Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magedeburg: Schweigeminute bei Konzert
Schweigeminute bei Konzert - Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
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Rund 4.000 Menschen haben in Magdeburg mit einer Menschenkette an die Opfer des Weihnachtsmarkt-Anschlags erinnert. Thüringens Verfassungsschutzpräsident verortet den Töter im rechtsextrem Spektrum. Alle aktuellen Entwicklungen gibt es hier im Ticker.
Bei der Todesfahrt sind nach Angaben der Behörden fünf Menschen getötet worden. Es gibt bis zu 235 Verletzte.
+++ Schweigeminute bei Weihnachtskonzert +++
26.12.2024, 15:27 Uhr
Knapp eine Woche nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt haben mehrere Hundert Menschen beim traditionellen Weihnachtskonzert im Opernhaus der Opfer gedacht. "Dieses Attentat hat eine große Wunde in unsere Stadt gerissen. Eine Wunde, die blutet", sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) kurz vor dem Konzert.
+++ Sicherheitskonzept und Polizeiarbeit im Fokus +++
25.12.2024, 15:40 Uhr
Neben den Ermittlungen zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt wird auch nach Fehlern in der Polizeiarbeit gesucht. Unter anderem geht es um ein Polizeifahrzeug, das sich nicht an einem vorgesehenen Standort befunden hat, wie das Innenministerium in Magdeburg auf Nachfrage mitteilte. "Zum Zeitpunkt des Anschlags waren Polizeifahrzeuge an den vier festgelegten Standorten um den Magdeburger Weihnachtsmarkt postiert. Nach dem jetzigen Stand der Aufarbeitung befand sich ein Polizeifahrzeug in der Parkbucht für Taxen in der Ernst-Reuter-Allee und damit nicht an dem nach der polizeilichen Einsatzkonzeption vorgesehenen Standort. Warum dies so war, ist Gegenstand der weiteren Aufarbeitung."
+++ Kramer verortet Magdeburger Täter im rechtsextremen Spektrum +++
24.12.2024, 11:30 Uhr
Der Täter von Magdeburg ist nach Einschätzung des Thüringer Verfassungsschutzpräsidenten Stephan Kramer in den vergangenen Jahren zunehmend ins rechtsextreme Spektrum abgedriftet. "Selbst wenn sich eine psychische Störung herausstellen sollte, lässt sich an den Beiträgen des mutmaßlichen Täters im Internet eine gewachsene Radikalisierung mit Extremismusbezügen nach rechts in den letzten Jahren feststellen", sagte Kramer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Bei allem, was jetzt öffentlich bekannt und belastbar sei, könne man sicher sagen, dass es kein islamistisch motivierter Anschlag gewesen sei.
+++ Steinmeier ruft nach Anschlag zum Zusammenhalt auf +++
24.12.2024, 08:02 Uhr
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Gesellschaft in Deutschland nach dem Anschlag von Magdeburg zum Zusammenhalt aufgerufen. "Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben. Lassen wir uns nicht auseinandertreiben. Stehen wir zusammen", sagte Steinmeier in seiner vorab veröffentlichten Weihnachtsansprache. Wegen des Anschlags hatte Steinmeier seine Weihnachtsansprache extra neu aufgezeichnet. Ausgestrahlt wird sie am 1. Weihnachtstag.
+++ Tausende bei Kundgebungen in Magdeburg +++
24.12.2024, 06:20 Uhr
Rund 4.000 Menschen haben in Magdeburg an die Opfer des Weihnachtsmarkt-Anschlags erinnert. Sie kamen rund um den Alten Markt zu einer Menschenkette zusammen - dort, wo am Freitag ein 50-Jähriger mit seinem Auto über den Weihnachtsmarkt raste und fünf Menschen tötete. Parallel veranstaltete die AfD eine Kundgebung auf dem Domplatz. Laut Polizei nahmen hier rund 3.500 Menschen teil.
+++ Generalbundesanwalt übernimmt nicht die Ermittlungen +++
23.12.2024, 17:00 Uhr
Das Verfahren zur Aufarbeitung der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt wird vorerst weiter in Sachsen-Anhalt geführt. Der Generalbundesanwalt habe die Übernahme des Verfahrens abgelehnt, sagte Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger (CDU). Das könnte dafür sprechen, dass die Tat nicht als Amokfahrt statt Terroranschlag gewertet wird. Denn der Generalbundesanwalt ist zuständig für Verfahren im Bereich des Staatsschutzes, also der politisch motivierten Kriminalität.
+++ Polizei kontaktierte Täter vor wenigen Wochen +++
23.12.2024, 16:45 Uhr
Die Polizei hat den Täter von Magdeburg einige Wochen vor dessen Todesfahrt kontaktiert. Im September 2023 und Oktober 2024 seien sogenannte Gefährderansprachen durchgeführt worden, sagte Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang im Ältestenrat in Magdeburg. Die Hintergründe zu den Gefährderansprachen blieben auch auf Nachfrage der Abgeordneten offen. Zieschang sagte, der jeweiligen Zusammenhang solle im vertraulichen Teil der Sitzung dargestellt werden.
