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> Super-Streik-Tag: Hessen heute nahezu lahmgelegt
07.03.2024, 15:51 Uhr
Hessen nahezu lahmgelegt -
So läuft der Super-Streik-Tag heute
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Mega-Warnstreik der Bahn und der Streik bei der Lufthansa haben begonnen. In Gießen sind heute früh schon um fünf die ersten in einen Flixbus gestiegen Richtung Köln-Düsseldorf. Am Gießener Hauptbahnhof wenig los, viele Züge fallen aus. Die, die fahren, sind oft die der hessischen Landesbahn. Aber die Bahnsteige sind ziemlich leer. Die Bahnfahrer hatten ja diesmal noch Zeit, sich auf den Warnstreik vorzubereiten.
Daniel du bist am Frankfurter Flughafen. Wie sieht es denn da aus? Ein trostloses Bild hier heute früh in Terminal 1. Normalerweise schlängeln sich hier hinter mir am CheckIn schon die Passagierschlangen. Aber das ist heute alles nicht der Fall. Auch die Sicherheitskontrollen wie leergefegt wegen der Warnstreiks von Sicherheitskräften und auch dem Lufthansa-Bodenpersonal.
Hier geht heute am Frankfurter Flughafen nahezu gar nichts. Hunderte Flüge sind abgesagt. Einige gestrandete Passagiere habe ich schon gesehen, die auf ihren Koffern geschlafen haben. Beziehungsweise jetzt versuchen, vielleicht irgendwie doch noch umzubuchen auf einen anderen Tag. Aber heute hier am Frankfurter Flughafen wird es so leer bleiben und auch morgen wird es für viele Lufthansa-Passagiere schwierig und ein richtiger Balanceakt, denn das Bodenpersonal streikt ja nicht nur heute, sondern auch morgen.
Also Lufthansa-Passagiere, die müssen sich noch bis Samstag gedulden, bis sie wieder in die Luft können mit der Kranich-Airline.
Egal ob Flug oder Zug - es sind harte Zeiten für Reisende sowie für Pendlerinnen und Pendler. Passagiere bleiben am Boden, Fahrgäste am Bahnhof: Der Arbeitskampf zweier Gewerkschaften führt in diesen Tagen zu erheblichen Einschränkungen im Bahn- und Luftverkehr.
Bei der Lufthansa hat am frühen Morgen der Warnstreik des Bodenpersonals begonnen. Ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Frankfurter Flughafen sagte, der Ausstand sei sehr erfolgreich angelaufen. Zudem gingen die Luftsicherheitskontrolleure in Frankfurt und Hamburg in den Ausstand, sodass an beiden Standorten heute keine Passagiere von außen zusteigen können.
Bahnstreik trifft Regional- und Fernverkehr
Parallel ist bei der Bahn um 2 Uhr der Streik der Lokführergewerkschaft GDL gestartet. Sie hat zum 35-Stunden-Ausstand aufgerufen. Im Güterverkehr startete der Streik bereits am Mittwoch um 18.00 Uhr.
Bahnreisende müssen auch heute noch einmal umplanen: Durch den Streik der…
Reisende größtenteils vorbereitet
Bei der Bahn war rund jeder fünfte Fernzug im Einsatz. Nur wenige haben sich wegen der Streiks heute auf den Weg zu Bahnhöfen und zum Flughafen gemacht, berichten unsere Reporter. Viele Reisende hatten ihre Fahrt vorgezogen oder auf einen späteren Tag verschoben. Wer es trotzdem versuchte, wurde meist enttäuscht - so wie ein Lehrer und seine Schüler aus Dreieich-Sprendlingen. Sie wollten vom Frankfurter Flughafen zu einem Schüleraustausch nach Spanien aufbrechen.
Klasse kann nicht zum Schüleraustausch starten
Er sei stinksauer, dass er mit seinen Schülern nicht weggekommen sei, sagte der Lehrer unserem Reporter: "Ich kann den Streikenden aber keinen Vorwurf machen.Sie müssen ihre Miete bezahlen, Strom bezahlen, ihre Familien ernähren. Und genau meine Schüler kommen aus Familien, die wenig Geld verdienen. Jeder sollte hier eine gute Teilhabe haben."
Lehrer aus Dreieich: Stinksauer, habe aber auch Verständnis
Ein Lehrer aus Dreieich, der mit seinen Schülern gestrandet ist, ist sauer, will den Streikenden im FFH-Gespräch aber keinen Vorwurf machen.
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Ich bin stinksauer, dass ich hier heute nicht wegbekommen bin mit meinen Schülern. Ich habe hier Bundespolizeibeamte gehabt, die hatten Tränen in den Augen, weil sie uns nicht helfen konnten. Es ist wirklich fatal, aber ich kann den Streikenden hier überhaupt keinen Vorwurf machen, weil die müssen ihre Miete bezahlen, die müssen Strom bezahlen, die müssen ihre Familien ernähren und genau meine Schüler kommen aus Familien, die eben sehr, sehr wenig Geld verdienen und jeder sollte hier eine gute Teilhabe haben.
© HIT RADIO FFH
So leer ist der Frankfurter Flughafen selten: Ein Streik des Lufthansa-Bodenpersonals und der Sicherheitskräfte legt den Airport heute größtenteils lahm.
