Geldanlage in unsicheren Zeiten - Goldpreis weiter auf Rekordhoch
Der Goldmarkt erlebt aktuell eine beispiellose Wertsteigerung. Am Montagmorgen erzielte der Preis für eine Feinunze Gold (ca. 31,1 Gramm) an der Londoner Börse mit 2.589,64 US-Dollar ein neues Allzeithoch.
Auch in Euro gerechnet wurde ein Rekordpreis von 2.334,80 Euro pro Unze verzeichnet. Die steigenden Preise setzen sich schon seit einigen Handelstagen fort.
Ausblick auf sinkende Zinsen treibt Goldpreis
Die Hauptursache für den Preisanstieg ist die Erwartung sinkender Zinsen in den USA. Es gibt klare Hinweise von der US-Notenbank Fed, dass bald eine Senkung des Leitzinses erfolgen könnte. Dies wäre die erste Senkung seit der letzten Inflationswelle. Die genaue Höhe und der Zeitplan weiterer Zinsschritte bleiben jedoch offen. Diese werden von künftigen Konjunkturdaten abhängen.
Niedrige Zinsen fördern Goldnachfrage
Gold zahlt keine Zinsen. Deshalb wird es bei fallenden Zinsen, etwa für Staatsanleihen, attraktiver, was die Nachfrage ankurbeln kann. In den letzten Tagen ist der Preis für Gold deutlich gestiegen. Das Edelmetall hat fast vier Prozent an Wert gewonnen. Parallel dazu hat der US-Dollar an Wert verloren. Da Gold auf dem Weltmarkt meist in Dollar gehandelt wird, wird Gold durch die Dollarschwäche in vielen Ländern günstiger. Das stärkt die Nachfrage und treibt den Preis weiter an.
Zentralbanken und geopolitische Unsicherheiten als Faktoren
Neben den Zinsentwicklungen tragen auch geopolitische Unsicherheiten und der Kauf von Gold durch Zentralbanken zur Preissteigerung bei. Zentralbanken kaufen Gold, um ihre nationalen Reserven aufzustocken. Zudem beunruhigen der Krieg im Gaza-Streifen und der russische Angriffskrieg in der Ukraine die Märkte. Diese geopolitischen Spannungen erhöhen die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold. Der historische Anstieg des Goldpreises spiegelt somit sowohl wirtschaftliche als auch politische Entwicklungen wider.