Was soll ich tun? - Hund im heißen Auto entdeckt
Bei heißem Wetter wird es für Hunde im Auto schnell lebensgefährlich. Doch wie verhält man sich richtig, wenn man einen Hund in einem fremden Auto entdeckt? Wir haben bei der Polizei nachgefragt.
Immer wieder unterschätzen Tierbesitzer die Temperaturen, die in geparkten Autos entstehen können. Selbst wenn draußen noch keine hochsommerlichen Temperaturen herrschen: Scheint die Sonne auf das Auto entstehen schnell lebensbedrohliche Situationen im Inneren. Schon ab einer Außentemperatur von 15 °C kann es für manche Hunderassen gefährlich werden - herrschen 30 °C und mehr reichen oft schon Minuten.
So handeln sie richtig
Wer also einen Hund im Auto entdeckt, sollte auf jeden Fall handeln. Nur was ist angemessen? Torsten Werner, Sprecher der Polizei in Kassel rät:
- Zuerst versuchen den Hundehalter ausfindig zu machen. Also Beispielsweise im Supermarkt oder Freibad ausrufen lassen. Hierbei am Besten mit anderen Passanten absprechen. Beispielsweise indem einer suchen geht, der andere bei dem Tier bleibt.
- Geht es dem Hund sichtbar schlecht, die Polizei anrufen. Zeichen sind Beispielsweise, wenn sich das Tier zusammen krümmt, taumelt oder sich unter die Sitze verkriecht.
- Im schlimmsten Fall, wenn Sie das Gefühl haben das Tier stirbt gleich: Fenster einschlagen. Passen Sie dabei aber auf, dass Sie sich nicht selbst verletzen. Polizeisprecher Werner rät: Nicht mit der Faust, sondern lieber einen Gegenstand nehmen. Und nicht in der Mitte der Scheibe, sondern am Rand. Da federt die Scheibe weniger und springt dadurch leichter.
Scheibe einschlagen - darf ich das überhaupt?
Wer die Scheibe eines fremden Autos einschlägt, begeht eine Sachbeschädigung. In diesem Fall ist sie allerdings durch das Gesetz gerechtfertigt, wenn die persönliche Motivlage war dem Tier zu helfen. Damit Sie das später beweisen können, am Besten vorher mit dem Handy dokumentieren, wie das Tier leidet.