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Dauerregen und Hochwasser in Deutschland - die aktuellen Entwicklungen

Dauerregen und Hochwasser - Weiter höchste Meldestufe an der Donau

In einigen Hochwassergebieten in Süddeutschland entschärft sich die Lage, an der unteren Donau bleibt sie gespannt. Normalität herrscht noch lange nicht, auch wenn das Wasser teils langsam abfließt.

Der Kampf gegen das Hochwasser in Süddeutschland und seine verheerenden Folgen geht weiter. Auch in der Nacht zum Mittwoch wurden Deiche überwacht, nennenswerte Schäden oder Durchbrüche wurden dabei aber nicht entdeckt. Dennoch bleibt die Lage vor allem im Osten Bayerns kritisch, auch wenn an der stark betroffenen unteren Donau der Wasserstand an bestimmten Stellen langsam zu sinken beginnt.

Meldestufe 4 an der Donau

Die Wasserstände an den Pegeln in Passau und Regensburg lagen am frühen Mittwochmorgen laut Hochwassernachrichtendienst (HND) weiter bei der höchsten Meldestufe 4. Auch wenn sich die Lage vielerorts langsam zu entschärfen scheint, ist aufgrund mehrerer Vermisstenfälle zu befürchten, dass neben den fünf bestätigten Hochwasseropfern noch weitere Tote hinzukommen könnten.

Weniger Regen - aber keine Entwarnung

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind zwar in Bayern am Mittwoch und Donnerstag weitere Schauer und Gewitter zu erwarten - Starkregen sei aber nur am östlichen Alpenrand wahrscheinlich. Das Landratsamt Donau-Ries warnte, trotz teils sinkender Pegelstände in den Flüssen könne das Wasser auf freier Flur weiter steigen. Auch in Baden-Württemberg sind laut DWD am Donnerstag einzelne Schauer oder Gewitter möglich - am Mittwoch soll es weitestgehend trocken bleiben.

Aufräumarbeiten laufen an

In Baden-Württemberg sind wie in den Hochwassergebieten im westlichen Bayern Aufräumaktionen in Gange. Auch wenn sich die Lage dort langsam entspannt: "Von Normalität sind wir aber noch weit entfernt", sagte etwa eine Stadtsprecherin der betroffenen Gemeinde Ebersbach an der Fils. Vielerorts waren wie auch in Bayern Anwohner gemeinsam mit Einsatzkräften und Ehrenamtlichen damit beschäftigt, Straßen freizuräumen, weitere Keller leerzupumpen und angespülten Unrat zu beseitigen. Teils wurden Container für in der Flut verwüstetes Hab und Gut bereitgestellt.

Lage in Regensburg weiter angespannt

In Regensburg waren am Dienstagabend Häuser entlang einer Straße an der Donau evakuiert worden, weil bei aufgeweichtem Untergrund die Schutzwände abzurutschen drohten. Durch den hohen Grundwasserstand seien die Böden der Donauinseln nass und schwammig "wie ein Wackelpudding", sagte Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD). Die Lage blieb laut einer Sprecherin der Stadt bis zum frühen Morgen angespannt. Für Regensburg meldete der HND am Mittwochmorgen weiter einen Pegelstand von über sechs Metern - normal sind etwa drei Meter.

Altstadt von Passau teilweise gesperrt

Flussabwärts in Passau, wo die Donau, Inn und Ilz zusammenfließen, wurde ebenfalls der Katastrophenfall ausgerufen. Mehrere Straßen und Plätze in Stadt sind wegen des Hochwassers gesperrt. Bis zum frühen Morgen wurden an den Deichen keine Schäden oder Durchbrüche gefunden, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern sagte. Perspektivisch sei dies weiter aber nicht auszuschließen.

Pegelstände fallen langsam

Laut der Stadtverwaltung in Passau ist hier der Scheitel der Flüsse Donau und Inn erreicht - die Wasserstände fallen leicht. Der Wasserstand der Donau lag am Dienstagabend nach Angaben des HND bei etwa 9,70 Metern. Normal sind hier Wasserstände von an die sechs Meter. Der Pegelstand am Inn ging von gut sieben Metern auf knapp 6,70 Meter zurück. Es werde davon ausgegangen, dass die Pegelstände in den nächsten Stunden weiter sinken, teilte die Stadtverwaltung mit. Allerdings werde der Donaupegel langsamer fallen.

