Deutsche arbeiten weniger, Produktivität steigt trotzdem
Mehr Teilzeit, weniger Stunden - Deutsche arbeiten kürzer und produktiver
Die Deutschen arbeiten immer weniger. Wer einen Vollzeitjob hat, arbeitet heutzutage rund 39,8 Stunden pro Woche – das ist eine knappe Stunde weniger als noch vor 12 Jahren. Trotzdem ist die Produktivität insgesamt gestiegen.
Auch die Anzahl der Deutschen, die in Teilzeit arbeiten, hat in den letzten Jahren immer weiter zugenommen. Fast jeder dritte Beschäftigte arbeitet inzwischen nicht auf einer vollen Stelle. Während bei den Männern nur ein kleiner Teil einem Teilzeitjob nachgeht, sind es bei den erwerbstätigen Frauen rund die Hälfte. Das geht aus Erkenntnissen des jüngsten Mikrozensus hervor.
Allerdings bedeutet eine reduzierte Stelle heutzutage mehr Arbeit als früher. Die durchschnittliche Stundenzahl eines Teilzeitjobs ist von 18,2 auf 21,2 Stunden in der Woche gestiegen.
Weniger Stunden, aber höhere Produktivität
Zusammengerechnet arbeiten die Deutschen damit durchschnittlich 34,1 Stunden pro Woche, das ist eine halbe Stunde weniger, als bei der letzten Erhebung. Diese Arbeitszeit wird allerdings effizienter genutzt. Pro geleisteter Arbeitsstunde wurde 2023 nach Preisbereinigung ein um 9,1 Prozent höheres Bruttoinlandsprodukt gemessen als zwölf Jahre zuvor. Die Produktivität stieg dabei kontinuierlich mit Ausnahme des vergangenen Jahres.