Andy Ost: Im FFH-Interview mit Johannes Scherer

Automatisch erstellte Abschrift des Audios:

Ich glaube, dein Manager, der Alex, hat gesagt, wollen wir nicht mal was zusammen machen? Und da hab ich gesagt, oh ja, weil für mich war das irgendwie, ist es geiler, mit jemandem zusammen auf der Bühne zu stehen, man kann sich die Bälle zuwerfen, wenn man sich versteht. Gut möglich, ja. Und das Tolle ist, ich bin ein sehr fauler Mensch und ich muss da nur noch einen halben Abend lustig sein. Und das Schöne ist, Andi macht ja sehr viel Musik mit der Gitarre oder am E-Piano und dann kriegt das so eine schöne Dynamik und es ist immer Wort, Musik, Wort, Musik, Wort, Musik und das hat Spaß gemacht. Und ich weiß noch, stimmt, wir hatten in der Kulturshow in der Harbour, wir hatten mal Premiere und wir hatten ein Rosa Rodes aufblasbares Sofa auf der Bühne. Das hast du geliebt, das hast du richtig geliebt. Und das Problem war, das war, ich weiß nicht welcher Koreaner oder Chinese das zusammengeschweißt hat, aber da waren einige Löcher drin und es war im Laufe des Abends, war immer weniger Luft in diesem Sofa, sodass du am Ende saßen wir jeweils mit dem Steiß auf dem Bühnenboden und das hat mich wahnsinnig gemacht und die Leute haben immer alle gedacht, das gehört zur Show. Ich hab mich furchtbar aufgeregt, dadurch, dass ich kam irgendwann gar nicht mehr rauf, ich kam nicht mehr hoch und wir saßen auf diesem Rosa. Ich war fuchsteufelswild auf den, der uns dieses Scheißding besorgt hat und die Leute haben sich kaputt gelacht, weil sie dachten, das gehörte zu. Aber wie läuft denn das ab? Jetzt habe ich von dir, Andi, ja schon gelernt, dass du eher so der Skripttyp bist, der im Kopf irgendwie so die Nummer schon vorbereitet haben muss. Das heißt, ihr macht dann auch wenig spontan oder entsteht das trotzdem? Also wisst ihr, bevor ihr auf die Bühne geht, was ihr an dem Abend jetzt zum Beispiel hier bei uns, wisst ihr, was ihr da macht? Oder haben wir dann da? Es ist ja einiges zu erwarten und es passiert spontan. Also ich bin sehr froh, dadurch, dass wir schon acht Jahre spielen, dass ich sehr, sehr viel lernen konnte und auch natürlich vom Johannes entsprechend gefordert wurde in Sachen Spontanität, weil Johannes ist ja schon so ein, erstmal auf die Bühne gehen, dann weitersehen und dann fange ich dann an mit der Nummer und dann kommt Johannes mit irgendeinem Zwischenruf und auf einmal nimmt es halt einfach eine ganz andere Wendung. Mittlerweile kann ich zum Glück damit umgehen, durfte da reinwachsen, aber es war schon ein spannender Weg. Da hinzukommen und wie gesagt, toi toi toi und vielen Dank, hat mich sehr, sehr viel gelehrt. Also wir machen uns vorher schon Gedanken, also so zehn Minuten etwa in der Garderobe vorher, sagen wir, so was machen wir denn heute? Ja und wir könnten darüber was erzählen und dann mache ich und dann machst du und dann mache ich. Dann ist der Abend rum und es war nicht. Dann ist der Abend rum und dann war irgendwie dann doch alles ganz anders. Also das wird, glaube ich, also es ist, wir werden einen Plan haben und ihn nicht umsetzen. Das ist, glaube ich, die Idee für den Dienstag.

