Camping-Boom in Deutschland - 42,3 Mio. Übernachtungen erzielt
Nach dem Ende der Corona-Krise erreicht der Camping-Tourismus in Deutschland neue Höchstwerte. Laut Statistischem Bundesamt verzeichneten die Campingplätze im letzten Jahr 42,3 Millionen touristische Übernachtungen, was einem Zuwachs von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Der Campingsektor konnte besonders während der Corona-Pandemie wachsen, da viele Menschen den Urlaub im Freien als sicher empfanden. So stieg der Anteil des Campings an allen touristischen Übernachtungen im Jahr 2020 signifikant an.
Langfristiger Trend zum Camping
Frank Schaal vom Bundesverband der Campingwirtschaft sieht im Camping einen langfristigen Aufwärtstrend, der bereits seit etwa 15 Jahren anhält und nicht nur auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Dieser Trend spiegelt vor allem das Bedürfnis nach einem naturnahen Lebensstil und Autonomie wider.
Konkurrenz und Preissteigerungen auf Campingplätzen
Die wachsende Beliebtheit des Campings führt zu härterem Wettbewerb um Stellplätze, besonders an attraktiven Standorten. Zudem müssen sich Urlauber auf weiter steigende Preise einrichten. 2022 erhöhte sich der Preis für Übernachtungen mit dem Wohnmobil um 9,0 Prozent, während die allgemeinen Campingplatzgebühren um 6,6 Prozent stiegen.
Neue Angebote durch Weinbau und Landwirtschaft
Innovative Angebote kommen zunehmend von Winzern und Landwirten, die Stellplätze auf ihren Grundstücken anbieten. Eine Studie zeigt, dass nahezu die Hälfte der befragten Weingüter Wohnmobil-Plätze anbietet und dadurch Umsätze, Kundenzahlen und Bekanntheitsgrade steigern konnte.
Zukunftsaussichten und Rekord bei Wohnmobil-Zulassungen
Die Campingbranche rechnet mit anhaltendem Wachstum, insbesondere durch die bevorstehende Pensionierung der Babyboomer-Generation. Die Zulassungen von Wohnmobilen erreichten im ersten Quartal 2024 einen neuen Rekord, was auf eine erhöhte Modellvielfalt und mögliche Preisaktionen hindeutet.