Reallöhne sind 2023 das erste Mal seit zwei Jahren wieder gestiegen
Abgeschwächte Inflation - 2023 wieder erste Reallohnsteigerungen
Beschäftigte in Deutschland haben im dritten Quartal von kräftigen Gehaltserhöhungen bei abgeschwächter Inflation profitiert. Die Reallöhne stiegen damit das zweite Mal in Folge, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Das Plus bei den Nominallöhnen von 6,3 Prozent übertraf im dritten Quartal den Anstieg der Verbraucherpreise von 5,7 Prozent. Daraus habe sich eine Reallohnsteigerung um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ergeben.
Erster Anstieg seit zwei Jahren im zweiten Viertel
Ein erster leichter Anstieg seit zwei Jahren war im zweiten Vierteljahr verzeichnet worden. Zu dem kräftigen Anstieg der Reallöhne trugen nach Angaben der Statistiker auch der erhöhte Mindestlohn und die in vielen Betrieben vereinbarte Inflationsausgleichsprämie bei. Diese Leistung kann bis zu einem Betrag von 3000 Euro steuer- und abgabenfrei gestellt werden.
Plus auch für geringfügig Beschäftigte
Die stärkste nominale Lohnsteigerung verbuchte mit 10,3 Prozent unter den Vollzeitbeschäftigten das Fünftel mit den geringsten Verdiensten. Auch geringfügig Beschäftigte kamen im dritten Quartal mit 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf ein überdurchschnittliches Plus.