Hessens Lade-Infrastruktur - Ungleichheiten beim E-Auto-Ladenetz
In Hessen gibt es große regionale Unterschiede bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Ein Ranking des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hat diese Ungleichheiten aufgedeckt. Die Untersuchung basiert auf Daten der Bundesnetzagentur und bezieht sich auf die Anzahl der Ladepunkte im Vergleich zur Anzahl der zugelassenen E-Autos und Plug-in-Hybride.
Sie berücksichtigt auch die Attraktivität des Ladenetzes für alle Fahrzeugtypen, um den Anreiz für den Umstieg auf E-Fahrzeuge zu messen.
Hessen im Bundesländervergleich
Hessen liegt im Ranking der Bundesländer eher am unteren Ende der Skala. Bei der Nutzung von Ladepunkten steht es auf Platz 14 und bei Schnellladepunkten auf Platz 15. In Bezug auf die Attraktivität des Ladenetzes befindet sich Hessen allerdings im Mittelfeld. Das Bundesland hat fast 236.000 E-Autos. Zudem wurde die Zahl der Ladepunkte innerhalb eines Jahres um 3.745 auf insgesamt 10.981 erhöht.
Regionale Unterschiede in Hessen
Innerhalb Hessens gibt es signifikante Unterschiede zwischen den Regionen. Der Kreis Groß-Gerau bietet beispielsweise 1.106 Ladepunkte für 8.464 Elektrofahrzeuge. Somit teilen sich hier etwa 7,7 Autos einen Ladepunkt. In Wiesbaden sieht die Lage ganz anders aus: Hier gibt es nur 427 Ladepunkte für 39.470 E-Autos. Dies bedeutet, dass sich statistisch 92,4 Fahrzeuge einen Ladepunkt teilen müssen.
Zuwachs bei Lademöglichkeiten in Deutschland
In Deutschland nimmt die Anzahl öffentlicher Lademöglichkeiten für Elektroautos stetig zu. Laut der Bundesnetzagentur gibt es inzwischen über 140.000 Ladepunkte. Dadurch müssen sich nun weniger Stromer einen Ladeplatz teilen als noch vor einem Jahr, wie vom VDA festgestellt wurde. Im Gegensatz zu den Fahrzeugverkäufen zeigt der Netzausbau weiterhin eine positive Dynamik. Dies deutet darauf hin, dass der Ausbau der Infrastruktur weiterhin Priorität hat.