Feuerwehrmann vermisst

Mindestens fünf Menschen kamen bei dem Hochwasser in Süddeutschland ums Leben. Zudem gibt es laut bayerischem Innenministerium mehrere Vermisste - darunter ein 22 Jahre alter Feuerwehrmann im schwäbischen Offingen. Die Einsatzkräfte befürchten, dass er ertrunken ist. Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen.


Über die aktuellen Pegelstände für Hessen informiert jederzeit das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie über das Landeshochwasserportal.

 

Die aktuellen Entwicklungen im Ticker

Der Ticker zum Hochwasser wird nicht mehr weiter fortgeführt. Aktuelle Entwicklungen finden Sie auf unserer Startseite der FFH-Nachrichten.

+++ Frau badet in Fußgängerunterführung +++

04.06.2024, 12:20 Uhr

Eine Frau ist im niederbayerischen Deggendorf im Hochwasser schwimmen gegangen - in einer vollgelaufenen Fußgängerunterführung. Die Feuerwehr habe bei einer Kontrollfahrt am Montagabend die Frau im Badeanzug gesehen und aus dem Wasser gerufen, sagte eine Rathaussprecherin.

Die Stadt appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, das Badeverbot in überschwemmten Bereichen einzuhalten und bat um "Durchhalten". Am Donnerstag starte in Deggendorf die Freibadsaison, hieß es.

+++ Züge nach Ausfällen wegen Hochwasser zu voll - Räumung durch Polizei +++

04.06.2024, 12:15 Uhr

Viele Bahnreisende mussten wegen des Hochwassers auf andere Züge ausweichen - drei Züge am Regensburger Hauptbahnhof waren dadurch aber so voll, dass sie teils geräumt werden mussten. Wie die Bundespolizei jetzt mitteilte, wurden am Montag zunächst 80 Menschen aus einem Zug von Passau nach Hamburg-Altona geholt. Später holten die Beamten in zwei Zügen auf der Strecke Regensburg - München einmal 90 und später 250 Reisende aus den Fahrzeugen. Die restlichen Insassen konnten weiterfahren.

+++ Drittes Todesopfer in Bayern +++

04.06.2024, 10:46 Uhr

Die Zahl der bekannten Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern ist laut Polizei auf drei gestiegen. Eine Frau sei am Montag in Markt Rettenbach im Landkreis Unterallgäu mit ihrem Auto von einer Straße ins Wasser gerutscht und später leblos geborgen worden, teilten die Beamten mit.

+++ FC Bayern spendet eine Million Euro +++

04.06.2024, 10:45 Uhr

Der FC Bayern München spendet eine Million Euro für die Opfer der Hochwasser-Katastrophe in Süddeutschland. Ziel sei es, den Betroffenen in Bayern und Baden-Württemberg schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen, teilte der Verein mit.

Über die genaue Verwendung der Mittel will der Verein "zeitnah" entscheiden. "Wir als Club stehen für Miteinander und Menschlichkeit und setzen uns ein für diejenigen, die unverschuldet in Not geraten sind. Bei den Folgen dieser Naturkatastrophe direkt vor unserer Haustür muss man zusammenstehen, und wir wollen mit unseren Möglichkeiten den Betroffenen schnelle Hilfe zukommen lassen", sagte der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen.

+++ Scheitelwelle an Donau erwartet +++

04.06.2024, 10:40 Uhr

Die Hochwasserlage im oberbayerischen Schrobenhausen hat sich nach Angaben des Landratsamtes weiter entspannt. Der Pegelstand an der Paar sei wieder auf Meldestufe 3 gesunken, teilte ein Sprecher mit. Dadurch könnten die Abpump- und Aufräumarbeiten in Schrobenhausen fortgesetzt werden.

Nun rücke aber verstärkt der Pegel der Donau in den Fokus. Am Mittag werde dort die Scheitelwelle erwartet. In Stepperg staue die Donau in die Ussel zurück. Einzelne Keller und Erdgeschosse seien bereits vollgelaufen. Die Feuerwehr regelt demnach die Zufahrtsstraßen und koordiniert die Maßnahmen vor Ort. Ein ähnliches Bild zeichne sich zudem in Straß/Moos ab.

+++ Fläche am Akw Biblis weiterhin überflutet +++

04.06.2024, 09:00 Uhr

Die wegen des Rheinhochwassers überflutete Fläche neben dem stillgelegten AKW Biblis wird weiter abgepumpt. Die Lage sei wie am Vortag, sagte ein Sprecher des Betreibers RWE auf dpa-Anfrage. "Wir pumpen weiter und versuchen, den Pegel zu stabilisieren." Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht.

