Haushalte müssen knapp 30 Prozent des Einkommens für Miete einplanen
Rund 30 Prozent für Miete - Hessens Haushalte müssen haushalten
Hessische Haushalte mit einer Mietwohnung haben im Jahr 2022 durchschnittlich 29,6 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete ausgegeben. Das geht aus aktuellen Ergebnissen des Mikrozensus hervor, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Von überdurchschnittlich hohen Mietbelastungen berichteten demnach Haushalte, die erst nach 2019 eingezogen waren, Einpersonenhaushalte sowie Menschen, die in Großstädten leben. Hessenweit betrug die durchschnittliche Bruttokaltmiete der rund 1,4 Millionen Hauptmieterhaushalte 9,30 Euro je Quadratmeter. Bei den rund 480.000 Mietern, die im Jahr 2019 oder später eingezogen waren, lag die Mietbelastungsquote der Statistik zufolge bei 31,4 Prozent.
Teure Miete für Alleinstehende
Allein lebende Menschen hätten im Durchschnitt 34,7 Prozent ihres Einkommens für die Miete einplanen müssen. Hessenweit am höchsten war die durchschnittliche Mietbelastung in Wiesbaden, Darmstadt und Offenbach. In diesen drei Kommunen lag die Quote durchschnittliche bei 32,1 Prozent des Einkommens, die Bruttokaltmiete betrug pro Quadratmeter 10,70 Euro, wie das Landesamt mitteilte. In Frankfurt hätten Mieterinnen und Mieter mit 11,60 Euro zwar landesweit die höchste Bruttokaltmiete je Quadratmeter gezahlt, die Mietbelastung sei wegen der höheren Haushaltsnettoeinkommen jedoch mit 30,6 Prozent etwas geringer gewesen.
Jährliche Erhebung
Die Daten basieren auf dem Mikrozensus, einer jährlichen Befragung bei einem Prozent der Bevölkerung. Die Bruttokaltmiete setzt sich aus der Grundmiete und den kalten Nebenkosten zusammen, die an die Vermieterinnen und Vermieter gezahlt werden. Das sind zum Beispiel die monatlichen Kosten für Haus- und Straßenreinigung oder die Müllabfuhr.