Zukunftssorgen in Deutschland - Schuld sind hohe Preise und Unsicherheit
Steigende Preise und Unsicherheiten in der Wirtschaft führen in Deutschland zu immer mehr Zukunftssorgen über alle Einkommensgruppen hinweg.
Laut Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der Schufa, erreichen die Sorgen mittlerweile auch Menschen mit höherem Einkommen. Eine Erhebung der Schufa zeigt, dass mehr als die Hälfte der Haushalte mit einem Netto-Einkommen über 4.000 Euro beunruhigt ist. Noch stärker betroffen sind Haushalte mit weniger als 2.000 Euro monatlich, bei denen 75 Prozent große Zukunftsängste äußern.
Inflation treibt die Kosten in die Höhe
Nach einer Abkühlung der Inflation hat diese in den letzten zwei Monaten wieder zugenommen, insbesondere bei Lebensmitteln und Dienstleistungen. Um Kosten zu senken, versuchen 91 Prozent der Befragten, Energie zu sparen, und 73 Prozent heizen weniger. Drei Viertel geben an, beim Einkaufen bewusst weniger auszugeben, und 56 Prozent verzichten auf Reisen. Insgesamt reduzierte 87 Prozent der Befragten ihre Ausgaben. Trotz dieser Maßnahmen sind die finanziellen Reserven vieler Haushalte begrenzt. Während ein Viertel der Befragten über ausreichend Rücklagen verfügt, hat fast jeder Fünfte die Reserven bereits aufgebraucht.
Wachsende Schwierigkeiten bei Kredittilgung
Neben den Schwierigkeiten, steigende Lebenshaltungskosten zu bewältigen, sehen sich viele Menschen auch mit Problemen bei der Rückzahlung von neu aufgenommenen Krediten konfrontiert. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, Schwierigkeiten mit der Rückzahlung zu haben. Die Zahl der negativen Schufa-Einträge ist um knapp 20 Prozent gestiegen. Menschen, die Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlen oder Kredite nicht bedienen können, haben oft mit diesen Einträgen zu kämpfen. Die Schufa bietet Banken, Versandhändlern und Energieversorgern Informationen über die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden.