Achte Zinserhöhung in Folge im Euroraum: Leitzins bei 4,0 Prozent
Achte Erhöhung in Folge - Leitszins steigt auf 4,0 Prozent
Die Euro-Währungshüter legen im Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation mit der achten Zinserhöhung in Folge nach. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschloss am Donnerstag eine Anhebung der Leitzinsen im Euroraum um weitere 0,25 Prozentpunkte.
Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, steigt damit auf 4,0 Prozent. Einen höheren Stand gab es zuletzt zu Beginn der weltweiten Finanzkrise Anfang Oktober 2008 mit damals 4,25 Prozent. Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür künftig 3,50 Prozent Zinsen, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte.
Kampf gegen Teuerung
Seit Juli 2022 hat die EZB angesichts der hartnäckig hohen Teuerung die Zinsen in einer beispiellosen Serie angehoben. Nach mehreren Anhebungen um 0,50 Punkte drosselte die Notenbank zuletzt etwas das Tempo. Im Mai setzen die Währungshüter die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte herauf. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken.
Leitzins wird weiter steigen
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat für die nächste Sitzung im Juli eine weitere Anhebung in Aussicht gestellt. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir die Zinsen im Juli weiter anheben werden", sagte Lagarde am Donnerstag im Anschluss an die Zinsentscheidung des Rates der Europäischen Zentralbank. "Wir sind noch nicht am Ziel", bekräftigte Lagarde. "Wir denken nicht an eine Pause." Die nächste EZB-Zinssitzung ist für den 27. Juli anberaumt.