Minus statt Plus - Bundesregierung senkt Konjunkturprognose
Die Bundesregierung rechnet angesichts der Inflation und schwächelnder Weltwirtschaft in diesem Jahr mit einer leichten Rezession in Deutschland. Erwartet wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Regierungskreise bestätigten am Freitag entsprechende Medienberichte. Im Frühjahr war die Ampelkoalition noch von einem Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent ausgegangen.
Entspannung erst im kommenden Jahr
Eine deutliche Entspannung wird 2024 bei den Preisen erwartet. Die Teuerungsrate soll demnach im kommenden Jahr bei 2,6 Prozent liegen - nach durchschnittlich etwa 6 Prozent in diesem Jahr. Die Energiepreise stabilisierten sich - wenn auch auf einem höheren Niveau, hieß es.
Verschiedene Gründe für Minus
Gründe für den erwarteten Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in diesem Jahr sind demnach die Energiepreise, die sich erst allmählich bei Verbraucherinnen und Verbrauchern abschwächten, vergleichsweise hohe Inflationsraten und die schwächelnde Weltkonjunktur, die Deutschland als Exportnation besonders trifft.
Weniger Kaufkraft
Die Kaufkraftverluste hätten zu einer Konsumunsicherheit geführt. Der Privatkonsum ist eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur. Auch führende Wirtschaftsforschungsinstitute und Bankvolkswirte gehen von einem BIP-Rückgang in diesem Jahr aus.