Spannende Fakten zur Jahreszeit - Warum ist es im Herbst so windig?
Der Herbst kommt und draußen wird vieles anders. Aber warum ist jetzt eigentlich besonders viel Wind, warum sind wir morgens so müde und woher wissen die Vögel, wann sie in den Süden ziehen sollen? Mit diesen Infos seid ihr perfekt auf die Fragen eurer Kinder vorbereitet und lernt vielleicht auch selber noch etwas.
Warum werfen Bäume die Blätter im Herbst ab?
In den Blättern von den Bäumen ist sogenanntes Chlorophyll, das bei der Umwandlung von Sonnenlicht in Energie hilft und dafür sorgt dass die Blätter grün sind. Im Winter braucht der Baum das Chlorophyll nicht mehr. Er hat da eine Ruhephase und der Stoffwechsel kommt deswegen fast zum Stillstand. Während das Chlorophyll abgebaut wird, werden die Blätter erst bunt, dann welken sie und fallen schließlich ganz ab. Der Baum hat nun die Chance sich zu schonen und im Frühjahr fängt er dann wieder an Chlorophyll zu produzieren.
Warum gibt es im Herbst so viel Wind?
Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit, um Drachen steigen zu lassen. Aber warum eigentlich? Wind und Sturm entsteht überall dort, wo es Temperaturunterschiede gibt. In warmen Gebieten steigt die Luft nach oben. Dort wird es dann aber natürlich nicht luftleer, sondern aus den umliegenden kälteren Gegenden fließt Luft nach. Und diese bewegte Luft spüren wir als Wind.
Im Herbst sind die Temperaturunterschiede in Europa häufig besonders groß - während es im Norden schon winterlich kalt ist, herrscht im Süden noch Spätsommer. Und große Temperaturunterschiede bedeutet viel Luft, die sich bewegt. Darum gibt es im Herbst häufig viel und konstanten Wind. Eben genau das, was man fürs Drachen steigen lassen braucht.
Warum gibt es im Herbst so viel Nebel?
Das Wort Nebel leitet sich aus dem griechischen Wort für Wolke ab. Denn genau wie Wolken ist auch Nebel eigentlich nur eine Ansammlung von ganz vielen kleinen Wassertropfen, die in der Luft schweben. Im Herbst erwärmt sich die Luft tagsüber oft stark und kann darum viel verdunstendes Wasser aufnehmen. Wenn in den Nächten die Temperaturen dann fallen, muss die Luft das Wasser wieder abgeben - es bilden sich viele kleine Tropfen, die dann als Nebel über der Landschaft hängen.
Warum sind wir im Herbst morgens besonders müde?
Hier kommen mehrere Faktoren zusammen. Zuerst natürlich der Lichtmangel, der es uns morgens schwerer macht aufzuwachen. Aber auch die Temperatur spielt eine Rolle. Denn im kalten Herbst verbraucht der Körper mehr Energie, um die Körpertemperatur zu halten. Und daran muss er sich erst einmal gewöhnen.
Warum bekommen im Herbst so viele Menschen Schnupfen?
Im Wort "Erkältung" steckt schon die halbe Lösung. Wenn wir frieren schwächt das unser Immunsystem und Viren haben leichtes Spiel. Im Herbst erwischt es uns besonders häufig, denn der Körper hat sich noch nicht an die kühlen Temperaturen gewöhnt. Der Wechsel zwischen sommerlich warmen und nass kalten Tagen bedeutet zusätzlichen Stress, der die Abwehrkräfte schwächt. Außerdem neigen wir Menschen im Herbst dazu, die Temperaturen zu überschätzen und vielleicht doch noch einmal die leichteren Sommerklamotten anzuziehen, obwohl es zum Beispiel im Schatten gar nicht mehr so warm ist.
Warum wird es im Herbst kalt und dunkel?
Die Erde fliegt nicht in einer kreisrunden Bahn um die Sonne, sondern "eiert" ziemlich durchs Universum. Die Entfernung zur Sonne spielt bei den Jahreszeiten entgegen der weitverbreiteten Meinung allerdings keine Rolle. Tatsächlich befindet sich die Erde im Januar dichter an der Sonne als im Juli.
Entscheidend ist, dass sich auch der Winkel mit dem die Erde zur Sonne steht ändert. Wenn es bei uns Herbst und Winter wird, streckt die Erde ihre Südhalbkugel der Sonne entgegen. Diese wird dann "frontal" von den Sonnenstrahlen getroffen, wir im Norden werden nur noch "gestriffen". Die Folge: Bei uns wird es länger dunkel und die Temperaturen fallen. Gleichzeitig wird es auf der Südhalbkugel wärmer und die Tage werden länger.
Warum gibt es im Herbst besonders viele Maulwurfshügel?
Der Maulwurf folgt seinem Futter - Würmer und Insekten. Und die fühlen sich im Herbst in den vom Regen feuchten oberen Bodenschichten besonders wohl. Also gräbt auch der Maulwurf in der Nähe der Oberfläche und verursacht dabei besonders viele Hügel. Bei Frost oder wenn die obere Bodenschicht im Sommer besonders trocken ist, gräbt der Maulwurf lieber tiefer. Außerdem kommt noch hinzu, dass wir im Herbst und Winter unsere Rasenflächen seltener pflegen. Das verstärkt zusätzlich den Eindruck, dass sich die Hügel anhäufen.
Woran merken Vögel, dass die jetzt in den Süden fliegen müssen?
Der Drang in den Süden zu fliegen ist bei Zugvögeln genetisch programmiert. Auch Vögel die im Labor aufgezogen wurden und weder Kontakt zu Artgenossen hatten, noch die Jahreszeit mitbekommen konnten, zeigen im Herbst eine erhöhte Aktivität (die sogenannte Zugunruhe), mit der sich Vögel auf den Flug vorbereiten. Zugvögel haben also eine innere Uhr, die ihnen vorgibt, ab wann sie sich für die Reise bereit machen müssen. Zusätzlich spielen noch Faktoren wie Temperatur, Futterangebot und die Tageslänge eine Rolle, mit denen Vögel den genauen Abflugpunkt entschieden.