Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport macht mehr Gewinn als gedacht
Frankfurter Flughafen-Betreiber - Fraport macht mehr Gewinn als gedacht
Der Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport hat in 2022 ordentlich Gewinn gemacht: Das Konzern-Ergebnis der Fraport AG liegt bei 166,6 Millionen Euro. Ein Plus von 81,5 Prozent. Und auch für das laufende Jahr sind die Aussichten gut, teilt der Flughafen-Betreiber mit.
Das Gewinnplus ist mehr als Fraport ursprünglich erwartet hatte. Hintergrund sind vor allem der Wegfall von Corona-Regeln und Reiserestriktionen in Verbindung mit einer hohen Nachfrage nach Flugreisen, so der Konzern.
Fraport zufrieden
„Die Richtung stimmt“, sagt Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. Vor allem Privatreisen seien wieder stark nachgefragt worden.
Frankfurter Flughafen an Grenzen
War der Jahresstart in 2022 noch verhalten, stieg das Aufkommen in Frankfurt ab April um bis zu 300 Prozent rasant an. Doch genau das hatte für Probleme am Flughafen gesorgt: Flüge mussten gestrichen werden, es kam im Sommer teils zu langen Wartezeiten. Das Personal konnte den Ansturm kaum bewältigen.
Frankfurter Flughafen sucht Personal
Um gegen den Personalmangel anzugehen, sucht Fraport 1.500 Personen für die Bodenabfertigung von Flugzeugen.
Abfertigung in Frankfurt soll schneller gehen
Aber auch in den Terminals in Frankfurt soll es schneller gehen – unter anderem durch den vermehrten Einsatz von CT-Scannern. Damit müssen Passagiere Flüssigkeiten und technische Geräte nicht mehr aus dem Handgepäck auspacken. Das beschleunige den Kontrollprozess erheblich, ohne Abstriche bei der Sicherheit zu machen, teilt Fraport mit. Sieben neue Scanner sind bereits im Einsatz. 24 weitere sollen noch zum Einsatz kommen - teilweise schon im Sommer, wie Fraport mitteilt.
Erneut starker Sommer erwartet
Für das gesamte Jahr 2022 bilanziert Fraport ein Plus beim Fluggast-Aufkommen von knapp 100 Prozent. Das entspricht 48,9 Millionen Fluggästen. „Für den kommenden Sommer erwarten wir ein Wachstum gegenüber dem zurückliegenden Jahr von über 15 bis etwa 25 Prozent in Frankfurt“, sagt der Vorstandsvorsitzende Schulte.
Minus im Cargo-Geschäft
Das Cargo-Aufkommen in Frankfurt erreichte rund 2,0 Millionen Tonnen – ein Rückgang von 13,3 Prozent gegenüber 2021. Hauptgründe sind laut Fraport die Einstellung des Flugverkehrs mit Russland als Reaktion der EU auf den Ukraine-Krieg und die fast ganzjährig in China verfolgte Zero-Covid-Strategie.
Frankfurt als Fracht-Drehkreuz
Aber auch die gesamtwirtschaftliche Abkühlung wird von Fraport als Grund genannt. „In diesem schwierigen Marktumfeld behauptete sich Frankfurt unter den europäischen Wettbewerbern und erlangte erneut die Position als führendes Fracht-Drehkreuz“, heißt es in einer Konzern-Mitteilung.
Hohes Passagier-Aufkommen erwartet
Für das laufende Jahr erwartet der Fraport-Vorstand für den Flughafen Frankfurt ein Passagieraufkommen von über 80 bis etwa 90 Prozent gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019. Das entspricht den Angaben zufolge bis zu 63 Millionen Fluggäste.
Keine Dividende in 2023 vorgesehen
Allerdings geht der Fraport-Vorstand davon aus, dass auch in 2023 keine Dividende ausgeschüttet wird – „vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie“, heißt es in der Konzern-Mitteilung.