Automatisch erstellte Abschrift des Audios:

Guten Morgen! Ja, schön, dass ihr da seid. Ja, ich freue mich auch endlich mal früh aufstehen, das kenne ich ja sonst nicht. So, Andi und Johannes, jetzt müssen wir natürlich die wichtigste Frage klären. Ihr steht zusammen auf der Bühne, das heißt, ihr kennt euch ja. Mhm. Müssen wir gleich mit dem unangenehmen Teil anfangen. Wie habt ihr euch denn kennengelernt, ihr zwei? Hofgartenkabarett Aschaffenburg, ne? Du hast... Ja, da mache ich fünfmal im Jahr so eine Mixed-Show. Also, ich bin der Gastgeber, das ist eigentlich schön, weil ich muss nicht viel machen. Und es sind immer drei Gäste da. Und irgendwann hieß es ja, es kommt ein gewisser Andi Ost, den ich noch nie gehört habe. Aber es stand irgendwie, der kommt aus Haselrod, Niedermittler. Und da dachte ich, das ist doch bei mir ums Eck. Und wieso kenne ich den nicht? Und dann habe ich den kennengelernt. Und im Abend, also ich darf das sagen, der hat richtig abgeräumt. Und da dachte ich, an diese junge Erfolgsschiene hängst du nicht mal hinten dran. Zehn Jahre ist jetzt her, ne? Unglaublich. Tatsache, ja. Also, ich habe tatsächlich vorhin auch mal gegoogelt. Also, das hat dann ein bisschen gedauert. Aber dann so vor acht Jahren, 2014 hat man den ersten Auftritt, ja. Ach, komm. Und seitdem seid ihr öfter auf der Bühne am Start. Was, Andi, schätzt du denn am Johannes? Privat oder auf der Bühne? Ja, mir ist egal. Hauptsache, dir fällt überhaupt irgendwas ein. Wirklich, wirklich ganz, ganz viel. Ich will jetzt auch nicht, dass das jetzt irgendwie so Lobhudelei wird. Aber Johannes ist wesentlich spontaner. Ich bin ein sehr skriptlastiger Mensch. Ich habe so meine Nummern, meine Ideen, meine Songs. Und der Johannes, der geht manchmal auf die Bühne. Ich lache eine halbe Stunde lang und er sagt, boah, was habe ich denn eigentlich erzählt? War so völlig im Flow-Zustand. Und das ist etwas, da konnte ich so viel lernen auch in der Zeit. Also, es war für mich jeder Auftritt auch irgendwie so eine kleine Masterclass in Improvisation. Und da habe ich mich dran gehängt. So geht es mir auch jeden Morgen. Ich lerne unglaublich viel. Muss ich jetzt sagen, was ich an Andi Ost schätze? Ja. Du kannst auch weitermachen mit, was geht dir an ihm auf den Sack? Das ist dasselbe. Ach so. Das ist in der... Der Andi ist der wirklich in dieser Künstlerwelt, gerade bei den Comedians, denkt man, da sind immer alle so lustige Vögel und so, sind ganz oft so... Und der Andi ist der positivste Mensch der Welt. Andi, der hat ein Herz, das kommt aus allen Löchern. Ja. Und das ist ein unglaublich fröhlicher, authentischer, liebenswerter, positiver, lustiger Mensch. Das ist manchmal leider auch sein Nachteil, weil das kann... Wirklich, wenn es dir mal so... Und du willst eigentlich jemanden haben, der dich bestätigt, weil irgendwas ganz schlimm ist und so. Und der Andi ist dann der, der das Gegenteil vom Haar in der Suppe. Also der sucht dann immer noch das, wo er sagt, ja, aber... Aber das ist doch gut und guck doch mal. Das ist doch eigentlich schön. Das regt mich manchmal auf. Und manchmal, das ist das Schöne, bringt er einen dann auch wieder runter und erdet einen. Und was nervt dich am Johannes? Gibt es irgendwas, wo du sagst, boah, du hast jetzt... Wir sind unter uns, Andi. Du hast die einmal... Gut, Johannes steht dir neben... Aber du hast die einmalige Gelegenheit, es rauszulassen, wenn es was gibt. Nee, gar nicht. Also wie gesagt, im Gegenteil. Wir haben hinter der Bühne mindestens genauso viel Spaß, wenn wir uns sehen. Aber ich weiß, was den Johannes nervt. Wenn die Parkplatzsituation an der Location chaotisch ist. Da ist schon immer mal so ein bisschen Alarm. Aber wir haben es trotzdem immer gut hingekriegt. Meistens. Und um dem Ganzen vorzubeugen, machen wir es ja auch hier bei uns, bei FFR am Funkhaus. Da hat er seinen Angestammten. Parkplatz da draußen. Und da dürfte es eigentlich kein Problem werden.

