Zwangsräumungen nehmen zu - Zahl in Hessen auf Rekordhoch
In Hessen ist die Zahl der Zwangsräumungen von Wohnungen im letzten Jahr gestiegen. Laut einer Antwort des Bundesministeriums der Justiz wurden 2023 insgesamt 2.198 Wohnungen zwangsgeräumt. Im Jahr zuvor waren es noch 2.002. Deutschlandweit hat sich die Anzahl der Zwangsräumungen ebenfalls erhöht, von 29.057 im Jahr 2022 auf 30.275 im Jahr 2023.
Fast alle Bundesländer betroffen
Die Steigerung der Zwangsräumungen betrifft fast alle Bundesländer in Deutschland, wie Caren Lay, eine Expertin für Miet- und Wohnungsbaupolitik der Linken, mitteilte. Nordrhein-Westfalen verzeichnete mit 8.998 Fällen die meisten Räumungen. Es folgen Bayern mit 2.774, Niedersachsen mit 2.501 und Sachsen mit 2.278 Räumungen. Eine Ausnahme bilden Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland und Schleswig-Holstein. Dort sanken die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht.
Forderung: Mieten-Deckel und Kündigungsschutz
Mietschulden sind der häufigste Grund für Zwangsräumungen. Laut Lay, der Bundestagsabgeordneten der Linken, entstehen Mietrückstände oft durch Verzögerungen bei Ämtern. Diese sind für die Zahlung der Unterkunftskosten oder des Wohngelds zuständig. Sie fordert eine Deckelung der Mieten und stärkeren Kündigungsschutz, um Mieter besser zu schützen. Lay kritisierte, dass die Bundesregierung bisher versäumt habe, ausreichend Schutzmaßnahmen für Mieter bereitzustellen.
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