Arbeitnehmer in Deutschland zunehmend unzufrieden und gestresst
Zu viel Stress im Job - Deutsche Beschäftigte immer unzufriedener
Einer Umfrage zufolge sinkt die Lebenszufriedenheit der Arbeitnehmer in Deutschland im weltweiten Vergleich. Gleichzeitig bleibt das Stresslevel hoch. (Symbolbild)
Schlechte Stimmung am Arbeitsplatz? Laut einer Befragung des Beratungsunternehmens Gallup sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland zunehmend unzufrieden mit ihrem Leben.
Weniger als die Hälfte (45 Prozent) der Befragten sind zufrieden und blicken zuversichtlich in die Zukunft. Im Vergleich zum Vorjahr sank dieser Wert um acht Prozentpunkte. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit auf Platz 20. Die beiden ersten Plätze belegen Finnland und Dänemark mit 83 und 77 Prozent.
Stresslevel bleibt hoch
Das Stresslevel in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr zwar um einen Prozentpunkt gesunken, bewegt sich mit 41 Prozent aber weiterhin im oberen Drittel im europäischen Vergleich. Deutsche Arbeitnehmer fühlen sich damit gestresster als unsere Nachbarn aus Österreich (35 Prozent) und der Schweiz (30 Prozent). Laut Marco Nink, Forschungsleiter bei Gallup, könnten die niedrigere Lebenszufriedenheit und der hohe Stress darauf hinweisen, dass viele Menschen das Gefühl haben, wesentliche Lebensfaktoren nicht selbst beeinflussen zu können.
Nachholbedarf bei Mitarbeiterbindung
Die Umfrage zeigt auch, dass europäische Beschäftigte ohne emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen deutlich weniger zufrieden und zuversichtlich sind als die mit einer hohen emotionalen Bindung. Laut Nink wollen Arbeitnehmer weltweit als Menschen und nicht nur als Ressource angesehen werden. Trotzdem weist Europa im Vergleich zu anderen Weltregionen den niedrigsten Grad an emotionaler Mitarbeiterbindung auf. Deutschland kommt auf 15 Prozent während der globale Durchschnitt bei 23 Prozent liegt.