Automatisch erstellte Abschrift des Audios:

Habt ihr eine schlimme Bühnenerfahrung? Also was war eure schlimmste Bühnenerfahrung? Ja, aber da war Andi nicht dabei. Das ist ja nicht schlimm. Ich bin mal aufgetreten, ich sag nicht welche, aber es war eine Versicherung. Und vor Weihnachten in einem großen Hotel und ich weiß nicht, warum die die Idee hatten, Künstler da einzuladen. Nach mir kam noch ein Mentalmagier, auch ein sehr bekannter. Und die hatten überhaupt keinen Bock. Und das mag ich nicht. Also man kann wenigstens so ein bisschen wehren. Die sind vor, weil ich dachte, dann geh von der Bühne runter, geh in die Menge rein. Weil dann bist du, dann können sie nicht weg quasi. Das war dem völlig furchtbar. Die sind vor mir aufgestanden, sind ans Dessertbuffet gelaufen. Und der Mentalmagier hat es richtig schwer gehabt, weil der konnte nicht von der Bühne weg. Weil da waren ja seine Tische, die er dann fliegen ließ und so. Und ich glaube, es war auch einer der kürzesten. Das war der aufdritt meines Lebens. Ich sollte, glaube ich, eine halbe Stunde machen, dann eine Viertelstunde. Da habe ich gesagt, so Leute, das hat keinen Sinn. Hier geht es weiter mit dem großen Magier. Und der hat dann, glaube ich, auch kürzer gemacht, als er sollte. Wahnsinn. Ja, ich glaube, so Erfahrungen macht jeder irgendwie mal. Ich kann mich erinnern, als dieser Jahrhundertsommer war, war in Korbach irgendwie Stadtfest. Und da war auch riesen Bühne und daran waren acht Leute. Acht Leute. Deine Familie. Ja, ne, nicht ganz. Viermal Rotes Kreuz. Zweimal freiwillige Feuerwehr. Und ein Pärchen hat in der Pause gesagt, Andi, es ist total schön, aber wir müssen gehen, wir haben den Hund eingesperrt. Und weiter erhitzt. Ja, das ist auch so ein Tag, den man nicht vergisst.

Automatisch erstellte Abschrift des Audios:

Aber jetzt brauchst du ja, Andi, auch nicht nur das Mikrofon, sondern, ihr habt es ja schon gesagt, du spielst ja auch, du hast deine Gitarre dabei. Ja. Kannst du mal hier so schon einmal so... Warte mal, ich mach mal hier, gucke, was passiert. Da kann ich mir gut vorstellen, dass das so ein Auftritt vom Johannes auch direkt aufwertet. Ein vergiftetes Kompliment. Und was wäre zum Beispiel so ein Ding, was du uns jetzt hier schon mal als kleine, als Vorgeschmack geben könntest? Nein, ich bin ja 40 geworden in dieser Zeit und es wird eine Nummer geben zum Beispiel, wo ich halt einfach darüber erzähle, wie das war, das einfach pandemisch nicht zu feiern. Und ich habe halt stattdessen mich hingesetzt und mal ganz ruhig eine Bucketlist angefangen zu schreiben. Und ich sage, okay, wenn es wieder möglich ist, was will ich denn noch alles erleben? Und das wird zum Beispiel ein Song, der thematisch... Ja. Punkt. Ja. Ich mach ne Bucketlist mit 40, ich brauch Wind in meinem Gesicht. Da brennt noch Feuer in meinem Herzen, in der Kneipe brennt noch Licht. Ich mach ne Bucketlist mit 40, lass mich lange noch nicht gehen. Früher kam Wodka in mein Smoothie, heute reicht Ibuprofen. Johannes, singst du dann eigentlich auch mal mit? Bei dem Lied nicht. Manchmal bin ich kurz davor und sage, lass uns mal ein Duett machen. Zum Beispiel, ich weiß ja, Andi hat ein Kinderlied. Andi macht so eine Nummer, wie klängen Kinderlieder, wenn Popstars sie gemacht haben. Ja. Und da ist ein Kinderlied dabei von einem Großartigen. Und das ist der Künstler, liebe Freunde, den ich parodieren kann, aber nicht, wenn er singt. Und das ist Peter Maffay. Das Problem ist, er kann ihn parodieren auch, wenn er singt. Und da denke ich mir, manchmal, kannst du das spontan mal, dass wir... Also ein sehr bekanntes Kinderlied von Peter Maffay. Und das kann natürlich nur eins sein. Naheliegenderweise, ein Männlein steht im Walde. So, liebe Freunde. Peter. Gleich im Duett. Du fängst an. Ich kann nicht mehr. Du stehst allein im Wald herum. Oh, ganz alleine. Hast einen purpurroten Mantelung. Der ist so rot wie Blut, Freunde. So stehst du da, egal ob's stürmt. Oder stürmt. Oder schneit. Aber warum? Du hast halt Zeit. Hast Zeit. Du hast halt Zeit.