+++ Hinweise auf psychische Erkrankung bei Täter +++
23.12.2024, 12:29 Uhr
Die Hinweise auf eine gravierende psychische Erkrankung des Täters von Magdeburg verdichten sich, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Damit wird es unwahrscheinlicher, dass der Generalbundesanwalt in Karlsruhe die Ermittlungen zu der Todesfahrt über den Weihnachtsmarkt übernimmt. Der Generalbundesanwalt ist zuständig für Verfahren im Bereich des Staatsschutzes, also der politisch motivierten Kriminalität.
+++ Früh Hinweise zu späterem Täter +++
23.12.2024, 11:53 Uhr
Der Täter des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt war spätestens Anfang 2015 auch den zuständigen Bundesbehörden als potenziell Verdächtiger bekannt. Wie das Innenministerium in Schwerin auf Anfrage mitteilte, informierten Vertreter des Landes Mecklenburg-Vorpommern im von Bund und Ländern getragenen Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum das Bundeskriminalamt am 6. Februar 2015 über mögliche Anschlagsabsichten des aus Saudi-Arabien stammenden Mannes.
+++ Festnahme nach Drohung in Bremerhaven +++
23.12.2024, 09:08 Uhr
Wegen angedrohter schwerer Straftaten auf dem Weihnachtsmarkt in Bremerhaven hat die Polizei einen 67-Jährigen festgenommen. Nach Bekanntwerden des Videos sei der Verfasser am Sonntagabend "sehr schnell" ermittelt und im Stadtgebiet vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung.
+++ Ältestenrat in Magdeburg kommt zusammen +++
23.12.2024, 06:31 Uhr
In Magdeburg kommt heute (23.12.) der Ältestenrat des Landtags zusammen - das Führungsgremium des Parlaments wolle sich ein Bild machen, hieß es. Über allem steht die Frage, ob die Todesfahrt hätte verhindert werden können - und welche Schlüsse für einen besseren Schutz gezogen werden sollten. Der Landkreistag verwies darauf, dass absoluter Schutz auf Weihnachtsmärkten unmöglich sei.
+++ Faeser für neue Gesetze +++
23.12.2024, 04:00 Uhr
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach sich nach der Magdeburger Todesfahrt im "Spiegel" dafür aus, noch ausstehende Gesetzentwürfe zur inneren Sicherheit umgehend zu beschließen. Sobald die Ermittlungen ein klares Bild vom Täter und den Hintergründen der Tat ergeben hätten, werde man daraus die notwendigen Schlüsse ziehen. Nach dem islamistischen Anschlag in Solingen habe man bereits das Waffenrecht verschärft und die Befugnisse der Sicherheitsbehörden gestärkt, sagte sie Ministerin.
+++ SPD: Besonnenheit nötig +++
22.12.2024, 18:38 Uhr
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch rief zur Besonnenheit auf: "Instrumentalisierungen oder vorschnelle Schlüsse helfen niemandem und spalten nur unsere Gesellschaft", sagte er dem "Spiegel". "Stattdessen sollten wir nach erfolgter Auswertung die notwendigen Lehren ziehen – sowohl für die Sicherheitsarchitektur als auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
+++ FDP warnt vor vorschnellen Schlüssen +++
22.12.2024, 18:38 Uhr
FDP-Generalsekretär Marco Buschmann warnte vor vorschnellen Schlüssen. "Unsere Aufgabe ist, den Opfern und ihren Angehörigen beizustehen. Schlecht wäre ein Überbietungswettbewerb um symbolische Maßnahmen. Das würde der schlimmen Situation nicht gerecht", sagte er dem "Spiegel".
+++ Verdächtiger in Untersuchungshaft +++
22.12.2024, 18:35 Uhr
Taleb A. sitzt in Untersuchungshaft. Der Arzt aus Bernburg südlich von Magdeburg stammt aus Saudi-Arabien, lebt seit 2006 in Deutschland und erhielt 2016 Asyl als politisch Verfolgter. Er war in den vergangenen Jahren an verschiedenen Stellen aufgefallen. So wurde nach Angaben von BKA-Chef Holger Münch nach einem Hinweis aus Saudi-Arabien zu dem Mann im November 2023 ein Verfahren eingeleitet. Die Sache sei aber unspezifisch gewesen - und der Mann sei nicht für Gewalthandlungen bekannt gewesen.
+++ Hinweise zu späterem Täter +++
22.12.2024, 18:02 Uhr
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) verwies eine Person mit Hinweisen zu dem späteren Täter des Anschlags von Magdeburg an die Polizei. Dies entspreche dem für solche Fälle vorgesehen Vorgehen, teilte das Amt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Frage, ob das Bamf auch selbst die Polizei verständigt hat, wurde nicht beantwortet. Das Bundesamt hatte zuvor auf der Plattform X mitgeteilt, der Hinweis sei im Spätsommer vergangenen Jahres über die Social-Media-Kanäle eingegangen.
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