"Strandsterben" auf Mallorca - Künftig weniger Liegen am Ballermann
Ab dem kommenden Sommer soll es auf Mallorcas Stränden weniger Sonnenliegen und Schirme zur Miete geben. Dies betrifft besonders die Gemeinde Palma und den bekannten Badeort S'Arenal, wo sich auch der berühmte Ballermann befindet. Grund dafür ist das Phänomen des "Strandsterbens".
In Folge dessen stehen an den fünf Stränden der Region ab dem nächsten Sommer weniger Liegen und Schirme zur Verfügung.
Überbelegung durch geschrumpfte Sandflächen
Die reduzierte Sandfläche hat an den Stränden von Palma zu einer Überbelegung geführt. Dieses Problem wird von Touristen und Einheimischen gleichermaßen bemängelt. Stadträtin Mercedes Celeste erklärte dazu in einem Interview mit der Regionalzeitung „Diario de Mallorca“ sowie dem spanischen Radiosender „Cadena Ser“, dass die aktuellen Lizenzen für die Vermieter der Liegen aus einer Zeit stammen, als die Strände noch größer waren. Heute sei die Küstenlinie eine ganz andere und es gibt „weniger Sand als früher.“
Neue Pläne für die Strände
Die Stadtverwaltung in Palma arbeitet bereits an neuen Ausschreibungsverfahren. Diese sollen der aktuellen Küstenlinie entsprechen. In Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Institutionen soll nicht nur das Problem der Überbelegung gelöst, sondern auch andere Anliegen wie bessere Strandzugänge umgesetzt werden. Mercedes Celeste betonte den umfassenden Ansatz, den das Rathaus hierzu verfolgt.
Ursachen des Strandsterbens
Das Phänomen des "Strandsterbens" ist seit Jahrzehnten auf Mallorca zu beobachten. Doch nicht nur dort sind die Strände betroffen. Auch in Regionen wie Kalifornien, Florida, der Türkei, Brasilien und Australiens Goldküste schrumpfen die Strände. Experten führen dies unter anderem auf die Bebauung der Küsten direkt bis zum Strand zurück.
Klimawandel als entscheidender Faktor
Dadurch fehlen schützende Dünen, die Erosion verhindern könnten. Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Klimawandel. Ein Bericht in der Fachzeitschrift "Nature Climate Change" warnt, dass bis Ende dieses Jahrhunderts etwa die Hälfte der weltweiten Sandstrände verschwinden könnte.
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