Automatisch erstellte Abschrift des Audios:

Freunde, wir müssen noch über eine Sache sprechen. Ja. Das Bühnenoutfit. Ich weiß von Johannes, das habe ich auf Instagram beobachtet, der Johannes ist jetzt richtig trendy unterwegs. Du hast so eine Art Dschungelhose oder wie soll man das, Safari, wie soll man das beschreiben? Ja, ich habe, also wir haben unterschiedliche Methoden, um von unseren Lockdown-Bäuchen jeweils abzulenken, die wir uns beide angefressen haben. Andi setzt auf Weste. Richtig. Ja. Ja. Du bist so richtig schick dann auch so. Ja, ja, ja. Ja, also wie Johannes schon gesagt hat, das ist halt blöd. Ich habe mich irgendwie vor kurzem auf die Waage gestellt und das Mistding zeigt eine Handynummer. Also musst du irgendwie gegensteuern und das funktioniert halt bei mir mit Weste am besten. Ja, also er ist natürlich, das ist auch klar, er ist der Hingucker. Also auch so ein bisschen das Sexsymbol in dieser Boygroup. In diesem Buch, ja. Und ich lenke die Blicke noch weiter tief, also noch tiefer und ich habe tatsächlich so eine dschungelgrüne Hose mit allen möglichen Blumen. Und Linien. Da ist auch ein Papagei am Hintern, oder? Papagei am Hintern, was weiß ich. Hinten sehe ich mich so selten. Ja. Die hat Yves Saint Laurent mal mit einem einzigen Faden genäht. Du wirst lachen, weil die hat weniger als 20 Euro gekostet, die Hose. Echt? Ja, die war irgendwo in so einem Gap-Laden. Ah, was? Und das war irgendwie Schlussverkauf und da hing noch eine und das war genau meine Größe. Und das war, glaube ich, auch schon vier Jahre alt. Und ich habe zugegriffen, beste Investition meines Lebens. Und seitdem guckt keiner mehr auf meinen Lockdown-Bauch. Sondern alle nur noch auf die Hose. Auf die Papagei. Ja.

Automatisch erstellte Abschrift des Audios:

