Kabinett bringt Ladesäulen-Pflicht für Tankstellenketten auf den Weg
Schnellladesäulen für E-Autos - Künftig Pflicht für Tankstellenketten
Große Tankstellenketten in Deutschland sollen nach Plänen der Bundesregierung künftig zum Bau von Schnellladesäulen für Elektroautos verpflichtet werden.
Das Bundeskabinett will am Mittwoch eine entsprechende Gesetzesänderung auf den Weg bringen. Die Versorgungsauflage sieht vor, dass Unternehmen mit mindestens 200 Tankstellen ab dem 1. Januar 2028 grundsätzlich an jeder Tankstelle mindestens einen öffentlich zugänglichen Schnellladepunkt mit einer Leistung von mindestens 150 Kilowatt betreiben müssen.
Nicht alle müssen mitziehen
Konkret seien von der Verpflichtung voraussichtlich etwa ein Dutzend Unternehmen betroffen, heißt es in einem Papier des Verkehrsministeriums. Dieses liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Mit Blick auf den Hochlauf der Elektromobilität und die Einhaltung der Klimaschutzziele im Verkehr sei es wichtig, flächendeckend eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur zur Verfügung zu stellen.
Kritik an den Plänen
Der Mineralölwirtschaftsverband en2x äußerte Kritik an den Plänen. Hauptgeschäftsführer Christian Küchen sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Tankstellengesellschaften seien beim Aufbau der Ladeinfrastruktur mit vollem Engagement dabei. "Ein Ladesäulenzwang an Tankstellen wäre reine Symbolpolitik."