+++ Feuerwehren in Bayern sind so gefordert wie nie +++

04.06.2024, 07:40 Uhr

Die Feuerwehren in Bayern sind wegen des Hochwassers nach Einschätzung des Landesfeuerwehrverbandes gefordert wie noch nie. "In dieser Art und Weise und in dieser Ausdehnung ist das tatsächlich einmalig", sagte Verbandschef Johann Eitzenberger der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). "Wir haben täglich 30 000 ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende im Einsatz und versuchen, Schäden zu verhindern und zu minimieren, wo es geht."

+++ Teile von Burgruine in Bayern rutschen ab +++

04.06.2024, 06:50 Uhr

Teile der Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach sind angesichts des Dauerregens abgerutscht. Unterhalb der Burg seien 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden, teilte der Landkreis Rosenheim mit. Die Burgruine unweit der Autobahn an der Grenze zu Österreich gilt als Wanderziel. Die Hauptburg Falkenstein wurde nach Angaben der Tourismusgesellschaft Chiemsee-Alpenland etwa um 1300 erbaut. Im 15. und 16. Jahrhundert entstand die Vorburg

+++ Wahrscheinlich Jahrhundert-Niederschläge gemessen +++

04.06.2024, 05:15 Uhr

 An mehreren Orten in Süddeutschland fiel in den vergangenen Tagen nach vorläufigen Daten so viel Regen wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Man könne von Jahrhundert-Niederschlägen sprechen, sagte der Meteorologe Thomas Deutschländer vom Deutschen Wetterdienst (DWD). "Das ist schon besonders, aber nicht komplett außergewöhnlich." Die Daten seien noch vorläufig.

Insgesamt zeigten etwa 20 bis 30 Messstationen solche besonders hohen Werte an. Diese Orte reichten überwiegend von einer Region nordöstlich von Augsburg bis fast zum Bodensee. Einige Extremwerte bezögen sich auf die Niederschläge an einem Tag, andere auf Niederschläge in drei aufeinander folgenden Tagen.

+++ Donau in Passau überschreitet 9-Meter-Marke +++

04.06.2024, 05:00 Uhr

Der Wasserstand der Donau in Passau hat in der Nacht zum Dienstag die Neun-Meter-Marke überschritten. Um 3 Uhr meldete der Hochwassernachrichtendienst (HND) einen Wasserstand von 9,27 Metern. Am Montagabend lag der Pegelstand den Angaben nach noch bei 8,83 Metern. Den Prognosen des HND zufolge soll der Scheitel am Dienstagnachmittag mit 9,50 Metern erreicht werden. Ab einem Pegelstand von 8,50 Metern werden laut HND bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet.

+++ Landkreis Rosenheim: Bevölkerung soll zuhause bleiben +++

03.06.2024, 22:00 Uhr

Der Landkreis Rosenheim in Oberbayern hat die Bürgerinnen und Bürger angesichts des Hochwassers dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. "Es besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben", hieß es in einer Mitteilung der Behörde am Montagabend. Die Menschen sollten den Aufenthalt im Freien vermeiden, sich von offenen Gewässern fernhalten und die Rettungskräfte nicht bei ihrer Arbeit behindern

+++  Evakuierung in der Regensburger Innenstadt +++

03.06.2024, 21:30 Uhr

In der Innenstadt von Regensburg soll am Abend eine Häuserzeile evakuiert werden. Betroffen seien rund 200 Menschen, teilte eine Sprecherin mit. Der Untergrund der direkt an der Donau gelegenen Werftstraße sei durch den hohen Grundwasserspiegel stark aufgeweicht. Deswegen bestehe die unmittelbare Gefahr, "dass die Hochwasserschutzelemente keinen Halt mehr haben, schlagartig versagen und die Straße geflutet wird".

+++ Autofahrerin in Mainz-Kostheim mit Gummiboot gerettet +++

03.06.2024, 20:30 Uhr

Eine Autofahrerin samt Hund ist am überfluteten Rheinufer in Wiesbaden von der Feuerwehr per Gummiboot gerettet worden. Die Touristin war mit ihrem Auto samt Wohnwagen auf der Maaraue unterwegs, wie ein Feuerwehrsprecher am Montagabend mitteilte. "Auf dem Weg zum Campingplatz fuhr die Dame in das steigende Hochwasser, solange bis der Motor aufgrund des Hochwassers streikte", schrieb die Feuerwehr später in einer Mitteilung. Nach Angaben des Sprechers wurde die Frau im Alter von Ende 50 mit dem Boot sicher ins Trockene gebracht.