Apropos schlimmste Bühnenerfahrung. Würdet ihr lieber komplettes Blackout haben auf der Bühne oder die Hose reißt auf der Bühne beim Bücken und du hast keinen Ersatz dabei? Also, okay, wenn mit Blackout gemeint ist, dass meine Texte mir nicht mehr einschallen, das finde ich eine Katastrophe. Dann lieber gerissene Hose, weil da kannst du nochmal einen Gag draus machen. Aber wenn du auf der Bühne stehst und nicht mehr weißt, was du sagen sollst, das finde ich eine Katastrophe. Das ist sehr hypothetisch, sehr spannend. Also ich glaube, mir wäre es fast wurscht, weil niemand verletzt wird. Klingt jetzt blöd, aber egal was passiert, es hat keine schwerwiegenden Konsequenzen. Also von daher wäre mir es wahrscheinlich wurscht. Okay. Würdet ihr lieber haben, der verhasste Mathelehrer aus der Schulzeit sitzt in der ersten Reihe? Oder in der ersten Reihe sind nur leere Plätze? Ich hatte tatsächlich schon einen Mathelehrer in der ersten Reihe sitzen. Ja? Aber ich habe den nicht gehasst. Ich habe Mathe gehasst, aber nicht den Lehrer. Und weißt du noch, als mein Chef da war? Oh, ja, ja, ja. Und zwar hier der alleroberste Chef. Oh, stimmt. In Aschaffenburg. Ja, der war nicht angemeldet. Und ich komme raus und das Erste, den ich sehe, ist unser Geschäftsführer. Und der hat es dann auch entschuldigt. Und der pausert der Ding. Und sorry, ich wollte da eigentlich gar nicht sitzen. Das war aber so. Deswegen, das kann ich nicht. Also was wirklich schlimm ist tatsächlich, wenn da die ganze oder wenn die Reihe teilweise leer ist, weil die Leute sich nicht trauen, weil sie Angst haben, sie müssen mitmachen. Das passiert oft bei Shows mit freier Platzwahl. Ja. Dass dann die Leute Angst haben und sagen, ah, am Ende werden wir noch irgendwie drauf gehoben und sonst irgendwas. Wir setzen uns mal ein bisschen weiter hin. Und ich kenne einen Kollegen, den kennst du auch, Bodo. Bodo Bach. Den kannst du damit richtig zur Raserei bringen. Und da reicht es, wenn zwei Stühle ganz vorne frei sind, dann dreht der durch. Willi Astor auch. Der hat eine halbe Nummer. Hat der mal darüber gemacht, was genau war. Was ertragt ihr besser? Keiner lacht? Keiner? Oder ständig klingelt ein Handy im Publikum ganz laut? Nervt euch das, wenn so ein Handy klingelt? Oder guckt ihr darüber hinweg? Oh, Johannes nickt. Es kommt unfassbar selten vor, finde ich. Ja? Also ich finde es extrem selten. Und ich kann damit auch besser umgehen, weil also klar, wenn so gar nichts zurückkommt, so ein Abend wird lang. Ja, also ich habe es schon mal. Es war spannend. War der Versicherer? War der Versicherer? Bei der Versicherung war es. Nein, bei der Versicherung, ja. Und tatsächlich auch, als ich das allererste Mal in Nordhessen aufgetreten bin. Das war, ich sage nicht, wo es war, weil vielleicht hören Menschen aus Homberg FC zu. Du musstest erst lernen, dass die nach innen lachen. Ja, wenn man das weiß, macht es Spaß. Also in Nordhessen sind unglaublich liebe Menschen, aber sagen wir mal ein bisschen zurückgenommener. Aber wenn du merkst, die Leute haben keinen Spaß, finde ich furchtbar. Handys, das habe ich selten. Das nervt allerdings auch unsäglich. Also weil es klingelt ja auch immer dann, wenn du gerade kurz vor der wichtigen Pointe bist, wichtige Punchline. Und da klingelt es dann. Am Wochenende war es wieder in Allesee irgendwo mittendrin und ich sage dann einfach nur immer Telefon. Und dann ist es denen ja auch so peinlich, dass sie dann sofort rausrennen. Aber also beides scheiße, wobei ich glaube, bei mir wäre es, wenn keiner lacht, wäre noch schlimmer. Okay, letzte Runde. Was würdest du lieber? Einen Auftritt mit Kater spielen oder einen Auftritt spielen, wenn es am Abend vorher sehr scharf ist? Chili-Gab mit sehr viel Creme Fraiche. Beides schon erlebt. Beides kein Spaß. Andi würde gerne einfach mal nüchtern auftreten. Wenn ich die Wahl hätte, ich glaube dann tatsächlich auch verkatert, weil das... Ja, ja, ist schon... Es ist lustiger, als wenn es einem schlecht geht und man dauernd das Gefühl hat, oh, ich würde lieber gerne runter von der Bühne. Ja. Weil man fairerweise sagt, also man wird wirklich, also ich merke das so bei mir, es klingt jetzt zwar sehr bieder, aber... Also ich bin so wie beim Skript auch da sehr, sehr diszipliniert, dass ich weiß, wenn ich am nächsten Tag einen Auftritt habe, dass ich das schon irgendwie ernährungs- und getränketechnisch so organisiere, dass es im Idealfall gut geht.

