Prognosen der Netzagentur - Ausbau von Stromtrassen nimmt Fahrt auf
Die Bundesnetzagentur rechnet mit einer deutlichen Beschleunigung beim Ausbau des Stromübertragungsnetzes. Wie das Magazin "Der Spiegel" unter Berufung auf interne Daten berichtete, erwartet die Bonner Behörde nach 904 neu genehmigten Kilometern 2023 für das laufende Jahr 1.872 und für das kommende Jahr 1.607 Kilometer.
Dies würde vor allem beim Ausbau der Höchstspannungstrassen Ultranet, SuedLink und SuedOstLink helfen, die Strom aus dem windreichen Norden nach Süden transportieren und Engpässe beseitigen sollen.
Frühere Inbetriebnahme von Ultranet möglich
Die Inbetriebnahme der Gleichstromleitung Ultranet von Düsseldorf ins baden-württembergische Philippsburg könnte dadurch um ein Jahr auf 2026 vorgezogen werden, erwartet die Bundesnetzagentur.
Beschleunigung durch Gesetze
Ein wesentlicher Treiber seien die Beschleunigungsgesetze der Koalition, so der "Spiegel". Sie ermöglichten es den Behörden, die Verfahren zu bündeln und weniger Alternativrouten zeitaufwendig prüfen zu müssen. Zudem könnten sie für große Teile des Ausbaugebiets sogenannte Präferenzräume festlegen, in denen die Verfahren zusätzlich beschleunigt werden können. "Das spart Jahre an Planungsarbeit", sagte Behördenpräsident Klaus Müller dem Nachrichtenmagazin.
Starke Zunahme der genehmigten Trassenkilometer
Bereits 2023 lag die Anzahl der genehmigten Trassenkilometer laut Bundeswirtschaftsministerium viermal so hoch wie 2021. Auch die Zahl der in Bau gegangenen Trassenkilometer hatte sich demnach 2023 gegenüber 2021 verdoppelt. Für 2024 werde ein Zubau von rund 1.500 Kilometer erwartet - fünfmal so viele Kilometer wie 2021, hatte das Ministerium vergangene Woche mitgeteilt.