+++ Landkreis Rosenheim ruft Katastrophenfall aus +++

03.06.2024, 19:00 Uhr

Der Landkreis Rosenheim hat angesichts des Dauerregens am Montagabend den Katastrophenfall ausgerufen. In der Gemeinde Rohrdorf wurde am Abend die Evakuierung von Häusern in einer Wohnstraße vorbereitet. Rund 60 Menschen seien betroffen. Vollgelaufene Keller und Unterführungen würden insbesondere aus Bad Feilnbach und Raubling gemeldet, hieß es. Bad Feilnbach sei mit dem Auto nur noch schwer zu erreichen. In Thansau konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf ein Altenheim, in das Wasser einzudringen drohte.

+++ Umweltministerin Lemke fordert neues Gesetz zu Hochwasserschutz +++

03.06.2024, 17:30 Uhr

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) fordert ein neues Gesetz zum besseren Schutz vor Hochwasser in Deutschland. "Es wird immer deutlicher, dass wir uns gegen die Folgen der Klimakrise besser schützen müssen", teilte die Ministerin am Montag schriftlich mit. "Dafür brauchen wir auch ein neues Hochwasserschutzgesetz."

+++ Sinkende Pegelstände im Landkreis Pfaffenhofen +++

03.06.2024, 17:10 Uhr

Im vom Hochwasser besonders betroffenen oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen fallen die Pegelstände der Flüsse. Der Pegelstand der Paar sei "leicht fallend", teilte das Landratsamt am Montagnachmittag mit. In Geisenfeld falle er sogar "massiv". Die Lage war den Angaben zufolge aber nach wie vor angespannt. 250 Menschen, die ihre Häuser hatten verlassen müssen, waren noch in der Turnhalle in Reichertshofen untergebracht. 

+++ Dammbruch-Warnung für Orte im schwäbischen Landkreis Donau-Ries +++

03.06.2024, 17:00 Uhr

 Im schwäbischen Asbach-Bäumenheim droht ein durchweichter Damm zu brechen und den Ortsteil Hamlar zu überfluten. "Die Bevölkerung wird gebeten, das Gebiet in Hamlar umgehend zu verlassen, da zu befürchten ist, dass Hamlar vom Wasser umschlossen wird", teilte das Landratsamt in Donauwörth mit.

 +++ Evakuierung wegen Dammbruchs an der Amper in Oberbayern +++

03.06.2024, 16:23 Uhr

 Wegen eines Dammbruchs an der Amper im nördlichen Oberbayern haben am Montag mehrere Menschen in der Nähe des Flusses Gebäude verlassen müssen. Es gehe um zwei kleinere Gebiete bei Moosburg an der Isar (Landkreis Freising), teilte das Landratsamt mit. Betroffen waren am Montag demnach etwa ein Dutzend Menschen, nachdem am Sonntag schon eine Asylunterkunft geräumt worden war.

+++ Einsatzkräfte bergen zwei Tote aus Keller in Schorndorf +++

03.06.2024, 15:30 Uhr

Einsatzkräfte haben zwei Leichen aus einem leer gepumpten Keller in Schorndorf im Rems-Murr-Kreis geborgen. Das bestätigte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Der Keller war zuvor aufgrund des Hochwassers vollgelaufen. Die Hintergründe des Todes sind noch unklar. Bei den Verstorbenen handelt es sich einer Mitteilung zufolge um einen Mann und eine Frau. Die Identität der beiden sei aber noch nicht gesichert geklärt.

+++ Einsatzkräfte retten Schaulustigen aus Auto +++

03.06.2024, 15:28 Uhr

Die Feuerwehr hat einen 81 Jahre alten Autofahrer in der Oberpfalz aus dem Hochwasser gerettet. Der Mann sei auf einer überfluteten Straße im Markt Hahnbach nahe Nürnberg gefahren, um sich das Hochwasser der Vils anzuschauen, sagte ein Polizeisprecher. Doch dann habe sich der Wagen am Sonntag festgefahren und das Wasser sei weiter gestiegen. Der Fahrer sei deshalb durch das Schiebedach auf das Auto geklettert und habe um Hilfe gerufen. Die Feuerwehr rückte mit einem Spezialfahrzeug an und holte Wagen samt Fahrer aus dem Wasser.

