Solarenergie im Trend: Jetzt schon mehr Leistung installiert als 2022
Solarenergie im Trend - Fast 600.000 neue Anlagen installiert
Stromgewinnung aus Sonnenlicht liegt weiter im Trend. In den ersten sieben Monaten des Jahres seien bereits rund 593.000 neue Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von gut 7900 Megawatt an das Netz angeschlossen worden, berichtete das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR).
Die 2023 in Deutschland installierte Leistung liegt damit bereits nach sieben Monaten über der im gesamten Jahr 2022 in Betrieb genommenen Leistung von 7460 Megawatt.
Bayern ist Spitzenreiter
Die meiste neue Leistung wurde von Januar bis Ende Juli mit rund 1980 Megawatt in Bayern installiert. Es folgen Nordrhein-Westfalen (1340 Megawatt), Baden-Württemberg (1050 Megawatt), Niedersachsen (740 Megawatt) und Brandenburg (610 Megawatt). Das IWR beruft sich auf Daten der Bundesnetzagentur. Die Siebenmonatszahlen können sich noch ändern, weil die einmonatige Meldefrist für neue Anlagen noch nicht abgelaufen ist.
Solarenergie zum "Mitmachprojekt" geworden
Die Zahl der stromproduzierenden Solaranlagen in Deutschland sei bis Ende Juli auf insgesamt rund 3,3 Millionen gestiegen, berichtete das IWR weiter. Die installierte Solarleistung erreiche aktuell knapp 75.500 Megawatt. "Das hohe Solarwachstum zeigt anschaulich, dass die Energiewende in Deutschland bei den Menschen angekommen und zu einem Mitmachprojekt geworden ist", erklärte IWR-Chef Norbert Allnoch. Das neue Solarparket der Bundesregierung werde diesen Trend weiter beschleunigen.
Besonders viele Eigenheimbesitzer
Laut Bundesverband Solarwirtschaft wurde der Zubau bei der Photovoltaik im ersten Halbjahr besonders stark von Eigenheimbesitzern getragen. Die neu installierte PV-Leistung auf Eigenheimen sei im ersten Halbjahr um 135 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum gestiegen. Der Verband rechnet auch in der zweiten Jahreshälfte mit einer starken PV-Nachfrage. "Erstmals dürften 2023 mehr als zehn Gigawatt PV-Leistung neu installiert werden", teilte der Verband auf Anfrage mit.