Neue Bitkom-Studie - Deutsche wechseln Handys seltener
Jedes Jahr ein neues Smartphone - für viele Menschen in Deutschland muss das offenbar nicht mehr sein. Nur noch 43 Prozent der Befragten sagten in einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom, dass sie ein Handy besitzen, das jünger als ein Jahr ist. Letztes Jahr waren es noch 55 Prozent, im Jahr davor sogar 60 Prozent der Befragten.
Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas sieht zwei Hauptgründe für die längere Nutzungsdauer: Die Smartphones seien robuster und erhalten länger Updates. Außerdem hätten sich viele Verbraucher während der Corona-Pandemie ein neues Smartphone zum Beispiel für die Arbeit im Home-Office gegönnt.
Prognose für den Smartphone-Markt
Für das laufende Jahr erwartet der Bitkom einen Anstieg des Smartphone-Absatzes von 20,1 Millionen Geräten auf 21,8 Millionen. Das entspricht einem Plus von knapp 8,5 Prozent. Da der Durchschnittspreis pro Gerät von 567 Euro auf 523 Euro sinken werde, erwartet der Verband einen stabilen Umsatz von 11,4 Milliarden Euro, so wie im Vorjahr.
Verbraucherwünsche
Mit der längeren Nutzungsdauer steigt bei den Verbrauchern auch der Wunsch nach längerer Software-Unterstützung von den Herstellern. Neben der Update-Versorgung zählen robustes Bildschirmglas, Bildschirmqualität, Akkulaufzeit und Speicherplatz zu den wichtigsten Kriterien beim Kauf. Bei der Wahl des Mobilfunkanbieters sind guter Empfang und eine hohe Netzabdeckung entscheidend.
Die Prognosen zum Markt für Smartphones basieren auf Daten der Marktforschungsinstitute IDC und Research2Guidance. Grundlage der Angaben zur Nutzung von Smartphones und Mobilfunk ist eine Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.007 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 1 bis KW 3 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ.