Nachrichten > Wirtschaft aktuell >

Gestiegene Nutzerzahlen - Netflix riskiert regional höhere Preise

Gestiegene Nutzerzahlen - Netflix riskiert regional höhere Preise

Der Streaming-Dienst Netflix gönnt sich Preiserhöhungen: Zunächst werden einige Abo-Varianten in den USA, Frankreich und Großbritannien teurer.
© dpa

Der Streaming-Dienst Netflix gönnt sich Preiserhöhungen: Zunächst werden einige Abo-Varianten in den USA, Frankreich und Großbritannien teurer.

Während Konkurrenten wie Disney+ mit Verlusten kämpfen, konnte Netflix sich eine Jagd auf Account-Trittbrettfahrer leisten. Beflügelt von einem Sprung bei der Nutzerzahl riskiert der Streaming-Primus nun sogar zum Teil höhere Preise.

Netflix fühlt sich nach dem erfolgreichen Vorgehen gegen Passwort-Trittbrettfahrer so sicher, dass der Dienst sich Preiserhöhungen erlaubt. Zunächst werden einige Abo-Varianten in den USA, Frankreich und Großbritannien teurer. Für die Zuversicht sorgt der kräftige Schub im vergangenen Quartal: Das Vorgehen gegen das Teilen von Zugangsdaten und das günstigere Abo mit Werbeanzeigen ließen die Kundenzahl um 8,76 Millionen steigen. Die Anleger waren begeistert: Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel am Mittwoch um mehr als zwölf Prozent.

Account-Sharing auch in Deutschland vorbei

Netflix geht seit dem Sommer unter anderem auch in Deutschland dagegen vor, dass Nutzer einen Account über einen Haushalt hinaus teilen. Dafür wird zusätzliches Geld fällig - entweder zahlen die Mitbenutzer für ein eigenes Konto, oder der bisherige Account-Inhaber fügt sie für 4,99 Euro im Monat als Zusatzmitglied hinzu. So viel kostet in Deutschland auch das günstigste Abo mit Werbeanzeigen.

Über 247 Millionen zahlende Kunden

Nach früheren Berechnungen von Netflix nutzten rund 100 Millionen das Passwort aus einem anderen Haushalt. Das Vorgehen gegen das Teilen der Accounts ist mit Risiko verbunden: Verärgerte Nutzer könnten auch lieber zu einem der vielen Streaming-Dienste der Konkurrenz wechseln. Netflix setzt jedoch darauf, dass das Angebot an Serien und Filmen so attraktiv ist, dass die Leute lieber mehr bezahlen. Diese Rechnung scheint trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in vielen Ländern aufzugehen. Netflix kam nun zum Quartalsende auf 247,15 Millionen zahlende Kunden.

Jeder dritte Neukunde wählt Werbe-Abo

Für das vergangene Quartal hatte Netflix selbst ein Plus von rund sechs Millionen Abonnenten in Aussicht gestellt - ähnlich wie im Vierteljahr davor. Das günstigere Abo mit Werbung spielt hier eine wichtige Rolle: In den Ländern, wo es verfügbar ist, entscheiden sich 30 Prozent der Neukunden dafür. Insgesamt sei die Zahl der Kunden mit Werbe-Abo binnen drei Monaten um 70 Prozent gestiegen. Für das laufende Vierteljahr rechnet Netflix nun mit einem Kunden-Zufluss in der Größenordnung des dritten Quartals.

Teuerstes Abo in Deutschland kostet aktuell 17,99 Euro

Netflix betont, dass die Effekte der Trittbrettfahrer-Jagd noch einige Quartale andauern würden: Bisher seien einige Maßnahmen bei einigen Nutzer-Gruppen noch gar nicht angekommen. Co-Chef Greg Peters spielte den möglichen Effekt der Preiserhöhungen herunter: So etwas schlage sich stärker eher in den Anteilen der neu abgeschlossenen Abos nieder. In den USA wird das teuerste Netflix-Abonnement mit bester Bildqualität künftig 22,99 Dollar pro Monat kosten und in Frankreich 19,99 Euro. In Deutschland zahlt man dafür aktuell 17,99 Euro.

Netflix hofft auf mehr Familien-Unterhaltung

Netflix dominiere aktuell im Streaming-Geschäft und löse sich vom Rest der Branche, sagte Branchenanalyst Rich Greenfield im US-Sender CNBC. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft sei, dass die Firma Skydance Animation des früheren Pixar-Stars John Lasseter mit ihren Filmen von Apples Streaming-Dienst zu Netflix wechselte. Das könne Netflix helfen, bei Familien-Unterhaltung zu Disney aufzuschließen.


Das Abo mit Werbung laufe gut, weil sich dafür viele Nutzer entschieden, die bisher mit Passwörter von Freunden oder Familienmitgliedern Netflix schauten, betonte Greenfield. Netflix nimmt mit seinem Anzeigen-Angebot verstärkt die Werbegelder ins Visier, die bisher ins lineare Fernsehern flossen. Der Netflix-Umsatz stieg im Jahresvergleich um acht Prozent auf 8,54 Milliarden Dollar (8,11 Mrd Euro), wie Netflix mitteilte. Der Gewinn wuchs um rund ein Fünftel auf rund 1,68 Milliarden Dollar.


 

"Robbie Williams": Trailer zur intimen Doku-Serie bei Netflix

Nach 25 Jahren als rekordbrechender Solo-Künstler blickt Robbie Williams auf…

Auch interessant
Auch interessant

Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck lässt seine Schwächephase…

nach oben

HIT RADIO FFH

Jetzt einschalten

HIT RADIO FFH
FFH+ 80ER
FFH+ 90ER
FFH+ CHARTS
FFH+ ROCK
FFH+ WEIHNACHTEN
FFH TOP 40
FFH LEIDER GEIL
FFH COUNTRY RADIO
RADIO FEIERBIEST
FFH PARTY
FFH KUSCHELROCK
FFH KUSCHELPOP
FFH BEST OF 2024
FFH HAPPY HITS
FFH TOP 1000
FFH OLDIES
FFH JUST WHITE
FFH DIE 80ER
FFH JUST 90s
FFH DIE 2000ER
FFH DIE 2010ER
FFH CHILL & GRILL
FFH FRÜHLINGS FEELING
FFH SUMMER FEELING
FFH EURODANCE
FFH ROCK
FFH WORKOUT
RADIO SCHLAGERHERZ
FFH SCHLAGERKULT
FFH DEUTSCH PUR
FFH BRANDNEU
FFH LOUNGE
FFH ACOUSTIC HITS
FFH SOUNDTRACK
FFH WEIHNACHTSRADIO
planet radio
planet plus fun
planet plus power
planet plus liebe
planet plus heartbreak
planet plus weihnachten
planet livecharts
deutschrap finest
planet flashback friday
planet the club
planet early morning breaks
planet oldschool
planet nightwax
planet black beats
taylor swift & friends
ed sheeran & friends
the weeknd & friends
david guetta & friends
coldplay & friends
harry styles & friends
dua lipa & friends
justin bieber & friends
beyoncé & friends
80er-Radio harmony
harmony +70er
harmony +90er
harmony +Karneval
harmony +Weihnachten
Neue Deutsche Welle
80er Kultnight
70er-80er Kultnight
80er-90er Kultnight Radio
harmony Feelings
harmony Schlager Radio
80er Divas
80er Superstars
80er Superbands
80er Wave Pop
80er Synthie Pop