SMA setzt Rotstift an - Geschäft mit Solaranlagen schwächelt
Das Geschäft mit Solaranlagen schwächelt, daher muss der Wechselrichterhersteller SMA Solar sparen. Das wird voraussichtlich auch Stellen kosten - der Umfang ist aber noch unklar
Der schwächelnde Solartechnikhersteller SMA Solar mit Sitz in Niestetal im Landkreis Kassel muss wegen Problemen im Geschäft mit privaten und gewerblichen Solaranlagen kräftig sparen und streicht voraussichtlich auch Stellen. Das Sparprogramm soll 150 Millionen bis 200 Millionen Euro bringen.
Aktie erholt sich
SMA Solar beschäftigt weltweit mehr als 4.300 Mitarbeiter, davon rund 3.000 in Deutschland. Er produziert unter anderem Wechselrichter für Photovoltaikanlagen.Die Aktie reagierte heute mit einer leichten Erholung auf das am Vorabend angekündigte Sparprogramm. Seit Jahresbeginn haben die Papiere mehr als 70 Prozent verloren.Die Umsatzentwicklung in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions ist weiter von anhaltend hohen Lagerbeständen bei Händlern und Installateuren beeinflusst, wie das im Kleinwerteindex SDax notierte Unternehmen mitteilte.
Marke neu ausrichten
Auch das Marktumfeld sei generell sehr herausfordernd."Damit SMA auch künftig ein fester Bestandteil der globalen Energiewende sein kann, müssen wir uns jetzt besser und zukunftsfähig aufstellen", sagte Vorstandschef Jürgen Reinert. Er will das Unternehmen mit dem Sparprogramm kurzfristig finanziell stabilisieren und am Markt neu ausrichten. "Hierfür sind allerdings erhebliche Kosteneinsparungen nötig, die auch einen Abbau von Stellen wahrscheinlich machen", machte er klar.
Unternehmen macht Gewinn
Die Schritte sollten in den kommenden Wochen mit den Arbeitnehmervertretern diskutiert werden.SMA Solar hatte 2023 Umsatz und Ergebnis unter anderem dank einer hohen Nachfrage kräftig gesteigert. Der Umsatz stieg um 79 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro (Vorjahr 1,06 Mrd Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg von 70 Millionen Euro auf 311 Millionen Euro. Unter dem Strich verzeichnete das Unternehmen einen Gewinn von 225,7 Millionen nach 55,8 Millionen Euro im Jahr 2022.