Libanon unter Schock - Erneute Explosionen fordern viele Opfer
Im Libanon sind erneut zahlreiche elektronische Geräte explodiert. Nach Angaben der Behörden wurden dabei über 450 Menschen verletzt und 14 Menschen starben. Die Hisbollah, eine proiranische Gruppe, war von den Explosionen besonders betroffen.
Bereits am Tag zuvor ereigneten sich ähnliche Vorfälle mit elektronischen Geräten, die hunderte Menschen verletzten und 12 Tote forderten. Die Hisbollah beschuldigt Israel, hinter den Angriffen zu stecken. Israel hat sich bislang nicht zu den Vorfällen geäußert.
UN-Sicherheitsrat beruft Dringlichkeitssitzung ein
Angesichts der angespannten Lage im Libanon plant der UN-Sicherheitsrat eine Dringlichkeitssitzung. Israel steht im Fokus dieser Krisensitzung. Nachdem der israelische Verteidigungsminister Joav Galant eine "neue Phase" im Krieg ankündigte, verschärfte sich die Sorge um eine Eskalation in der Region. Galant betonte, der Fokus werde auf dem Norden liegen, wo die Kämpfe mit der Hisbollah anhalten.
Explosionen während Beerdigungen
Die jüngsten Explosionen im Libanon ereigneten sich während einer Beerdigungszeremonie für die Opfer des Vortags. Laut Berichten explodierten drahtlose Geräte wie Walkie-Talkies. Videos in sozialen Medien zeigen die daraus resultierende Panik unter den Anwesenden. Die Hisbollah betont, dass diese "Aggression" Vergeltung verdienen würde.
Erhebliche Schäden und Vorbereitungen auf Eskalation
Die Explosionen verursachten erhebliche Sachschäden. Besonders betroffen waren die Hafenstädte Tyrus und Sidon. Die libanesische Regierung bereitet sich unterdessen auf mögliche israelische Großangriffe vor. Schulen wurden als Notunterkünfte identifiziert, und Nahrungsmittelreserven sollen für über drei Monate reichen.
Internationale Reaktionen und mögliche Eskalation
UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor einer massiven bevorstehenden Eskalation im Nahostkonflikt. Er bezeichnet die Angriffe auf elektronische Geräte als möglichen Präventivschlag. Das UN-Menschenrechtsbüro verurteilte den Angriff auf Zivilisten scharf. Es könne ein Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht sein, jedoch müssten endgültige Entscheidungen von Gerichten getroffen werden.
Spannungen zwischen Hisbollah und Israel
Die Spannungen zwischen der Hisbollah und Israel nehmen weiter zu. Täglich kommt es zu militärischen Auseinandersetzungen, besonders seit Beginn des Gazastreifen-Konflikts. Auch am Mittwoch schossen beide Seiten aufeinander. Berichte über Verletzte liegen von diesen Vorfällen bisher nicht vor. Israels Verteidigungsminister bestätigte, dass die Armee ihre Aktivitäten im Norden intensiviert hat. Ziel bleibt die Rückkehr geflüchteter Bürger in das Grenzgebiet.