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Millionen-Strafe für Videodienst TikTok - wegen falscher Einstellungen

Wegen falscher Einstellungen - Millionen-Strafe für Videodienst TikTok

Videodienst TikTok
© dpa

Der Videodienst TikTok muss in Irland 345 Millionen Euro Strafe bezahlen (Symbolbild).

Der Umgang von Betreibern sozialer Netze mit minderjährigen Nutzern sorgt immer wieder für Streit. Jetzt muss TikTok eine Millionenstrafe wegen bestimmter Voreinstellungen zahlen.

Der populäre Videodienst TikTok ist von irischen Datenschützern mit einer Strafe von 345 Millionen Euro belegt worden. Auslöser war eine Untersuchung zum Umgang mit Nutzerdaten von Minderjährigen von Ende Juli bis Ende Dezember 2020, wie die irische Datenschutzbehörde mitteilte. Speziell sei es dabei um einige Einstellungen der Plattform sowie die Altersüberprüfung bei der Anmeldung gegangen.

Beiträge von Minderjährigen für alle sichtbar

Demnach war die Voreinstellung so, dass Beiträge wie Videos von Nutzern im Alter zwischen 13 und 17 Jahren standardmäßig für alle sichtbar veröffentlicht werden konnten. Auch sei die Kommentierfunktion in den Profilen als Voreinstellung für alle anderen Nutzer zugänglich gewesen.

Konten auf privat gesetzt

TikTok betonte in einer Reaktion, die Ergebnisse der Untersuchung bezögen sich in erster Linie auf Einstellungen, die vor drei Jahren gültig gewesen seien. "Und die meisten dieser Ergebnisse sind aufgrund von Maßnahmen, die wir bereits vor Beginn der Untersuchung eingeführt haben, nicht mehr relevant." Dazu gehöre, dass alle Konten von Nutzern im Alter unter 16 Jahren standardmäßig auf privat gesetzt worden seien.

Zusätzliche Auflagen

Zusätzlich zur Strafe wurde TikTok aufgefordert, die Datenverarbeitung binnen drei Monaten in Einklang mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu bringen. Die Rekordstrafe nach der DSGVO von 1,2 Milliarden Euro war im Mai gegen den Facebook-Konzern Meta verhängt worden.

Rechenzentren in Irland und Norwegen

TikTok ist gerade dabei, Daten europäischer Nutzer in ein neues Rechenzentrum in Irland zu verlagern. Ein weiteres Rechenzentrum in Irland und eines in Norwegen sind im Bau. Bis Ende 2024 sollen die europäischen Nutzerdaten dorthin übertragen und standardmäßig dort gespeichert werden.

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