Wende auf Hessens Arbeitsmarkt - Deutlich weniger Niedriglohn-Jobs
In Hessen ist die Zahl der Niedriglohn-Jobs deutlich um 49.000 Stellen gesunken. Ihr Anteil habe im April 2023 bei 16 Prozent der insgesamt knapp 3,1 Millionen Beschäftigungsverhältnisse gelegen, teilte das Statistische Landesamt in Wiesbaden mit. Das sei ein Rückgang um 1,8 Prozentpunkte innerhalb eines Jahres.
Die Schwelle zum Niedriglohn lag im April 2023 bei einem Stundenlohn von 13,04 Euro brutto (2022: 12,50 Euro), 497 000 Stellen wurden so gering bezahlt. In diesen Jobs arbeiteten mehr Frauen als Männer, ihr Anteil betrug 55 Prozent.
Einkommensunterschiede verringern sich
Die Besserverdienenden erhielten im April 2023 mindestens 40,67 Euro pro Stunde brutto. Definiert ist diese Gruppe als das Zehntel aller Beschäftigten mit den höchsten Stundenlöhnen. Der Unterschied zwischen ihrem Verdienst und dem von Geringverdienern sank: So bekamen die Besserverdienenden im Frühjahr 2023 mindestens 3,32-mal so viel Geld wie die Geringverdiener, ein Jahr zuvor waren es noch 3,60-mal so viel gewesen.
Durchschnittslohn liegt bei rund 21 Euro
Als Geringverdiener gilt das Zehntel der Beschäftigten mit dem geringsten Stundenlohn. Der mittlere Stundenlohn lag im April vergangenen Jahres bei 20,74 Euro brutto.