Kochen, grillen oder braten - So wird der Spargel perfekt
Die Kunst des Spargelkochens besteht darin, das Gemüse so zuzubereiten, dass all seine Vitamine und Spurenelemente erhalten bleiben. Damit ihr das bestmöglich hinbekommt, haben wir ein paar Zubereitungsmethoden für euch.
Generell gilt: Spargel sollte immer so frisch wie möglich zubereitet werden. Ansonsten verliert er leicht Aroma und Feuchtigkeit. Wenn er nicht sofort verwendet wird, solltet ihr in bis zur Zubereitung in ein feutchtes Handtuch einrollen und im Kühlschrank aufbewahren. Bevor er verarbeitet wird, müsst ihr die Stangen schälen und die holzigen Enden abschneiden. Weißer Spargel wird komplett geschält, bei grünem Spragel braucht ihr lediglich das untere Drittel von der Schale zu befreien.
Der Klassiker: Spargel in Wasser garen
Die wohl bekannteste Methode Spargel zuzubereiten, ist das Garen im kochenden Wasser. Praktisch ist dafür ein Spargelkochtopf. Der Locheinsatz erleicht nämlich das Herausheben und Abtropfen der glitschigen Stangen. In diesem Topf sollte das Wasser dann zuvor mit Salz, 1TL Zucker und 1 EL Butter, sowie einem Spritzer Zitronensaft zum Kochen gebracht werden. Der Zitronensaft sorgt dafür, dass der Spargel seine weiße Farbe behält. Anschließend können die Spargelstangen hinzugegeben und ca. 12-15 Minuten ziehen gelassen werden. Um zu überprüfen, ob er wirklich fertig ist, könnt ihr einfach mit einem Küchenmesser in das Ende der Stange stechen. Wenn der Spargel an der dicksten Stelle weich ist, aber noch etwas Widerstand bietet, ist er servierbereit.
Tipp: Der Spargel wird besonders aromatisch, wenn man ihn in seinem eigenen Sud ziehen lässt. Dafür könnt ihr einfach die Schalen, die beim Schälen des Spargels anfallen zusammen mit einer halben Zitrone in den Topf geben, bevor ihr das Wasser zum Kochen bringt.
Grillen
Im Frühjahr beginnt auch die heiß ersehnte Grillsaison. Warum also nicht den Spargel neben den Würstchen auf dem Grill garen? Die Glut verleiht den Stangen ein tolles Aroma. Dabei ist zu beachten, dass sich grüner Spargel generell einfacher Grillen lässt. Die grünen Stangen können ganz einfach mit Öl bestrichen und direkt aufs Rost gelegt werden. Weißen Spargel solltet ihr unbedingt schälen und am besten ein paar Minuten vorgaren, um die Grillzeit zu verkürzen. Nachdem ihr ihn dann aus dem Wasser geholt habt, kann er ebenfalls mit Öl bestrichen und auf den Grill geworfen werden. Nach maximal 15 Minuten darf er dann auf dem Teller angerichtet und verspeist werden.
Im Backofen garen
Den Spargel auf einem Backblech ohne Backpapier ausbreiten und mit Salz und Zucker würzen. Anschließend knapp einen Liter Wasser und etwas butter dazu geben und das Blech mit Alufolie abdecken. Die Spargelstangen sollten dann ca. 35-45 Minuten bei 200°C garen. Um zu schauen, ob der Spargel auch wirklich fertig ist, sollte wieder mit einem Küchenmesser in das Ende einer Stange gestochen werden. Wenn die dickste Stelle etwas Widerstand bietet, aber trotzdem weich ist, ist das Gemüse fertig zum Servieren.
Ab in die Pfanne!
In der Pfanne entstehen viele Röstaromen, weshalb Spargel aus der Pfanne sehr geschmacksintensiv ist. Schnell geht es noch dazu! Und die Zubereitung ist total einfach: Etwas Öl in die Pfanne und den geschälten Spargel hinein geben. Nach ca. 10-12 Minuten sind die Stangen fertig. Die Bratzeit lässt sich übrigens halbieren, wenn ihr das Gemüse vor dem Braten in Stücke schneidet. Abschmecken solltet ihr den Spargel am besten erst, wenn ihr ihn aus der Pfanne genommen habt, so vermeidet ihr nämlich, dass er überwürzt. In der Pfanne gebratener Spargel eigenet sich übrigens total gut, um ihn als Topping für einen frischen Salat oder Nudeln zu verwenden.
