Ein Hesse beim ESC-Vorentscheid - Ikke Hüftgold bei Guten Morgen Hessen
Ein Hesse beim Eurovision in Liverpool – das wär doch was! Und das könnte wirklich passieren. Matthias Distel, der unter dem Namen Ikke Hüftgold als Party-Schlagersänger erfolgreich ist, hat es zum ESC-Vorentscheid geschafft. In FFH Guten Morgen, Hessen ezählt der Limburger wie es zur Teilnahme am Vorentscheid gekommen ist und was passiert, wenn er es wirklich nach Liverpool schafft.
Was ursprünglich als Spaß zwischen Freunden angefangen hat, wurde schnell sein Beruf. Mit seinen Partyschlagern ist Ikke Hüftgold mittlerweile weit über den Ballermann hinaus erfolgreich. Der Typ mit der schwarzen Wuschel-Perücke und dem roten Trainingsanzug bezeichnet sich selbst als Satirefigur.
Sich selber habe er noch nie enstgenommen, erzählt er Julia Nestle und Johannes Scherer in FFH Guten Morgen, Hessen, die Teilnahme am ESC-Vorentscheid nehme er hingegen absolut ernst. Nach der bitteren Niederlage der letzten Jahre könne der ESC mal wieder ein bisschen Humor vertragen und für den möchte Ikke sorgen!
"Die Texte waren in den letzten Jahren nicht gut."
Aussagen des NDR, man wolle den Eurovision Song Contest etwas diverser gestalten und unterschiedlichen Genres eine Chance geben, stachelten Ikke an und er dachte sich: „Wir sind doch auch ´ne Musikrichtung und gar keine unerfolgreiche!“ Besonders durch den Hit "Layla" habe die Szene im letzten Jahr viele Fans dazu gewonnen. Ganz so umstritten wird Ikkes Text für den ESC aber nicht werden.
„Es muss ja auch ein Song sein, der irgendwie auch ARD kompatibel ist“, erklärt Ikke. „Die letzten Songs sind bestimmt gescheitert, weil die Texte nicht so gut waren.“ Daher rührt auch der Titel des Hits, mit dem der Limburger zum ESC nach Liverpool möchte: „Ein Lied mit gutem Text“
"Meine Chancen stehen gar nicht so schlecht"
Auf Julia Nestles Nachfrage, was er denn macht, wenn er wirklich als Deutscher Vertreter ausgewählt wird, antwortet Ikke Hüftgold, dass er sicherlich schon zwei Monate vorm großen Auftritt Magenprobleme kriegen wird. Für ihn gibt es nur zwei mögliche Ergebnisse, sollte er beim Eurovision Song Contest auftreten: „Wenn wir dort hinfahren, werden wir entweder Letzter, aber mit unfassbar viel Spaß oder wir landen im oberen Drittel!“
Schlechter als im letzten Jahr kann Ikke auch gar nicht abschneiden, da landete Deutschland auf dem letzten Platz. Das nimmt dem Sänger zumindest ein bisschen Druck, sagt er.
Mit Spaßbeiträgen wie Gildo Horns „Gildo hat euch lieb“ und Stefan Raabs „Wadde hadde dudde da?“ hat es Deutschland immerhin schon zwei Mal unter die Top 10 geschafft.
„Meine Chancen stehen gar nicht so schlecht.“, sagt der Hesse. „50 Prozent entscheidet eine internationale Jury [], die anderen 50 Prozent entscheidet das Publikum.“, erklärt er. Außerdem könnt ihr hier online für Ikke Hüftgold abstimmen.
Privat ist Ikke Hüftgold lieber als Matthias Distel unterwegs: Ein eher ruhiger und nachdenklicher Typ, der auch als Ikke Hüftgold keinen Alkohol trinkt. Studiert hatte er eigentlich Sozialwissenschaften und BWL, besuchte aber auch eine Schauspielschule und war außerdem Sänger in mehreren Rockbands.
Er bezeichnet sich selbst als „Vereinsmeier“, ist selbst in mehreren Vereinen Mitglied und nutzt gerne seine finanziellen Möglichkeiten, um die Vereine rund um seine Heimat zu unterstützen. Seine Heimat ist Limburg und dort ist der Sänger sehr glücklich: „Ich bin hier geboren worden und ich werd hier auch mal [] unter den ganzen Bischöfen liegen.“ Ihn kriegt man aus Limburg nicht mehr weg, sagt er.
Soziales Engagement wird großgeschrieben
Vor zwei Jahren hat Matthias die Summerfield Kids Foundation gegründet. Eine Organisation, die sich für Kindeswohl einsetzt. So schön die Idee ist, geboren wurde sie aus einer schlimmen Erfahrung. Als Matthias bei einer Fernsehsendung mitmachen möchte deckt er einen Skandal auf: Die Kinder, die ebenfalls am Dreh beteiligt sind, scheinen traumatisiert und nicht für die Sendung geeignet zu sein. Er bricht den Dreh ab, geht an die Öffentlichkeit und bekommt zahlreiche Nachrichten von Menschen, die helfen wollen. So kam es zu der Idee eine Stiftung zu gründen.
Mit der Summerfield Kids Foundation konnten unter anderem 1200 Frauen und Kinder aus der Ukraine geholt und in Familien untergebracht werden. Sie werden noch immer von der Stiftung und ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut. Das Ziel der Stiftung ist es, nachhaltig zu helfen.
Das aktuelle Projekt „Hütten for Kids“ soll es Familien, die es sich sonst nicht leisten können, ermöglichen in den Urlaub zu schicken. Auch das erste Projekt im Ausland ist geplant: Es soll nach Namibia gehen.