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Klimaprotest am Flughafen Frankfurt: Fraport lobt Sicherheitskonzept

Klimaprotest am Flughafen - Überraschendes Eigenlob von Fraport

Am Tag nach der Klebeaktion von Klima-Demonstranten läuft der Betrieb am Frankfurter Flughafen wieder normal. Obwohl acht Aktivisten der "Letzten Generation" eingedrungen waren, hat der Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport sein Sicherheitskonzept überraschend gelobt. 

Fraport hält nach der Klebeaktion von Klima-Demonstranten an seinem Sicherheitskonzept fest. In der Gesamtsicht habe es am Donnerstagmorgen "sehr, sehr solide funktioniert", sagte ein Unternehmenssprecher.

Mehrstufiges System habe gegriffen

Trotz der Einschränkungen des Flugbetriebs sei definitiv niemand zu Schaden gekommen, weil das mehrstufige System gegriffen habe, sagte der Fraport-Sprecher. So sei nach dem illegalen Überwinden des Zauns unmittelbar Alarm ausgelöst worden und auch die Einsatzkräfte seien unter Berücksichtigung der Geländegröße sehr schnell vor Ort gewesen.

Niemand ist zu Schaden gekommen

Der Flugbetrieb war am Donnerstagmorgen unmittelbar eingestellt worden, um keine Menschenleben zu gefährden. Fraport-Chef Stefan Schulte sagte dazu auf dem Portal LinkedIn: "Durch die gute Koordinierung und den schnellen Zugriff der Einsatzkräfte ist niemand zu Schaden gekommen - und das ist definitiv am wichtigsten."

270 Flüge gestrichen

Insgesamt sind in Folge der Störaktion etwa 270 Flüge deswegen gestrichen worden. Starts und Landungen fanden knapp drei Stunden nach dem Eindringen der Aktivisten wieder statt, jedoch hatten noch den ganzen Tag über viele Flüge erhebliche Verspätungen.

Flugplan: Ausfälle und Verspätungen am Frankfurter Flughafen

Auf Start- und Landebahn festgeklebt

Die insgesamt acht Aktivisten seien am Donnerstag gegen 05.00 Uhr auf das eingezäunte Gelände vorgedrungen, berichtet die Bundespolizei. Während ein Mensch am Zaun hängengeblieben war, konnten sieben Personen am frühen Morgen in den Sicherheitsbereich vordringen und sich an den Köpfen der beiden zentralen Start- und Landebahnen festkleben.

Sicherheitskonzept muss nachgeschärft werden

Nach Angaben der Umweltaktivisten reichten nur „kleine Kneifzangen“ aus, um durch den Maschendrahtzaun auf das Flughafen-Areal zu gelangen. Fraport kündigte deshalb an: Das Sicherheitskonzept werde nachgeschärft. Bundesinnenministerin Faeser fordert dazu etwa bessere und höhere Zäune.

Aktivisten drohen empfindliche Strafen

Die Bundespolizei hat die Aktivisten festgesetzt und zur Strafverfolgung an die hessische Landespolizei übergeben, wie ein Sprecher berichtet. Ein Fraport-Sprecher verurteilte die Aktionen. Sie gefährdeten den Flugbetrieb und damit letztendlich Menschenleben. "Den Tätern drohen empfindliche Strafen und hohe zivilrechtliche Schadensersatzforderungen."

"Letzte Generation" bekennt sich

Die "Letzte Generation" sprach von sechs Menschen, die mit kleinen Kneifzangen Öffnungen im Maschendrahtzaun geschnitten hätten und dann zu Fuß, mit Fahrrädern und Skateboards an verschiedene Punkte um die Start- und Landebahnen gelangt seien. Sie zeigten demnach Plakate mit der Aufschrift "Öl tötet".

"Letzte Generation" bei "X"

Rhein: Klimaaktion geht auf "Rücken Tausender Urlauber"

Auch Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat die Störaktion von Klimaaktivisten am Frankfurter Flughafen scharf kritisiert. "Diesen unverantwortlichen und kriminellen Klima-Chaoten geht es einzig und allein darum, möglichst großen Schaden anzurichten", teilte der Regierungschef auf der Plattform X mit. "Und das auf dem Rücken Tausender Urlauber, die sich auf ein paar Tage Ferien freuen. Wer derart die Sicherheit gefährdet, muss hart bestraft werden."

Boris Rhein bei "X"

Ähnliche Aktionen am Mittwoch

Klimaaktivisten hatten bereits am Mittwoch etwa drei Stunden lang den Flugverkehr auf dem Flughafen Köln/Bonn lahmgelegt. Es sei Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs aufgenommen worden, hatte eine Polizeisprecherin gesagt. Ähnliche Aktionen gab es am Mittwoch auch an Flughäfen in anderen europäischen Ländern, unter anderem in London und Oslo.

Dominik Jordan

Redaktion
Dominik Jordan

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