Statt Biden kommt am Freitag Selenskyj nach Berlin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt trotz der Verschiebung des Ukraine-Solidaritätsgipfels nach Deutschland. Er wird am Freitag in Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.

Diese Informationen stammen von der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die Zeitung "Bild" darüber berichtet.

Verschiebung des Gipfels nach Bidens Absage

Der geplante Ukraine-Solidaritätsgipfel in Ramstein wurde nach der Absage des US-Präsidenten Joe Biden verschoben. Der Luftwaffenstützpunkt in Ramstein gab bekannt, dass die Veranstaltung wegen des Hurrikans "Milton" verlegt wird, der sich Florida nähert. Biden hatte deshalb seinen Deutschland-Besuch abgesagt. Der Gipfel war als großes Treffen von 50 verbündeten Staaten geplant. Diese unterstützen die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland. Ursprünglich war der Gipfel das erste Treffen auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs.

Planung eines Verteidigungsministertreffens

Neben Biden hatten sich rund 20 weitere Staats- und Regierungschefs für den Gipfel angekündigt. Dazu gehörten unter anderem Emmanuel Macron, der französische Präsident, Keir Starmer, der britische Premierminister, und Justin Trudeau, der kanadische Regierungschef. Obwohl über Alternativen spekuliert wurde, wird der Gipfel nun doch nicht wie geplant stattfinden. Ausweichtermine für den Gipfel oder den Biden-Besuch stehen noch nicht fest. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums brachte jedoch die Idee auf, noch im Oktober ein Treffen der Verteidigungsminister zu organisieren.

Weitere geplante Treffen verschoben

Auch ein für Samstag geplantes Vierer-Treffen zwischen Scholz, Biden, Macron und Starmer findet nicht statt. Der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit bestätigte dies. Scholz zeigte Verständnis für Bidens Absage. In einem Gespräch mit RTL sagte er, dass er unter ähnlichen Umständen genauso gehandelt hätte. Biden und Scholz haben sich nach der Verschiebung der Reise zu einem Telefonat verabredet. Dieses hatte bis zum frühen Nachmittag jedoch noch nicht stattgefunden.