Automatisch erstellte Abschrift des Audios:

Aber Garderobe war gerade schon mal ein gutes Stichwort. Ich habe hier jetzt mal rausgesucht, was der Johannes vor so einem Auftritt fordert, Andi. Also Mondwasser muss dabei sein, das Gute von der Nena. Dann will der Johannes eine 7-Liter-Magnum-Flasche Champagner, aber den teuersten, den wir online kaufen konnten. Dann braucht er auf jeden Fall immer Wurstbrot. Kannst du das unterschreiben? Eins davon ja. Nein, Spaß beiseite. Es gibt ja bei den Stars immer, wir kriegen immer so eine Liste, was muss da Backstage sein. Es müssen rosafarbene Handtücher dabei sein, es müssen Kunstpflanzen in der Garderobe stehen, damit man einfach ein bisschen besseres Gefühl hat, verschiedene Lichtquellen. Wie ist das bei euch? Was muss ich besorgen, damit ihr euch wohl fühlt hier an dem Abend? Wer hat denn diese Geschichte erzählt mit den Gummibärchen, die Backstage sein müssen, aber die rote müssen raus sortiert werden, weil die nicht schmecken? Es war irgendein Promi, der wollte keine roten Gummibärchen. Gab's mal, gell? Ja. Aber es wart nicht ihr? Nein, das war nicht wir. Nein, das wart nicht wir, aber man müsste jetzt echt mal überlegen, ob man sich irgend so was mal ausdenken könnte. Also ich bin relativ schnell zufriedenzustellen und ich freue mich, wenn die Johannes da ist, ich freue mich, wenn ihr alle da seid und ich freue mich einfach, wenn es ein richtig guter Abend wird. Bei mir sind es zwei Dinge, die ich tatsächlich haben muss. Das erste ist keine Salatgurken auf dem Waschbrötchen. Aber Gewürzgurken wenigstens. Gewürzgurken super, Salatgurken Katastrophe. Okay. Trete ich nicht auf. Und das zweite ist ein Parkplatz. Mir ist völlig wurscht, wie luxuriös die Garderobe ist und ob da Champagner steht und was für Wasser. Ich mag keinen Champagner, wirklich. Aber ich brauche einen Parkplatz. Ist die Laune sonst am Ende oder was? Du kannst gerne Andi gleich mal fragen. Ich sag nur Hashtag Seligenstadt Riesensaal. Riesen- und Darmstadt Jagdhofkelle. Darmstadt Jagdhofkelle. Das war nett. Das waren die zwei Legenden. Leck mich. Weil ich hasse es, mich zu stressen vorm Auftritt. Ich will da entspannt ankommen mit einem guten Gefühl. Und das habe ich nur dann, weil ich keinen Fahrer habe. Natürlich fahre ich selber, wenn ich weiß, wo ich mein Auto hinstelle. Und wenn ich das nicht habe und muss achtmal um den Block fahren und dann finde ich den Seiteneingang nicht und habe keine Ahnung, wo der Parkplatz steht, dann drehe ich durch. Und dann komme ich wirklich, das ist tatsächlich schon passend, ich komme mit einer Megaschläf am Auftrittsort an und muss mich erstmal nachhause. Und dann muss ich mich eine halbe Stunde beruhigen, weil an alles gedacht ist, nur wo der Künstler parkt, das hat man dann vergeben. Das ist mir wichtig, dann habe ich eine entspannte Anreise und dann ist alles easy. Aber ich bin dann ziemlich eklig, glaube ich.