+++ Polizei will mit Videoanhängern Einbrüche und Plünderungen verhindern +++

03.06.2024, 14:25 Uhr

Unter anderem mit Videoanhängern will die Polizei im nördlichen Oberbayern Einbrüche und Plünderungen in wegen der Hochwasserlage evakuierten Gebieten verhindern. "Diese Anhänger haben einen ausfahrbaren Mast, an dem eine Kamera befestigt ist, die eine 360-Grad-Überwachung gewährleistet", sagte ein Polizeisprecher am Montag. Bislang habe die Polizei aber keine entsprechenden Vorfälle bemerkt.

+++ Hochwasserort Schrobenhausen bereitet Aufräumen vor +++

03.06.2024, 14:02 Uhr

Die Hochwasserlage im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stabilisiert sich langsam. Im stark von den Fluten betroffenen Schrobenhausen haben die Vorbereitungen für die Aufräumarbeiten begonnen, überschattet vom Tod einer 43-Jährigen in einem überfluteten Keller. "Bis zuletzt hatten wir noch die Hoffnung einer Rettung. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen", teilte Landrat Peter von der Grün (parteilos) am Montag mit.

+++ Wassermassen reißen Autos in Rudersberg mit sich +++

03.06.2024, 13:26 Uhr

Wassermassen haben im Hochwasserort Rudersberg in Baden-Württemberg Autos mit sich gerissen. Mehrere landeten auf Bahngleisen, eines auf einem Brunnen, wie auf Bildern vom Montag zu sehen ist. Auf verschlammten Straßen lag aus Häusern weggespülter Hausrat. Auf einer Brücke sammelte sich massenhaft angespülter Unrat an. Der Ort im Rems-Murr-Kreis war besonders stark von den Überflutungen durch den starken Regen betroffen. 

+++ Passagierschiff auf der Donau evakuiert +++

03.06.2024, 12:48 Uhr

In Deggendorf in Niederbayern ist wegen des Hochwassers ein Passagierschiff evakuiert worden. Mehr als 140 Menschen würden seit den Mittagsstunden vom Schiff gebracht, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am Montag. Wegen des Hochwassers an der Donau könne das Schiff nicht weiterreisen. Bei den Passagieren handle es sich überwiegend um ältere Menschen. Es gebe aber bislang keinen medizinischen Notfall an Bord, hieß es weiter. Boote waren im Einsatz, um die Menschen an Land zu bringen.

+++ Scholz sagt Hochwasser-Betroffenen Solidarität zu +++

03.06.2024, 12:28 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Betroffenen des Hochwassers in Süddeutschland Solidarität zugesichert. Solidarität sei das, "was wir als Menschen am meisten brauchen", sagte er am Montag im oberbayerischen Reichertshofen. "Wir werden alles dazu beitragen, auch mit den Möglichkeiten des Bundes, dass hier schneller weiter geholfen werden kann." Solidarität sei "geübte Praxis" betonte er. "Das gehört sich so und so ist Deutschland."

+++ Thüringen schickt Katastrophenhelfer nach Bayern +++

03.06.2024, 12:00 Uhr

Angesichts der angespannten Hochwasserlage in Bayern kommen dort nun auch Katastrophenhelfer aus Thüringen zum Einsatz. Am Montagmorgen seien zwei Wasserrettungszüge Richtung Günzburg aufgebrochen, teilte das Innenministerium in Erfurt mit. Rund um die schwäbische Kreisstadt gehe es vor allem um die Versorgung der vom Wasser eingeschlossenen Bevölkerung. Insgesamt seien über 60 Einsatzkräfte mit 16 Fahrzeugen unterwegs, darunter sechs Rettungsboote. 

+++ Leiche nach Überflutung von Keller gefunden +++

03.06.2024, 11:26 Uhr

Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Schrobenhausen eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt. Es handele sich um eine vermisste 43-Jährige, nach der seit Sonntag gesucht worden war, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zuvor hatten der "Donaukurier" und "Bild" berichtet.

