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Versuchter Anschlag in München: islamistisches Motiv wahrscheinlich

Anschlagsversuch in München - Islamistisches Motiv gilt wahrscheinlich

Die Polizei war in der Münchner Innenstadt im Großaufgebot im Einsatz (Symbolbild).
© dpa

Die Polizei war in der Münchner Innenstadt im Großaufgebot im Einsatz (Symbolbild).

Viele Schüsse, viele Hinweise und viele offene Fragen. Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag von München werden weitere Details bekannt - zur Waffe, zum möglichen Motiv und zum Vorgehen des erschossenen Schützen. Doch auf die Ermittler wartet noch viel Arbeit.

Die Untersuchungen laufen auf Hochtouren nach dem verhinderten Anschlag. 

Islamistisches Motiv wahrscheinlich

Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag von München gehen die Ermittler Hinweisen auf ein islamistisches oder antisemitisches Motiv nach. Das sei aufgrund der bislang vorliegenden Erkenntnisse die "Arbeitshypothese", sagte die Leiterin der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann. Botschaften des 18 Jahre alten Schützen aus Österreich mit Hinweisen auf ein Motiv seien bisher nicht gefunden worden.

Hinrichtungen nachgestellt

Grundlage für die Arbeitshypothese der Ermittler im Fall München sind Tilmann zufolge zum einen die Erkenntnisse österreichischer Behörden. Der 18-Jährige soll demnach unter anderem in einem Videospiel mit erstellten Avataren Hinrichtungen nachgestellt haben, sagte der Vizepräsident des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA), Guido Limmer. Als im vergangenen Jahr gegen den jungen Mann ermittelt wurde, sei Material bei ihm gefunden, das auf Sympathien mit der islamistischen Organisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hindeutete. Ob er diese zuletzt noch hatte oder eher mit dem IS sympathisierte, sei derzeit noch unklar, sagte Tilmann.

Täter psychisch auffällig?

Nach Angaben aus dem österreichischen Innenministerium hatte der Vater des Angreifers von München seinen Sohn als psychisch auffällig wahrgenommen. Er sei ein intelligenter Schüler gewesen, der sich in der Pandemie-Zeit zu einem Einzelgänger entwickelt habe, hieß es. In der Schule sei er mit Sticheleien und Hänseleien konfrontiert gewesen.

Schüsse auf Israelisches Konsulat

Insgesamt soll der 18-Jährige mit seinem Schweizer Wehrmachtskarabiner neun Schüsse abgegeben haben - erst auf Gebäude, darunter das NS-Dokuzentrum und das benachbarte Generalkonsulat Israels. Später schoss er offenbar auch auf Polizisten. "Wo er genau hingezielt hatte, muss man natürlich im Detail ausermitteln", sagte der Einsatzleiter der Münchner Polizei, Christian Huber. Die Polizisten schossen den 18-Jährigen schließlich mit einer Vielzahl von Schüssen nieder- kurz später starb er.

Ermittlungen auch zu Polizeischüssen

Ein Polizist und eine Frau erlitten Knalltraumata, der Angreifer starb noch vor Ort. Die beteiligten Beamten würden betreut, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Das Landeskriminalamt ermittelt standardmäßig zur Rechtmäßigkeit der polizeilichen Schussabgabe.

Täter hatte seine Waffe von Sammler

Seine Waffe hatte der Schütze nur einen Tag vor dem Anschlag von einem Sammler gekauft, wie Österreichs Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, berichtete. Außerdem kaufte der 18-Jährige auch etwa 50 Schuss Munition für den Karabiner - obwohl für ihn wegen voriger Ermittlungen und Radikalisierungsverdachts eigentlich ein Waffenverbot in Österreich galt. Doch Karabiner gelten dort als Waffen der Kategorie C: Sie können ohne Waffendokument erworben werden und müssen erst bis zu sechs Wochen nach dem Kauf bei den Behörden registriert werden.

Bayerische Polizei hatte keine Infos zum Schützen

In Bayern dagegen war der 18 Jährige mit bosnischen Wurzeln bis zu den Schüssen am Konsulat für die Landespolizei ein unbeschriebenes Blatt. Eine Abfrage der Datenbanken zu dem Österreicher sei negativ verlaufen, sagte ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts (LKA). "Wir haben keine Unterlagen zu ihm gehabt."

Tat dilettantisch geplant

Der Schütze hatte seine Tat offenbar nicht gut durchdacht haben. Darauf deuten laut Ermittlern folgende Punkte hin: So habe der 18-Jährige auch auf Nachbargebäude geschossen. Zudem sei er in zwei Gebäude eingedrungen, habe sich dabei verletzt und eine Blutspur hinterlassen. Einen Zaun zum israelischen Generalkonsulat habe er von einem Fahrzeug aus erklimmen wollen, aber nicht überwinden können.

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