© HIT RADIO FFH
Wer heute mit dem Flugzeug oder der Bahn unterwegs sein wollte, muss sich heute eine Alternative suchen. Fernbusse und Autovermietungen sind gefragt.
Frankfurter Flughafen lahmgelegt
Durch den Streik der Luftsicherheitskräfte bleibt der Frankfurter Flughafen heute für abfliegende Passagiere gesperrt. Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals begann in den Technikbereichen schon am Mittwochabend und soll bis Samstagmorgen um 7.10 Uhr fortgesetzt werden. Passagierflüge sind vor allem an diesem Donnerstag und am morgigen Freitag gefährdet.
Lufthansa rechnet mit massiven Auswirkungen
Heute und morgen sollten jeweils rund 1.000 Flüge ausfallen und jeweils rund 100.000 Passagiere betroffen sein, wie ein Unternehmenssprecher in Frankfurt sagte. Die Airline bemühe sich, 10 bis 20 Prozent des ursprünglichen Flugplans darzustellen. In den Flugplänen seien die Streichungen bereits berücksichtigt.
verdi: keine andere Möglichkeit
Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft verdi für das Lufthansa-Bodenpersonal, Marvin Reschinsky, sagte unserem Reporter am Frankfurter Flughafen, er könne verstehen, dass die Passagiere genervt seien. Man habe den Passagierverkehr zuletzt bewusst von Streiks ausgenommen. Ausstände bei der Fracht- und der Techniktochter hätte die Lufthansa aber nicht zurück an den Verhandlungstisch gebracht und deswegen heute leider wieder das Treffen der Passagiere. Der Flughafenverband ADV kritisiert den Streik auf FFH-Nachfrage scharf. Die Gewerkschaften hätten jedes Maß verloren, so Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.
verdi-Verhandlungsführer Bodenpersonal: Situation, die wir nicht gewollt haben
Der verdi-Verhandlungsführer für das Lufthansa-Bodenpersonal, Reschinsky, sagt am FFH-Mikro, Streiks bei Fracht und Technik hätten die Lufthansa nicht zurück an den Verhandlungstisch gebracht.
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Für uns ist das eine Situation, die wir nicht gewollt haben. Dass die Passagiere genervt sind, ist doch völlig klar. Da haben wir vollstes Verständnis. Wir haben ja die letzten Tage bewusst den Passagierverkehr ausgenommen, haben bei der Frachttochter und bei der Techniktochter der Lufthansa gestreikt. All das hat die Lufthansa nicht zurück an den Verhandlungstisch gebracht und deswegen heute leider wieder das Treffen auch der Passagiere. Die Lufthansa muss jetzt ein besseres Angebot machen.
Verband: Gewerkschaften haben jedes Maß verloren
Der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel, kritisiert den Streik auf FFH-Nachfrage scharf.
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An vielen Flughäfen ist alles blockiert. Besonders bitter ist es, wenn die Arbeitskampfmaßnahmen ohne jede Vorankündigung erfolgen. Dann stehen verzweifelte Reisende in den Terminals vor den geschlossenen Kontrollschaltern und die mit Koffern bereits beladenen Flugzeuge können nicht mehr abheben. Die Gewerkschaften haben jedes Maß verloren.
Harte Zeiten für Flugreisende: Zwar ist der Warnstreik der Luftsicherheitskräfte…
Lufthansa: Arbeitskämpfe kosten bislang 100 Millionen Euro
Die fortgesetzten Warnstreiks bei Lufthansa haben das Unternehmen nach seinen Angaben im laufenden Jahr bislang rund 100 Millionen Euro gekostet. Darüber hinaus hielten sich zahlreiche Kunden mit Buchungen zurück, sagte Finanzvorstand Remco Steenbergen bei der Bilanzvorlage in Frankfurt. Personalvorstand Michael Niggemann forderte die Gewerkschaften auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Nur dort könnte Lösungen gefunden werden.
Auch Lufthansa-Flugbegleiter wollen streiken
Bei der Lufthansa droht ein weiterer Streik, diesmal bei den Flugbegleitern. Bei der Urabstimmung stimmten mehr als 96 Prozent für Arbeitskämpfe im laufenden Tarifkonflikt, wie die Gewerkschaft Ufo in Mörfelden-Walldorf mitteilte. Ein Streiktermin soll erst später festgelegt werden.
Autovermietungen gefragt
Wenn auf der Schiene und in der Luft nichts mehr geht, ist die Alternative für viele Pendlerinnen und Pendler ein Mietwagen. Die Anbieter spüren diesen Umstieg extrem. Der Mietwagen-Verleih "Avis" etwa sagte unserer Reporterin, dass nahezu alle Autos vergriffen seien. "Normalerweise haben wir immer welche übrig - während solcher Streiks sind wir komplett ausgebucht", heißt es. Auch bei anderen Mietwagen-Anbietern in der Region rund um den Flughafen wurden nach FFH-Information deutlich mehr Autos für die nächsten Tage gebucht. Betroffen ist neben dem Rhein-Main-Gebiet auch Süd- Ost und Mittelhessen.
Flixbus teils ausgebucht
Auch die Alternative Fernbus ist sehr gefragt. Bei Flixbus sind einige Verbindungen mittlerweile ausgebucht, auf vielen Strecken - auch beim Flixtrain - gebe es aber noch genug freie Sitzplätze