+++ Bahn rät von Reisen nach Süddeutschland wegen Hochwasser weiterhin ab +++

03.06.2024, 09:12 Uhr

Wegen der Hochwasserlage in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns rät die Deutsche Bahn auch weiterhin von Fahrten nach Süddeutschland ab. Bei den Fernverkehrsverbindungen kommt es zu Zugausfällen, vor allem München kann von Stuttgart, Würzburg und Nürnberg aus nicht angefahren werden, wie die Bahn am Montag mitteilte. Die Einschränkungen werden den Angaben nach auch am Montag andauern.

+++ Mittlerweile drei Dammbrüche an der Paar im Landkreis Pfaffenhofen +++

03.06.2024, 08:38 Uhr

Der Damm des Flusses Paar im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist mittlerweile an drei Stellen gebrochen. Das sagte eine Sprecherin des Landeratsamtes am Montagmorgen. In den betroffenen Gebieten in Baar-Ebenhausen und Manching seien alle Bewohner aufgefordert, in ihren Wohnungen und Häusern das Erdgeschoss zu verlassen und höhere Stockwerke aufzusuchen. 

+++ THW evakuiert in den Nachtstunden Bewohnende von Schrobenhausen +++

03.06.2024, 08:10 Uhr

Im Landkreis Pfaffenhofen drohen weitere Überflutungen. Viele Ortschaften müssen deshalb evakuiert werden. Um 3 Uhr morgens haben THW-Kräfte einen Ortsteil von Baar-Ebenhausen evakuiert. Mit Lautsprecherdurchsagen wurden Anwohner gebeten ihre Häuser zu verlassen. Mit THW-Fahrzeugen, die in der Lage sind überflutete Straßen und Gewässer zu durchqueren, wurden die Personen aus ihren Wohnhäusern in sichere Gebiete gefahren.

+++ Auch Regensburg ruft Katastrophenfall aus +++

03.06.2024, 07:29 Uhr

Das Wasser der Donau steigt immer weiter - nun hat auch Regensburg den Katastrophenfall ausgerufen. Die Wasserhöhe am Messpunkt Eiserne Brücke habe in den frühen Morgenstunden einen Stand von 5,80 Meter erreicht, teilte die Stadt am Montag mit. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern meldete um 7.00 Uhr dann 5,90 Meter.Am vergangenen Dienstag lag der Wert im Schnitt noch bei etwa 2,70 Metern. 

+++ In Fluten vermisster Feuerwehrmann noch nicht gefunden +++

03.06.2024, 06:07 Uhr

Einsatzkräfte haben einen im Hochwasser vermissten Feuerwehrmann im schwäbischen Offingen noch nicht gefunden. "Die Suche wird weiter fortgesetzt werden", sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Details gab er zunächst nicht an. Der 22-Jährige war in der Nacht zum Sonntag in der Gemeinde im Landkreis Günzburg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war aufgrund starker Strömung gegen 2.50 Uhr gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich demnach aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt.

+++ Hochwasser-Lage spitzt sich in einigen Gebieten im Süden zu +++

03.06.2024, 05:47 Uhr

Die Hochwasserlage spitzt sich in einigen Gebieten Baden-Württembergs zu - und auch in Bayern bleibt sie mancherorts kritisch. In der Nacht zu Montag waren wegen Überflutungen in der Stadt Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart nach Einschätzung des Landratsamts zahlreiche Menschen in Gefahr. Die Überflutungen betrafen ein Wohngebiet, es wurde eine sogenannte außergewöhnliche Einsatzlage angeordnet, wie das Landratsamt Göppingen am frühen Montagmorgen mitteilte.

In Bayern wurde die Situation am Abend in den schwäbischen Landkreisen Günzburg und Donau-Ries dramatischer. Mehrere Orte wurden evakuiert. Zu Wochenbeginn soll es wieder kräftige Gewitter und Starkregen geben.

+++ Baden-Württemberg leiht Einsatzkräfte an Bayern aus +++

03.06.2024; 04:32 Uhr

Angesichts der anhaltenden Hochwasserlage entsendet Baden-Württemberg Einsatzkräfte in den nahe der eigenen Landesgrenze liegenden bayerischen Landkreis Günzburg. Auf Ersuchen des Freistaates Bayern seien drei Einsatzeinheiten "Sanität und Betreuung" in den Landkreis entsandt worden, teilte das baden-württembergische Innenministerium mit. Die Einsatzkräfte würden Menschen betreuen und versorgen, die wegen des Hochwassers ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten. 

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In einem Betonwerk füllen Soldaten Sandsäcke. 
© dpa

In einem Betonwerk füllen Soldaten Sandsäcke. 

