Munitionsfabrik in Ukraine - Rheinmetall bekommt großen Auftrag
Rheinmetall baut eine Munitionsfabrik in der Ukraine. Die ukrainische Regierung habe einen entsprechenden Auftrag erteilt, teilte der Rüstungskonzern in Düsseldorf mit. Dabei geht es von der kompletten technischen Ausstattung der Fabrik bis hin zur Inbetriebnahme.
Das Auftragsvolumen liege im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Das Vorhaben war bereits im Februar angekündigt worden, nun folgt der nächste Schritt. Die Maschinen und anderen Anlagen sollen kurzfristig ausgeliefert werden.
Produktionsbeginn und Munitionsarten
Die Munitionsproduktion soll binnen 24 Monaten starten, pro Jahr soll eine sechsstellige Zahl von Artilleriemunition gefertigt werden - im Schwerpunkt geht es um das von westlichen Staaten genutzte 155-Millimeter-Kaliber, es sind aber auch andere Munitionstypen geplant. Betrieben wird die Fabrik von einem Gemeinschaftsunternehmen, das Rheinmetall mit einer staatlichen ukrainischen Firma gründen will - diese Gründung steht kurz bevor.
Aussage des Rheinmetall-Chefs
"Wir lassen unseren Worten Taten folgen und schaffen mit unserem Partner ein ukrainisches Kompetenzzentrum für Munition", sagt Rheinmetall-Chef Armin Papperger.
Rheinmetall als wichtiger Lieferant
Die größte deutsche Waffenschmiede ist einer der wichtigsten Lieferanten von Militärgütern an die Ukraine. Das Düsseldorfer Unternehmen mit seinem größten Werk im niedersächsischen Unterlüß hat bereits Panzer, Flugabwehr, Munition und anderes Gerät geliefert.
Langfristige Strategie und weiteres Engagement
Mit der neuen Munitionsfabrik vor Ort stärkt Rheinmetall sein Ukraine-Geschäft auch langfristig. Ebenfalls über ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem ukrainischen Partner betreibt Rheinmetall zudem ein Panzerwerk in der Westukraine.