichung von Steuervergünstigungen demonstriert.
"Wir nehmen das nicht hin", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied bei der Kundgebung. Dies sei "eine Kampfansage", und diese nehme man an.
Bauernpräsident droht mit "sehr heißem Januar"
Wenn die Bundesregierung die unzumutbaren Vorschläge nicht zurücknehme, würden Landwirte mit weiteren Protesten dafür sorgen, dass es "einen sehr heißen Januar" geben werde. "Dann werden wir ab 8. Januar überall präsent sein in einer Art und Weise, wie es das Land noch nicht erlebt hat."
Bauern sehen massive Verluste
Rukwied sagte, mit dem Wegfall der Regelungen zum Agrardiesel und der Kfz-Steuerbefreiung für Landwirtschaftsfahrzeuge würde die Branche pro Jahr mit einer Milliarde Euro zusätzlich belastet. "Es reicht, zu viel ist zu viel", rief der Bauernpräsident bei der Demonstration am Brandenburger Tor, zu der auch etliche Traktoren in die Hauptstadt gerollt waren. Rukwied rief den anwesenden Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) dazu auf, jetzt Druck in der Regierung für die Bäuerinnen und Bauern und die ländlichen Räume zu machen.
Bundesweiter Protest-Aufruf
Zu der Demonstration hatte der Bauernverband bundesweit auch über seine Landesbauernverbänden aufgerufen. Bisher können sich Höfe die Energiesteuer für Diesel teilweise zurückerstatten lassen. Zudem sind land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge von der Kfz-Steuer befreit.
Wagenladung Mist blockiert Straße des 17. Juni
Dicht an dicht standen Traktoren auf der Straße des 17. Juni, eine Wagenladung Mist landete auf der Fahrbahn. Nach Angaben des Bauernverbands als Veranstalter kamen zwischen 8.000 und 10.000 Teilnehmer und mehr als 3.000 Trecker.