Weniger Superreiche - Finanzvermögen weltweit gesunken
Das Finanzvermögen der Menschen rund um den Globus ist einer Studie zufolge erstmals seit der Finanzkrise 2008 wieder gesunken.
Insbesondere Kurseinbrüche an den Börsen infolge des Ukraine-Krieges sorgten im vergangenen Jahr für einen Rückgang des Vermögens aus Aktien, Investmentfonds, Kontoguthaben und Co. um 3,5 Prozent auf 255 Billionen Dollar (etwa 232 Billionen Euro), wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht.
Sinkende Kapitalmarkt-Kurse
Wohlhabende waren demnach besonders von sinkenden Kursen an den Kapitalmärkten betroffen. Der Club der Superreichen mit einem Finanzvermögen von mehr als 100 Millionen Dollar schrumpfte im vergangenen Jahr um etwa 4.000 auf weltweit knapp 62.000 Mitglieder. In Deutschland verloren mehr als 100 ihren Status als Ultrareiche.
Noch 2.900 Superreiche in Deutschland
Die verbliebenen 2.900 Superreichen besitzen allerdings 21 Prozent des gesamten Finanzvermögens im Land. Insgesamt gibt es hierzulande mehr als 500.000 Menschen, die über eine Million Dollar Finanzvermögen verfügen. Sachwerte wie Immobilien, Edelmetalle oder Schmuck gewannen der Studie zufolge im vergangenen Jahr dagegen weiter an Wert (plus 5,5 Prozent).
Das Gesamtnettovermögen weltweit abzüglich Schulden stieg daher leicht um 0,3 Prozent auf 459 Billionen Dollar. In Deutschland verzeichnete die Studie hingegen einen Rückgang um 1,1 Prozent auf 19,2 Billionen Dollar
Deutschland hält Platz vier der Nettovermögen
Auf der Liste der Nettovermögen rangiert Deutschland trotz des Rückgangs den Angaben zufolge unverändert auf Platz vier, hinter den USA (144 Billionen), China (76 Billionen) und Japan (24 Billionen). Bis 2027 dürfte das weltweite Nettovermögen nach Einschätzung der Unternehmensberatung jährlich um 5 Prozent auf dann fast 600 Billionen Dollar steigen.