Dämpfen mit Dämpfeinsatz
Die Zubereitung im Dampf ist die schonenste Methode Spargel zuzubereiten, das nur sehr wenige der Vitamine und Spurenelemente im Gemüse verloren gehen. Um Spargel im Topf zu dämpfen, braucht ihr einen speziellen Dämpfeinsatz, der sich an die Größe des Topfs anpasst. So einen Einsatz bekommt ihr relativ günstig im Supermarkt eures Vertrauens. Wichtig ist außerdem ein Kochtopf mit passendem Deckel, da der Umgebungsdruck für das Dämpfen von Lebensmitteln essentiell ist. Das Verfahren an sich ist super einfach: Den Topf ca. 2 cm mit Wasser füllen, den Dämpfeinsatz einsetzen und die Spargelstangen hinzugeben. Der Spargel sollte das Wasser am Boden auf keinen Fall berühren. Anschließend einfach das Wasser zum Kochen bringen und den Spargel bei schwacher Hitze für knapp 30 Minuten dämpfen.
Fertig zubereitet, aber was gibt's dazu?
Egal ob gebraten, gegrillt oder gekocht - Spargel lässt sich super lecker und vielseitig kombinieren! Klassisch mit Kartoffeln, ein paar Scheiben Schinken, Lachs, einem deftigen Steak oder knusprigen Schnitzel. Mit Sauce Hollandaise oder Grüner Soße, als Füllung in einem herzhaften Kräutercrêpe oder als Topping für Salat, Nudeln oder Risotto. Scheut euch nicht, auch mal etwas neues auszuprobieren! Für die Klassiker findet ihr hier das Rezept:
Sauce Hollandaise
Klassisch und ultra lecker: Sauce Hollandaise. Als erstes muss die Butter in einem Topf geschmolzen werden. Da sie nicht erhitzt werden sollte, bietet sich ein einfaches erwärmen in der Mikrowelle an. Parallel wird das Eigelb mit Zitronensaft, Wasser und Salz vermengt und in einen Topf gegeben. Das Gemisch samt Topf plaziert ihr anschließend in einem Wasserbad und beginnt mit einem elektrischen Mixer (oder für die Sportlichen unter euch mit einem Rührbesen) zu rühren, bis die Masse cremig wird.
Bevor ihr nun nach und nach, unter ständigem Rühren die Butter hinzugebt, müsst ihr unbedingt den Topf aus dem Wasser nehmen. (Ansonsten gerinnt die Sauce!) Ist diese kleine Hürde gemeistert, seid ihr auch schon fertig und könnt eure Sauce abschmecken und anschließend mit dem Spargel servieren.
Zutaten:
180 g Butter
3 Ei, davon das Eigelb
160 ml Weißwein, trocken
1 EL Zitronensaft
1 Prise Salz
1 Prise Cayennepfeffer
Frankfurter "Grie Soß"
Das Hessen Spezial, die leckere Frankfurter "Grie Soß" ist nicht nur super leicht, sondern auch super schnell gemacht! Am wichtigsten ist eine frische Kräutermischung der Grünen Soße, die ihr lediglich waschen und anschließend von ihren Stielen entfernen müsst. (Im Original besteht die Fankfurter Grie Soß aus Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch.) Die Kräuter dann mit Sauerrahm, Salz, Senf und Zucker im Küchenmixer fein mixen und nächsten Schritt mit Naturjogurt vermengen. Ab in den Kühlschrank mit der Soße und in der Zwischenzeit die Eier hartkochen, abkühlen lassen und aufschneiden. Zum Schluss gemeinsam mit der Grünen Soße, dem Spargel und euren Lieblingsbeilagen servieren!
Zutaten:
300g Kräuter, gemischt, für Frankfurter Grüne Soße, frisch
130g Sauerrahm, 10 % Fett
600g Naturjoghurt, 2,8 % Fett
1 TL Zucker
1 TL, gehäuft Senf
1 TL, gehäuft Salz
4 Eier, hart gekocht