Kreuz & Quer am 19. Januar - Handwerkskunst und Kulinarik
Hilfe für Wohnsitzlose, traditionelle Handwerkskunst, kulinarische Begegnungen oder gesellschaftliches Engagement: Das und mehr sind Themen in der Kirchensendung am Sonntag, 19. Januar.
Wie aus Glasscheiben ein Kirchenfenster entsteht
Glasmalerei ist echtes Handwerk, das sich in vielen Kirchen bewundern lässt. Dieses Handwerk kann man heute noch lernen – zum Beispiel an der Glasfachschule im mittelhessischen Hadamar. Dort unterrichtet Andrea Hebgen und arbeitet mit ihren Schülerinnen und Schülern besonders gerne an beschädigten Originalen. „Wenn eine Scherbe mitten aus dem Gesicht fehlt, sollte eine Glasmalerin fähig sein, das Segment ergänzen zu können“, sagt Hebgen. Eine besondere Herausforderung bei der Arbeit sei es, den Standpunkt zu bedenken. Denn Kirchenfenster sind später einige Meter von der betrachtenden Person entfernt.
Willkommen im Spieleparadies
Ob Brett-, Würfel- oder Kartenspiel: Bei der Spieleausleihe des Katholischen Jugendbüros Mainlinie bleiben keine Wünsche offen. In den Räumen in Offenbach warten über 3.000 Spiele, in Seligenstadt noch mal 60 Umzugskisten randvoll mit Spielen. Bis zu fünf Spiele kann man für zwei Wochen ausleihen. Einfach den Perso zur Ausleihe mitbringen. Eine Liste aller Spiele gibt es im Internet. Institutionen können, zum Beispiel für Veranstaltungen, auch eine Spiele-Kiste ausleihen. Infos dazu gibt es auch auf der Website.
Feinkostabend der KHG Marburg
Am Mittwoch, 22. Januar, wird es in Marburg lecker. Dort wird ein buntes und internationales Buffet gezaubert und natürlich auch gemeinsam verkostet. Veranstaltungsort ist die Katholische Hochschulgemeinde Marburg im KA.RE. - Biegenstraße 18a. Wer Lust auf ein Prayer hat, kann gerne schon um 19 Uhr kommen. Wer dabei sein möchte, kann sich per Mail an khg-marburg@bistum-fulda.de anmelden oder eine Direktnachricht an die Instagram-Seite der KHG Marburg schicken. Darin sollte auch geschrieben werden, was man mitbringt. Kommen, ohne etwas mitzubringen, ist natürlich auch möglich.
Hilfe für Wohnsitzlose
Neben Frühstück und Sozialberatung finden wohnsitzlose Menschen im Frankfurter Franziskustreff im Bistum Limburg nun auch Hilfe bei psychischen und psychiatrischen Problemen - sogar ohne Krankenversicherung. In unmittelbarer Nähe zu Frühstücksraum und Sozialberatung des Franziskustreffs ist der neu eröffnete Praxisraum niederschwellig erreichbar. Finanziert wird die Praxis aus Spenden.
Erste Praxis dieser Art in Deutschland verstärkt das Hilfenetz für Menschen in Not
Die Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. med. Eva Fučík, ist seit Jahren für wohnsitzlose Menschen in Frankfurt aktiv. Nun eröffnete sie gemeinsam mit der Franziskustreff-Stiftung diese Praxis: Die erste mit nervenärztlichem Schwerpunkt dieser Art in Frankfurt. Und in ganz Deutschland.
Hintergrund ist, dass Studien zufolge mehr als 77 Prozent der wohnungslosen Menschen eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung aufweisen. Viele sind aufgrund der Krankheit überhaupt erst wohnungslos geworden. Oft besteht kein Versicherungsschutz mehr und damit kaum Zugang zur regulären medizinischen Versorgung - außer im Notfall.
Rezept für ein besseres Leben
Die Gäste, die regelmäßig zum Frühstück in den Franziskustreff kommen, erleben ihn als sicheren Ort, wo sie unter vertrauten Menschen sind. Viele holen sich daher auch in der Sozialberatung weitere Hilfe in Alltagsfragen oder auf ihrem Weg zurück in ein geregeltes Leben. Erschweren jedoch psychische Erkrankungen ihre Lebenssituation zusätzlich, so stößt die Sozialberatung an ihre Grenzen. Dann werden die Gäste - ihr Einverständnis vorausgesetzt - direkt von der Sozialarbeiterin an Dr. Fučík in die Sprechstunde vermittelt. Idealerweise werden die Patienten wieder „wohnfähig“, selbstständig und eigenständig.
#SozialWählen
Unter dem Hashtag „SozialWählen“ ruft die Diakonie dazu auf, sich bei der anstehenden Bundestagswahl gegen eine Spaltung der Gesellschaft zu entscheiden. Auf Social Media greift das Evangelische Hilfswerk deswegen Vorurteile über Wohnungslose, Migranten oder Sozialhilfeempfänger auf und entkräftet sie. Die Diakonie fordert mehr Geld für Betreuungs- und Bildungsangebote und eine gerechtere Verteilung von Steuern und Abgaben.