Leiche im Unterholz gefunden - Traurige Gewissheit: Valeriia ist tot
Die seit vergangener Woche vermisste Valeriia aus dem sächsischen Döbeln ist tot. Bei der am Dienstag in einem Waldstück gefundenen Leiche handelt es sich um die Neunjährige, teilte die Polizei mit.
Den Angaben zufolge wurde das Mädchen Opfer eines Verbrechens. Ermittelt werde wegen eines Tötungsdeliktes. Absoluter Fokus liege nun darauf, den oder die Täter zu ermitteln, sagte der Chemnitzer Polizeipräsident Carsten Kaempf. "Der Verlust eines Kindes zerreißt einem das Herz".
Bisher keine Hinweise auf Sexualdelikt
Laut Staatsanwaltschaft konzentrieren sich die Ermittlungen auf den sozialen Nahbereich des getöteten Mädchens. Bisher gebe es keine Hinweise auf ein Sexualdelikt, hieß es.Der leblose Körper wurde am Dienstag etwa vier Kilometer fußläufig entfernt von ihrem Wohnort gefunden. "Abseits jeglicher Waldwege, tief im Unterholz", sagte die Leiterin der Kriminalpolizeiinspektion Chemnitz, Mandy Kürschner. Laut Staatsanwaltschaft war der Fundort auch der Tatort.
Hunderte Einsatzkräfte und private Suchtrupps
Mehr als 400 Einsatzkräfte der Polizei aus Sachsen und Sachsen-Anhalt hatten am Dienstag nach dem Mädchen gesucht. Unter anderem wurde der Fluss Mulde durchkämmt sowie Anwohnerinnen und Anwohner befragt. In den Tagen zuvor waren auch spezielle Hunde, ein Hubschrauber und Taucher eingesetzt worden, sogenannte Super-Recognizer hatten Mengen an Bildern und Videos gesichtet.
Mädchen lebte mit seiner Mutter seit zwei Jahren in Deutschland
Das aus der Ukraine stammende Mädchen lebte mit seiner Mutter seit 2022 in Deutschland. Der Vater ist den Angaben zufolge nach wie vor in der Ukraine. Die Polizei hatte in alle Richtungen ermittelt. Auch zum Vater bestand enger Kontakt. Die Mutter des Mädchens wird derzeit psychologisch betreut. Auch zu dem in der Ukraine lebenden Vater der Neunjährigen habe man am Dienstagabend nach dem Fund der Leiche Kontakt gehabt.
Zu später Hinweis der Schule?
Valeriia war am 3. Juni zuletzt gesehen worden, als sie sich auf den Weg zur Schule machte. Doch zum Unterricht war das etwa 1,40 Meter große, dunkelblonde Mädchen nie erschienen. Die Schule hatte es am Morgen versäumt, die Mutter über ihr Fehlen zu informieren. Dadurch war ihr Verschwinden erst am Nachmittag aufgefallen, als sie nicht nach Hause kam. Nun wird auch ein mögliches Fehlverhalten seitens der Schule untersucht.
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