Missbrauch und Kinderpornos: Razzia bei über 50 Verdächtigen in Hessen

Großeinsatz in Hessen gegen sexuellen Missbrauch und Kinderpornographie: In den vergangenen Tagen hat die Polizei 53 Wohnungen durchsucht und zahlreiche mögliche Beweismittel sichergestellt, darunter auch eine Kindersexpuppe, teilte das Hessische Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. 

Insgesamt gibt es demnach 56 Beschuldigte. Fünf Verdächtigen wird sexueller Missbrauch von Kindern oder Jugendlichen vorgeworfen, bei den übrigen 51 steht der Vorwurf des Erwerbs, Besitzes oder der Verbreitung von Kinder- oder Jugendpornografie im Raum. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen stehen die 53 Männer und 3 Frauen untereinander nicht im Austausch.

Razzia in zahlreichen Städten und Kreisen

Die Durchsuchungen fanden in der vergangenen Woche statt - unter anderem in Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Kassel und Wiesbaden sowie in zahlreichen weiteren Landkreisen. Insgesamt waren an der Aktion fast 200 Polizeikräfte beteiligt, so das LKA. 

Kindersexpuppe in Südhessen sichergestellt

Die Ermittler stellten insgesamt 541 Datenträger sicher - darunter 66 Smartphones, 36 Computer und Laptops sowie 59 USB-Sticks. Diese werden jetzt untersucht und ausgewertet. Im Rahmen einer Durchsuchung bei einem 27-jährigen Beschuldigten im Landkreis Bergstraße wurde sogar eine Kindersexpuppe sichergestellt.

Sondereinheit der Polizei 

Bei der Aktion, organisiert vom Hessischen LKA, handelte es sich erneut um eine Maßnahme der sogenannten "BAO FOKUS". Dabei handelt es sich um eine Einheit der hessischen Polizei, die sich ausschließlich mit Sexualdelikten zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen befasst.