+++ Orte zwischen Donau und Schmutter werden evakuiert +++

02.06.2024, 21:13 Uhr

Mehrere Ortschaften nahe der Donau und der Schmutter im schwäbischen Landkreis Donau-Ries müssen evakuiert werden. Als Grund gab das Landratsamt in Donauwörth unter anderem die massive Durchweichung eines Dammes an.

+++ Kommunen am Rhein ergreifen Schutzmaßnahmen +++

02.06.2024, 20:17 Uhr

Wegen der starken Regenfälle der vergangenen Tage und dem daraus resultierenden Anstieg des Rheins haben Kommunen in Rheinland-Pfalz Schutzmaßnahmen ergriffen. Im Koblenzer Stadtteil Neuendorf wurden Hochwasserschutzwände errichtet. Nach einer Mitteilung des Kreises Mainz-Bingen werden auch in Ingelheim und der Verbandsgemeinde Rhein-Selz Vorkehrungen getroffen. In den beiden Gemeinden könne in den kommenden Tagen mit einem 10- oder 20-jährigen Hochwasser gerechnet werden. Es seien Dammwachen aufgestellt worden und es würden Sandsäcke befüllt. Auch Ludwigshafen verstärkte den Damm entlang des Rheins. "Nach derzeitiger Lage wird der Scheitelpunkt der Wasserstände in der Nacht von Sonntag, 2. Juni auf Montag, 3. Juni 2024 vorausgesagt" heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Gegebenenfalls würden weitere Schutzmaßnahmen ergriffen. 

+++ Landkreis Augsburg beklagt sich über Hochwasser-Spaziergänger +++

02.06.2024, 18:43 Uhr

Bummeln, wo andere gegen das Hochwasser kämpfen: Dass man im Katastrophengebiet nicht spazieren gehen sollte, ist offenbar nicht für jeden selbstverständlich: Hochwasser-Touristen machen den Helfern im Landkreis Augsburg zu schaffen. Die Einsatzkräfte müssten sich vermehrt mit der Rettung von Personen beschäftigen, die trotz aller Warnungen auf Deiche, in Unterführungen und an oder in Gewässer gingen, teilte das Landratsamt mit. Um die Rettungsteams nicht unnötig zu belasten, sollten die Menschen diese Gebiete meiden. 

+++ Wetterdienst warnt vor weiterem Starkregen im Süden +++

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor weiteren Starkregenfällen vor allem im Süden Deutschlands. Am frühen Sonntagabend seien insbesondere im Raum Stuttgart extreme Regenmengen möglich, sagten die Meteorologen in Offenbach.

In der Nacht könnten der Schwarzwald, die Schwäbische Alb und das Alpenvorland bis zum Bayerischen Wald von teils kräftigen Gewittern, gebietsweise auch von mehrstündigem Starkregen betroffen sein.

+++ Katastrophenfall in Straubing ausgerufen +++

02.06.2024, 17:43 Uhr

Da sich die Hochwassersituation entlang Donau weiter zuspitzt, hat Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr (CSU) den Katastrophenfall ausgerufen. Grund seien der Umfang und die Komplexität der gestellten Anforderungen und der damit verbundene Kräfteaufwand, teilte ein Sprecher mit.Der Pegelstand der Donau in Straubing stieg am Sonntagabend laut Stadt auf mehr als sechs Meter. Die Stadt erwartete deshalb, dass die Meldestufe 4 in den nächsten Stunden überschritten werden würde. 

+++ Stromschlag bei Arbeit in den Fluten - Mann lebensgefährlich verletzt +++

02.06.2024, 16:38 Uhr

Bei Stromarbeiten im oberbayerischen Landkreis Freising ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Der 27 Jahre alte Beschäftigte eines Energieunternehmens habe einen Stromschlag erlitten, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Er sei aus einem überfluteten Bereich am Rathaus in Allershausen geborgen und mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden.

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Mit einem Radlader werden Menschen aus den Fluten gerettet. 
© dpa

Mit einem Radlader werden Menschen aus den Fluten gerettet. 

Meteorologe erklärt: So viel Regen ist das

Meteorologe Dominik Jung hat bei Stefan Frech in Guten Morgen Hessen erklärt, was "100 Liter pro Quadratmeter" bedeutet.

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Habeck im Hochwassergebiet: "Diese Naturkatastrophen kosten Leben"

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